Fürth, den Wenn die Fürther Michaelis-Kirchweih ihre Tore öffnet, schlägt auch im Jüdischen Museum Franken das Herz höher. Bereits zum zweiten Mal gastiert dort die beliebte Miniatur-Kärwa, eine einzigartige Ausstellung detailgetreu nachgebildeter Fahrgeschäfte und Kirchweih-Szenen, die Groß und Klein begeistert.
Die Idee zur Miniatur-Kärwa stammt von Thorsten Rodriguez, dessen Faszination für Karussells und Jahrmarktattraktionen schon in der Kindheit begann. Der Besuch der Fürther Kärwa war für seine Familie Tradition – und prägte ihn nachhaltig. Im engen Austausch mit Schaustellerinnen und Schaustellern entstand die Vision, zur Kirchweihzeit eine eigene Miniaturwelt zu erschaffen. „Ursprünglich stellte ich kleine Modelle her – und die kamen so gut an, dass ich mehr daraus machen wollte“, erzählt Rodriguez.
„Somit entstand der Gedanke eine Miniatur Kärwa Ausstellung ins Leben zu rufen. Gleichzeitig fiel mir auf, dass es für die ganz Kleinen genau das richtige war. So war die Miniatur-Kärwa geboren. Die bunten Lichter und die Bewegung der Karusselle lassen Kinderaugen strahlen und fasziniert mittlerweile Jung und Alt.“eine eigene Miniaturwelt zu erschaffen. „Ursprünglich stellte ich kleine Modelle her – und die kamen so gut an, dass ich mehr daraus machen wollte“, erzählt Rodriguez. „Somit entstand der Gedanke eine Miniatur Kärwa Ausstellung ins Leben zu rufen. Gleichzeitig fiel mir auf, dass es für die ganz Kleinen genau das richtige war. So war die Miniatur-Kärwa geboren. Die bunten Lichter und die Bewegung der Karusselle lassen Kinderaugen strahlen und fasziniert mittlerweile Jung und Alt.“
Fürth, den Wenn die Fürther Michaelis-Kirchweih ihre Tore öffnet, schlägt auch im Jüdischen Museum Franken das Herz höher. Bereits zum zweiten Mal gastiert dort die beliebte Miniatur-Kärwa, eine einzigartige Ausstellung detailgetreu nachgebildeter Fahrgeschäfte und Kirchweih-Szenen, die Groß und Klein begeistert.
Die Idee zur Miniatur-Kärwa stammt von Thorsten Rodriguez, dessen Faszination für Karussells und Jahrmarktattraktionen schon in der Kindheit begann. Der Besuch der Fürther Kärwa war für seine Familie Tradition – und prägte ihn nachhaltig. Im engen Austausch mit Schaustellerinnen und Schaustellern entstand die Vision, zur Kirchweihzeit eine eigene Miniaturwelt zu erschaffen. „Ursprünglich stellte ich kleine Modelle her – und die kamen so gut an, dass ich mehr daraus machen wollte“, erzählt Rodriguez. „Somit entstand der Gedanke eine Miniatur Kärwa Ausstellung ins Leben zu rufen. Gleichzeitig fiel mir auf, dass es für die ganz Kleinen genau das richtige war. So war die Miniatur-Kärwa geboren. Die bunten Lichter und die Bewegung der Karusselle lassen Kinderaugen strahlen und fasziniert mittlerweile Jung und Alt.“
Seit 2019 ist die Ausstellung ein fester Bestandteil der Michaelis-Kirchweih. Inzwischen hat sie ihren festen Platz im Jüdischen Museum Franken gefunden – und zieht Besucherinnen und Besucher aus ganz Bayern und darüber hinaus an. Unterstützt wird Rodriguez seit vielen Jahren von Ralph Walther aus Heidelberg. Gemeinsam holen sie jährlich bis zu acht Miniatur-Aussteller aus Deutschland und der Schweiz nach Fürth. Diese präsentieren über vier Tage hinweg liebevoll gestaltete Miniatur-Fahrgeschäfte und Dioramen aus Lego, Metall, Aluminium oder Polystyrol – viele davon mit Licht- und Bewegungseffekten ausgestattet.
An seiner „Mobilen Kirmesanlage“, arbeitete Thorsten Rodriguez rund fünf Jahre. Auf vier Quadratmetern erwacht hier eine ganze Kirchweih im Maßstab 1:87 zum Leben – inklusive funktionierender Fahrgeschäfte.
Die Miniatur-Kärwa hat sich längst als fester Termin im Kalender von Modellbaufans etabliert. Ihre Schöpfer sind regelmäßig auf renommierten Ausstellungen wie am Bodensee oder beim „Tag der offenen Tür“ namhafter Fahrgeschäftshersteller zu Gast.
Erleben Sie mit der „Miniatur-Kärwa“ vom 9. bis 12. Oktober 2025 im Jüdischen Museum Franken eine Kärwa der besonderen Art – im Kleinformat, aber mit ganz großer Wirkung.
INFOS
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Franken (Königstraße 89)
Ausstellungseröffnung
Do, 09.10.25, 11 Uhr
Öffnungszeiten
9.-11.10.25: 11-21 Uhr; 12.10.25: 11-20 Uhr
Eintritt
kostenfrei
Magalí Druscovich
HOME FRONT
Das Jüdische Museum Franken in Schwabach eröffnet am 5. Oktober, um 11 Uhr die bewegende Fotoausstellung „Home Front“ der argentinisch-israelischen Fotografin Magalí Druscovich. Die Ausstellung thematisiert die Folgen der Gewalt durch die Terrororganisation Hamas in Israel – mit einem besonderen Fokus auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Druscocovich’s Bilder lassen die emotionale Realität hinter der Medienberichterstattung sichtbar werden. Magalí Druscovich dokumentierte mit ihrer Kamera die tiefgreifenden Erschütterungen nach den Terroranschlägen vom 7. Oktober 2023. Ihre Bilder zeigen nicht nur Schmerz und Verlust, sondern auch Solidarität, Widerstandskraft und Mitgefühl.
„Ich sehe meine Arbeit als Zeugenschaft“, sagt Druscovich. „Fotografie kann eine Brücke schlagen – zwischen den Betroffenen und denen, die von außen zusehen. Zwischen Angst und Hoffnung.“ In leisen, sensiblen Momentaufnahmen gelingt es ihr, die komplexen menschlichen Reaktionen auf eine kollektive Traumatisierung einzufangen.
Ausstellungseröffnung
So, 05.10.2025, 11 Uhr | JMF Schwabach (Syngogengasse 10a)
Es sprechen Magalí Druscovich.Oberbürgermeister Peter Reiß, Bezirkstagspräsident Daniel Peter Förster und Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein
Plakate aus der goldenen Ära der Volksfeste und Jahrmärkte
Bühne frei für eine Zeitreise der besonderen Art! Zur Michaelis-Kirchweih nimmt Sie das Jüdische Museum Franken in Fürth mit auf eine Reise in die bunte, schillernde Welt historischer Jahrmärkte und Volksfeste – mit prachtvollen Plakaten aus der Zeit von ca. 1890 bis 1930!
Die großformatigen Werbedrucke stammen aus der legendären Druckerei Adolph Friedländers in Hamburg, die sich auf visuelle Sensationen für Zirkusse, Varietés und Schausteller spezialisierte – mit Kunden aus der ganzen Welt. Ihre Plakate sprühen vor Farbe, Fantasie und dem Versprechen eines unvergesslichen Spektakels!
TERMINE
ERÖFFNUNG
So, 28.09.25, 11 Uhr: Ausstellungseröffnung mit Bürgermeister Markus Braun, Kulturreferentin und Bezirksheimatpflegerin Dr. Annett Haberlah-Pohl, Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Kuratorin Marina Heller und den Heckenmusikanten. Im Anschluss Umtrunk und Kirchweih-Snacks – Anmeldung erforderlich: besucherservice@juedisches-museum.org
FÜHRUNGEN
So, 28.09.25, 14 Uhr: Führung mit der Kuratorin
Mi, 08.10.25, 16:30 Uhr: Führung mit der Kuratorin (Eintritt und Führung frei)
Mi, 15.10.25, 16:30 Uhr: Führung mit der Kuratorin (Eintritt und Führung frei)
So, 26.10.25, 14 Uhr: Führung mit der Kuratorin
So, 23.11.25, 11 Uhr: Führung mit der Kuratorin
INFOS
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Franken (Königstr. 89):
Öffnungszeiten
Di-So, 10-17 Uhr
Sonderöffnungszeiten
9.-11.1025, 11-21 Uhr; 12.10.25: 11-20 Uhr
Eintritt
6 Euro regulär | 3 Euro ermäßigt (inkl. Dauerausstellung); während der Kirchweih freier Eintritt
Kunst des Dialogs im öffentlichen Raum von Anja Schoeller im Rahmen von der Fürther Freiluftgalerie
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Shengo ist eine soziale Skulptur des Zusammenkommens, inspiriert von traditionellen Versammlungen in Äthiopien, bei denen Menschen unter freiem Himmel gemeinsam beraten.
Die Künstlerin Anja Schoeller hat diese Idee weiterentwickelt und mit der Methode des Council verbunden – einer achtsamen Kommunikationsform, bei der das Zuhören im Mittelpunkt steht. Im Kreis sitzend, zeigt ein Redegegenstand an, wer spricht. Auch in unseren Kulturkreisen gab es solche Versammlungen – etwa unter der Dorflinde. Mein künstlerischer Ansatz verbindet diese Traditionen mit neuen, inklusiven Formen. Der Mensch steht im Zentrum: partizipativ, offen, geschlechtergerecht. Kern des Projekts sind 27 mobile Hocker („berchumas“), die seit 2011 unter dem Label „Glückswerkstatt“ bestehen und nun erstmals als Hocker-Skulptur auf dem Jean-Mandel-Platz in Fürth erscheinen. Sie laden zum öffentlichen Dialog im Stadtraum ein.
In Kooperation mit dem Äthiopischen Kulturverein Nürnberg e.V. soll das Projekt demokratische Mitgestaltung fördern – respektvoll und gemeinschaftlich. Was andernorts „Quartiersrat“ heißt, nennen wir Shengo.
Dieses Kunstwerk ist Teil der FREI LUFT GALERIE. Mit freundlicher Unterstützung von stn schaumstoff – technik – nürnberg – gmbh, Produktentwicklung Schoeller und REHAU.
Besonderer Dank: Terefe, Kassu, Amsale, Nina Metz
Standort: Jean-Mandel-Platz, 90762 Fürth
Aktivitäten:
Moderierte Gesprächsrunden begleiten das Projekt. Eine Shengo-Fibel liegt im Foyer des Jüdischen Museums Franken in Fürth aus.
weitere feste Termine Shengo-Treffen: Samstag, 13. September, 14–16 Uhr
(c) Jüdisches Museum Franken | Grafik: Katja Raithel, zurgestaltung
Toraschild der Familie Dottheim Brooks, New York
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Werbeschild für Camelia Damen Binden, Vereinigte Papierwerke Nürnberg/Heroldsberg der Gebrüder Emil und Oskar Rosenfelder
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Federbettverpackung der Firma Quelle (1933-1945) mit dem Aufdruck „Christliches Unternehmen – arische Inhaber“
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Torakrone des Nürnberger Goldschmieds Samuel Beckensteiner (1713-1781), Nürnberg Mitte des 18. Jhs. aus der Sammlung Werner und Suzanne Gundelfinger im Jüdischen Museum Franken
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Landschaftsbild, anonym
Herkunft unbekannt
Dieses Bild wurde auf der Rückseite eines Torafragments gemalt. Um die hebräische Schrift auf der Rückseite richtig herum lesen zu können, muss man das Bild auf den Kopf stellen.
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Rückseite des Landschaftsbilds, anonym
Herkunft unbekannt
Dieses Bild wurde auf der Rückseite eines Torafragments gemalt. Um die hebräische Schrift auf der Rückseite richtig herum lesen zu können, muss man das Bild auf den Kopf stellen.
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Porzellanhund, anonyme Schenkung an das Jüdische Museum Franken
Der Hund gehörte einst einer jüdischen Familie aus Fürth und wechselte im Zuge der „Arisierung“ den Besitzer.
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Hermann Kaulbach: Skizze des Kinderporträts „Die kleine Dame“, für Thea Irene Nathan. Das Bild wurde während der Flucht der Familie in den USA gestohlen. Erst in den 1970er Jahre wurde es auf einer Auktion in München ersteigert. Seit vielen Jahren suchen die Familiennachkommen der Nathans nach dem Porträt. Das Museum wird im Rahmen der aktuellen Wechselausstellung eine neue Suchaktion durchführen
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
(c) Jüdisches Museum Franken | Grafik: Katja Raithel, Christian Harnoth, zurgestaltung, Nürnberg
Blick in die Synagogengasse (jpg, 5MB)
(c) Jüdisches Museum Franken
Ansicht der Synagogengasse
(c) Jüdisches Museum Franken | Filmstill: buchstabenschubser, Potsdam
(png / 2MB)
Blick in die historische Laubhütte der Familie Löw Koppel aus dem späten 18. Jahrhundert (Jüdisches Museum Franken)
(jpg/3MB)
PRESSEKIT SHITSTORM 2025
Shitstorm. Meinungsstreit im Museum
Von Raub, Restitution und Mythen der Toleranz
Pressemappe mit Fact Sheet
Ausstellungstexte
Hörbeispiele
Pressefotografien zum Download
Synagogengassenfest 2025
So, 06.07.25, 11-16 Uhr | JMF Schwabach
Feiern Sie mit dem JMF das Synagogengassenfest 2025 mit Live-Musik, kulinarischen Köstlichkeiten, Führungen, Schüler:innen-Ausstellung, Gewinnspiele
11-11:30 Uhr
Museumsführung durch die Wechselausstellung „Kitsch.Sehnsucht nach Jiddischkeit“ (Treffpunkt im Jüdischen Museum Franken, Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
11-16 Uhr
Selber Drucken! Mitmachstation für Alle
(Treffpunkt: Synagogengasse 2)
11-16 Uhr
Dreh dich schlau – das Glücksrad-Quiz
(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)
12-12:30 Uhr
„Fakt, oder Fakenews – Stadtführung in Schwabach“
(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)
13 Uhr
Konzert „Klezmer Sisters“ Svea Zhidetskaya (Gesang) und Inna Surzhenko (Klavierbegleitung)
(Ehemalige Synagoge, Synagogengasse 6)
13 bis 13:30 Uhr
Museumsführung durch die Wechselausstellung „Kitsch.Sehnsucht nach Jiddischkeit“ (Treffpunkt im Jüdischen Museum Franken, Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
14 Uhr
Hummus, Falafel und Co – Israelische Spezialitäten von Tel Aviv-Jaffa Nürnberg
Büffeteröffnung im Anbau der Ehemaligen Synagoge
Sitzgelegenheiten im Außenbereich
14-14:30 Uhr
„Fakt, oder Fakenews – Stadtführung in Schwabach“
(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)
14:30 -15:30 Uhr
Jüdische Symbole
Ausstellungeröffnung mit Schüler:innen der Freien Waldorfschule Wendelstein
Im 1. OG der Ehemaligen Synagoge, Synagogengasse 6
15-15:30 Uhr
Museumsführung durch die Wechselausstellung „Kitsch.Sehnsucht nach Jiddischkeit“ (Treffpunkt im Jüdischen Museum Franken, Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, Außenbereich Synagoge; Ehemalige Synagoge Synagogengasse 6)
Nicht barrierefrei
Die „Klezmer Sisters“ – Pianistin Inna Surzhenko und Sängerin Svea Zhidetskaya bewegen sich mit virtuoser Leichtigkeit in allen Stilrichtungen – ob Jazz, Musical oder jüdische Folklore
Wechselausstellung im JMF Fürth
Museen sollen sammeln, bewahren, forschen, vermitteln und präsentieren – aber sollen sie auch provozieren? Wer sich mit jüdischen Themen nach der Schoa öffentlich auseinandersetzt, bewegt sich auf emotionalem Terrain. Allein um die Errichtung Jüdischer Museen im deutschsprachigen Raum gab es große Konflikte um konzeptionelle Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen. Mit mancher Wechselausstellung oder gesellschaftspolitischen Positionierung verhält es sich seitdem nicht anders.
Anlässlich 25 Jahre Jüdisches Museum Franken in Fürth zieht das JMF mit der Ausstellungsreihe „Shitstorm. Meinungsstreit im Museum“ Bilanz und erinnert an kontroverse Themen und Ausstellungen, die das Museum und sein Umfeld nachhaltig prägten.Als letzter Teil der Ausstellungsreihe präsentiert diese Intervention den Umgang des Jüdischen Museums Franken mit NS-Raubkunst und der Restitution jüdischen Eigentums nach 1945 sowie den Umgang mit dem Mythos der „Fürther Toleranz“, die in der 2007 gezeigten Ausstellung „Fürth, das fränkische Jerusalem – Von der Erfindung jüdischer Geschichte“ beleuchtet wurde.
Was war passiert, was haben die Auseinandersetzungen bewirkt und wo stehen wir heute?
Do, 16.10.25, 17.30 Uhr Feierabend im Museum: After-Work-Angebot mit Highlight-Führung durch die Wechselausstellung und Weinverkostung Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org
Do, 13.11.25, 17.30 Uhr Feierabend im Museum: After-Work-Angebot mit Highlight-Führung durch die Wechselausstellung und Weinverkostung Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org
Führungen zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur
Am Europäischen Tag der jüdischen Kultur widmen wir uns den ganz großen Fragen: Wo kommen wir her und vor allem: Wo gehen wir hin?
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So, 07.09.25, 11 Uhr und 16 Uhr
Führungen durch den Alten Jüdischen Friedhof in Fürth
Um 11 und um 16 Uhr laden wir Sie ein, den alten jüdischen Friedhof zu besuchen. Die verwitterten Grabsteine erzählen nicht nur von Beerdigungsriten und Trauersymbolik, sondern eröffnen auch Einblicke in jüdische Jenseitshoffnungen.
Für die Friedhofsführungen bringen Männer bitte eine Kopfbedeckung mit.
Nicht barrierefrei
So, 07.09.25, 13:30 Uhr
Chinesische und jüdische Vorstellungen über das Leben und das Jenseits (Museumsführung)
Um 13:30 Uhr erwartet Sie eine besondere Museumsführung, in der wir chinesische und jüdische Vorstellung über das Leben und das Jenseits vorstellen. Heike Luu, technische Mitarbeiterin an der Religionskundlichen Sammlung in Marburg, bringt u.a. ein über hundert Jahre altes Rollbild aus China mit. Es zeigt neben den „Acht Unsterblichen“ noch viele weitere Figuren und Symbole, die für ein langes Leben, wenn nicht sogar für Unsterblichkeit stehen. Sie werden etwas über das Pfirsichbankett in den Gärten der der „Königin Mutter des Westens“ erfahren und wunderliche Gestalten kennen lernen, denen man nicht nur in Chinarestaurants begegnen kann.
Alisha Meininghaus, Kuratorin für Bildung und Vermittlung am Jüdischen Museum Franken, stellt Exponate aus der jüdischen Kultur vor, die ebenfalls von den Fragen nach Leben und Jenseits erzählen.
In einer der ältesten Synagogen Frankens mit einem Rabbinerhaus und einem historischem Ritualbad legt das Jüdische Museum Franken in Schnaittach seinen Fokus auf das Landjudentum.
In der Führung geht es um die Geschichte und die religiösen Praktiken der Gemeinde sowie um ihre Beziehungen zur christlichen Obrigkeit. Einblicke in den religiösen Alltag jüdischer Familien ermöglichen die beeindruckende Judaika-Sammlung und das historische Synagogengebäude.
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
Nicht barrierefrei
ENTFÄLLT!
So, 07.09.25, 11 Uhr | JMF Schwabach
KITSCH – Letzte Kuratorenführung zur Finissage am Europäischen Tag der jüdischen Kultur
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Rührselig, anbiedernd, niedlich. Kitsch galt einst als eine ästhetische Beleidigung. Heute ist er ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft, der zunehmend positiv gedeutet wird: verkitschte Gegenstände sind süß oder ironisch. Auf subtile Art spiegelt Kitsch unsere heimlichen Sehnsüchte wider. Dabei ist Kitsch kulturübergreifend und existiert in der säkularen wie auch in der religiösen Welt, und so auch im jüdischen Alltag.
Es gibt zahlreiche religiöse Gegenstände für den häuslichen Bereich, mit denen Feiertage begangen werden und mit deren Hilfe die religiöse Praxis eingehalten wird. Für die überwiegend säkulare Bevölkerung, die das Judentum nicht mehr streng religiös lebt, bilden verkitschte Judaika und religiöse Gebrauchsgegenstände eine Brücke von der Tradition der Vorfahren zu den diversen Bedürfnissen jüdischer Lebenswelten heute.
Direktorin und Ausstellungskuratorin Daniela F. Eisenstein führt durch die letztmalig geöffnete Wechselausstellung
Eintritt und Führung kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Neue Kombiführung zum Europäischen Tag der Jüdischen Kultur Jüdisches Museum Franken & Stadtmuseum Schwabach
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Tauchen Sie ein in die faszinierende Geschichte Schwabachs – aus jüdischer Perspektive! Am Europäischen Tag der Jüdischen Kultur laden wir Sie zu einer besonderen Kombiführung ein, die Geschichte lebendig macht: Zwei Museen, ein Erlebnis!
Startpunkt ist das Jüdische Museum Franken im historischen Wohnhaus von Moses Löw Koppel – mit einer original erhaltenen Laubhütte und einer letzten Chance, die aktuelle Sonderausstellung zum Thema jüdischer „Kitsch“ zu sehen.
Anschließend geht es weiter ins Stadtmuseum, wo die Reise durch Schwabachs Vergangenheit spannend weitergeführt wird – mit einem besonderen Fokus auf jüdische Spuren im kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Stadt.
Lassen Sie sich überraschen – entdecken Sie Altbekanntes neu und Unbekanntes hautnah!
Eintritt und Führung kostenfrei
Start: Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Führung zu jüdischer Grabsymbolik und Beerdigungsriten am Tag des offenen Denkmals
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Idyllisch gelegen und von hohen, schattenspendenden Bäumen umgeben, liegt der 1607 angelegte Alte Jüdische Friedhof. Dieser Ort erlebte eine wechselvolle Geschichte. Heute gehört der Alte Jüdische Friedhof in Fürth zu den eindrucksvollsten in Süddeutschland. In der Führung erfahren Sie mehr über jüdische Begräbnisriten, über die Bedeutung der Grabsymbolik und über die Lebenswege der Persönlichkeiten, die hier beerdigt wurden.
In Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth und dem Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern.
Männer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.
Teilnahme kostenfrei
Treffpunkt: Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
In einer der ältesten Synagogen Frankens mit einem Rabbinerhaus und einem historischem Ritualbad legt das Jüdische Museum Franken in Schnaittach seinen Fokus auf das Landjudentum.
In der Führung geht es um die Geschichte und die religiösen Praktiken der Gemeinde sowie um ihre Beziehungen zur christlichen Obrigkeit. Einblicke in den religiösen Alltag jüdischer Familien ermöglichen die beeindruckende Judaika-Sammlung und das historische Synagogengebäude.
Eintritt und Führung kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach, Museumsgasse 12-16
Entdecken Sie Schwabach aus einer neuen Perspektive und erfahren Sie mehr über die jüdische Geschichte der Stadt. Die Führung vermittelt spannende Erkenntnisse über bedeutende Gelehrte, das gefahrenreiche Leben jüdischer Hoffaktoren und über den „Hexenmeister von Schwabach“.
Eintritt und Führung kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Führung zur Baugeschichte des historischen Museumsgebäudes Königstraße 89 mit Claus Giersch zum Tag des offenen Denkmals
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InFürth, einst das wichtigste jüdische Zentrum Süddeutschlands, steht heute ein einzigartiger Ort gelebter Geschichte: In der Königstraße 89 in Fürth lebten vom 17. bis ins späte 19. Jahrhundert zahlreiche jüdische Familien – heute beherbergt das historische Gebäude das Jüdische Museum Franken.
Bereits 1650 erwarb der Vorsteher der Jüdischen Gemeinde, Schneior Fromm, das Anwesen und übergab es seinem Sohn Hirsch, der hier 1702 ein prächtiges Wohn- und Geschäftshaus errichtete – mit repräsentativen Räumen im zweiten Stock und einem großzügigen Ritualbad im Keller. Im 18. Jahrhundert übernahm Bonim Simon Ansbacher das Anwesen, ergänzte es um einen Anbau mit einer original erhaltenen Laubhütte im Hinterhof – ein seltenes architektonisches Zeugnis jüdischer Alltagskultur. 1819 kam das Ensemble in den Besitz des Kaufmanns Mayer Arnstein, der die Sukkah um ein weiteres Stockwerk aufstockte.
Heute ist der Rundgang durch das verwinkelte Gebäude ein echtes Erlebnis: Überall lassen sich historische Spuren entdecken, die die besondere Atmosphäre und Geschichte des Hauses lebendig machen.
Begleiten Sie den Bauforscher Claus Giersch, der die Königstraße 89 seit den 1990er-Jahren wie seine Westentasche kennt. Entdecken Sie mit ihm die einzigartiAgen architektonischen Details dieses kulturhistorischen Schatzes mitten in Fürth!
Teilnahme kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Architektur trifft Geschichte – Der Neubau des Jüdischen Museums Franken in Fürth
Exklusive Führung durch den Neubau mit dem ausführenden Architekten Ulrich Manz und der Künstlerin Dagmar Buhr am Tag des offenen Denkmals
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Mit seinem markanten Erweiterungsbau hat das Jüdische Museum Franken 2018 ein architektonisches Ausrufezeichen in der Fürther Innenstadt gesetzt. Großzügige Aussichtsfenster, eine kraftvolle Natursteinfassade und eine klare Formensprache verleihen dem Neubau eine starke Präsenz – und machen ihn zu einem würdigen Ort für jüdische Geschichte und Kultur mitten in der Stadt.
Die Fassade überzeugt durch ihre archaische Materialität und rhythmische Gliederung – ein spannender Dialog zwischen Tradition und zeitgenössischer Architektur. Veredelt wird der Bau durch die künstlerische Gestaltung von Dagmar Buhr, die mit ihrer Kunst am Bau feinsinnig historische Themen in die Gegenwart übersetzt.
Entdecken Sie die Ideen hinter dem Entwurf! Bei einer exklusiven Führung mit Architekt Ulrich Manz und Künstlerin Dagmar Buhr erhalten Sie spannende Einblicke in die Entstehung des Gebäudes – und erfahren, wie Aspekte der reichen jüdischen Geschichte Fürths in Architektur und Kunst auf eindrucksvolle Weise sichtbar gemacht wurden.
Teilnahme kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Im September ist auch im Jüdischen Museum Franken in Fürth Stadt(ver)führungszeit! Vom 19 – 21. September ist es wieder soweit: Mit einem Türmchen sind Sie beim größten Stadtführungs-Marathon Deutschlands dabei und können ein Wochenende lang Kultur und Kunst in Führungen und Programmen erleben. Auch im Jüdischen Museum Franken bieten wir Ihnen neue Perspektiven auf die Geschichte und Gegenwart der Stadt. Lassen Sie sich verführen!
Perspektiven auf das Ende: Der Alte jüdische Friedhof in Fürth 19.09. 12 – 12:50 Uhr Start und Ende am Eingangstor zum Friedhof in der Schlehenstraße!
Idyllisch gelegen und von hohen, schattenspendenden Bäumen umgeben, liegt der 1607 angelegte Alte Jüdische Friedhof. Dieser Ort erlebte eine wechselvolle Geschichte. Heute gehört der Alte Jüdische Friedhof in Fürth zu den eindrucksvollsten in Deutschland. In der Führung erfahren Sie mehr über jüdische Begräbnisriten, über die Bedeutung der Grabsymbolik und über die Lebenswege der Persönlichkeiten, die hier beerdigt wurden.
19.09. 13 – 13:50 Uhr
Buchstaben und Druckertinte: Neue Perspektiven auf hebräische Drucke aus Fürth Das Judentum gilt als „Volk des Buches“: Die Tora und das lebenslange Studium stehen im Zentrum eines idealtypischen Lebenswandels für religiöse Juden. Was unterscheidet eine handgeschriebene Torarolle von einer gedruckten Ausgabe? Welche unterschiedlichen Zugänge hatten Frauen und Männer zu religiösen Texten? Und warum gab es in Fürth gleich mehrere jüdische Druckereien? Die Führung eröffnet neue Perspektiven auf Schrift, Druck und die jüdische Tradition Fürths.
19.09. 14 – 14:50 Uhr
Zwischen Heimat und Perspektivlosigkeit: Die jüdische Geschichte Fürths
Knapp 500 Jahre währt die wechselvolle Geschichte jüdischen Lebens in Fürth. Während der Blütezeit der Gemeinde vom 17. bis ins 19. Jahrhundert war die Stadt das Zentrum jüdischer Religiosität in Süddeutschland. Die komplexen Beziehungen zwischen jüdischen und christlichen Einwohner:innen, der langsame und von Rückschlägen gezeichnete Weg zur juristischen Gleichstellung, antisemitische Verfolgungen vor und während der NS-Zeit sowie jüdisches Leben von der Nachkriegszeit bis heute stehen im Fokus dieser Museumsführung. Begeben Sie sich anhand von historischen Original-Exponaten auf eine Zeitreise zu den bedeutendsten Ereignissen dieser Geschichte.
19.09. 15 – 15:50 Uhr
Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus Seit gut 2000 Jahren sind Jüdinnen und Juden in allen Epochen und unterschiedlichsten Kulturen mit Antisemitismus konfrontiert. In der öffentlichen Wahrnehmung fällt ihnen dabei oft lediglich die „passive Opferrolle“ zu. Doch jüdische Perspektiven und Reaktionen auf Antisemitismus sind so vielfältig wie das Judentum selbst. Anhand historischer Exponate erhalten Sie Einblicke in jüdische Sichtweisen auf Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart.
19.09. 16 – 16:50 Uhr
Perspektivwechsel: Jüdische Blicke auf das Christentum Die jüdische und die christliche Religion verbindet eine lange und vielschichtige Geschichte. Aus christlicher Perspektive wurde das Judentum teils als ‚blinde, verstockte Synagoga‘ abgewertet, teils als ursprüngliche ‚Mutterreligion‘ anerkannt. Doch wie sehen Jüdinnen und Juden das Christentum?
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Altbau bedingt barrierefrei
Neubau barrierefrei
Sa, 20.09.25, 12,13, 14 und 16 Uhr | JMF Fürth
Stadtverführungen im Jüdischen Museums Franken
Führungsprogramm
mehr
Im September ist auch im Jüdischen Museum Franken in Fürth Stadt(ver)führungszeit! Vom 19 – 21. September ist es wieder soweit: Mit einem Türmchen sind Sie beim größten Stadtführungs-Marathon Deutschlands dabei und können ein Wochenende lang Kultur und Kunst in Führungen und Programmen erleben. Auch im Jüdischen Museum Franken bieten wir Ihnen neue Perspektiven auf die Geschichte und Gegenwart der Stadt. Lassen Sie sich verführen!
20.09., 12-12:50 Uhr
Zwischen Heimat und Perspektivlosigkeit: Die jüdische Geschichte Fürths Knapp 500 Jahre währt die wechselvolle Geschichte jüdischen Lebens in Fürth. Während der Blütezeit der Gemeinde vom 17. bis ins 19. Jahrhundert war die Stadt das Zentrum jüdischer Religiosität in Süddeutschland. Die komplexen Beziehungen zwischen jüdischen und christlichen Einwohner:innen, der langsame und von Rückschlägen gezeichnete Weg zur juristischen Gleichstellung, antisemitische Verfolgungen vor und während der NS-Zeit sowie jüdisches Leben von der Nachkriegszeit bis heute stehen im Fokus dieser Museumsführung. Begeben Sie sich anhand von historischen Original-Exponaten auf eine Zeitreise zu den bedeutendsten Ereignissen dieser Geschichte.
20.09. 13 – 13:50 Uhr
Buchstaben und Druckertinte: Neue Perspektiven auf hebräische Drucke aus Fürth Das Judentum gilt als „Volk des Buches“: Die Tora und das lebenslange Studium stehen im Zentrum eines idealtypischen Lebenswandels für religiöse Juden. Was unterscheidet eine handgeschriebene Torarolle von einer gedruckten Ausgabe? Welche unterschiedlichen Zugänge hatten Frauen und Männer zu religiösen Texten? Und warum gab es in Fürth gleich mehrere jüdische Druckereien? Die Führung eröffnet neue Perspektiven auf Schrift, Druck und die jüdische Tradition Fürths.
20.09., 14-14:50
Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus
Seit gut 2000 Jahren sind Jüdinnen und Juden in allen Epochen und unterschiedlichsten Kulturen mit Antisemitismus konfrontiert. In der öffentlichen Wahrnehmung fällt ihnen dabei oft lediglich die „passive Opferrolle“ zu. Doch jüdische Perspektiven und Reaktionen auf Antisemitismus sind so vielfältig wie das Judentum selbst. Anhand historischer Exponate erhalten Sie Einblicke in jüdische Sichtweisen auf Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart.
20.09. 15 – 15:50 Uhr
Jüdische Perspektiven auf Homosexualität
Verbietet die Tora wirklich Homosexualität? Welches Selbstverständnis hat ein queerer jüdischer Verein heute in Deutschland? Warum verkörpert die Dämonin Lilith einen Wandel weiblicher Rollenideale? In der Museumsführung stehen Geschlechterrollen in der jüdischen Kultur und auch unterschiedliche jüdische Positionen zu LGBTQIA*-Themen im Fokus.
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Altbau bedingt barrierefrei
Neubau barrierefrei
So, 21.09.25, 10:00 Uhr | JMF Fürth
Tag der offenen Tür der Stadt Fürth
Führung „Vernichtung und Neubeginn: Jüdisches Leben im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit“
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Knapp 500 Jahre währt die wechselvolle Geschichte jüdischen Lebens in Fürth. Während der Blütezeit der Gemeinde vom 17. bis ins 19. Jahrhundert war die Stadt das Zentrum jüdischer Religiosität in Süddeutschland. Diese große Tradition fand ihr abruptes Ende in der NS-Zeit. Die historischen Exponate in der Ausstellung erzählen von Verfolgung, Ausgrenzung und Mord, aber auch von Flucht, Rettung und Neubeginn.
Durch die Führung führt Alisha Meininghaus, Kuratorin für Bildung und Vermittlung am Jüdischen Museum Franken am Tag der offenen Tür der Stadt Fürth.
Teilnahme kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Führung durch die aktuelle Wechselausstellung „Von Raub, Restitution und Mythen der Toleranz“
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Anlässlich 25 Jahre Jüdisches Museum Franken in Fürth zieht das JMF mit der Ausstellungsreihe „Shitstorm. Meinungsstreit im Museum“ Bilanz und erinnert an kontroverse Themen und Ausstellungen, die das Museum und sein Umfeld nachhaltig prägten.
Als letzter Teil der Ausstellungsreihe präsentiert diese Intervention den Umgang des Jüdischen Museums Franken mit NS-Raubkunst und der Restitution jüdischen Eigentums nach 1945 sowie den Umgang mit dem Mythos der „Fürther Toleranz“, die in der 2007 gezeigten Ausstellung „Fürth, das fränkische Jerusalem – Von der Erfindung jüdischer Geschichte“ beleuchtet wurde.
Was war passiert, was haben die Auseinandersetzungen bewirkt und wo stehen wir heute?
Durch die Wechselausstellung führt die Museumsdirektorin und Kuratorin der Ausstellung Daniela F. Eisenstein am Tag der offenen Tür der Stadt Fürth.
Eintritt und Führung frei
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Neubau barrierefrei
So, 21.09.25, 12, 14 und 15 Uhr | JMF Fürth
Stadtverführungen im Jüdischen Museums Franken
Führungsprogramm
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Im September ist auch im Jüdischen Museum Franken in Fürth Stadt(ver)führungszeit! Vom 19 – 21. September ist es wieder soweit: Mit einem Türmchen sind Sie beim größten Stadtführungs-Marathon Deutschlands dabei und können ein Wochenende lang Kultur und Kunst in Führungen und Programmen erleben. Auch im Jüdischen Museum Franken bieten wir Ihnen neue Perspektiven auf die Geschichte und Gegenwart der Stadt. Lassen Sie sich verführen!
21.09. 12 – 12:50 Uhr
Perspektiven auf das Ende: Der Alte jüdische Friedhof in Fürth Start und Ende am Eingangstor zum Friedhof in der Schlehenstraße!
Idyllisch gelegen und von hohen, schattenspendenden Bäumen umgeben, liegt der 1607 angelegte Alte Jüdische Friedhof. Dieser Ort erlebte eine wechselvolle Geschichte. Heute gehört der Alte Jüdische Friedhof in Fürth zu den eindrucksvollsten in Deutschland. In der Führung erfahren Sie mehr über jüdische Begräbnisriten, über die Bedeutung der Grabsymbolik und über die Lebenswege der Persönlichkeiten, die hier beerdigt wurden.
21.09. 14 – 14:50 Uhr
Zwischen Heimat und Perspektivlosigkeit: Die jüdische Geschichte Fürths Knapp 500 Jahre währt die wechselvolle Geschichte jüdischen Lebens in Fürth. Während der Blütezeit der Gemeinde vom 17. bis ins 19. Jahrhundert war die Stadt das Zentrum jüdischer Religiosität in Süddeutschland. Die komplexen Beziehungen zwischen jüdischen und christlichen Einwohner:innen, der langsame und von Rückschlägen gezeichnete Weg zur juristischen Gleichstellung, antisemitische Verfolgungen vor und während der NS-Zeit sowie jüdisches Leben von der Nachkriegszeit bis heute stehen im Fokus dieser Museumsführung. Begeben Sie sich anhand von historischen Original-Exponaten auf eine Zeitreise zu den bedeutendsten Ereignissen dieser Geschichte.
21.09. 15 – 15:50 Uhr
Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus
Seit gut 2000 Jahren sind Jüdinnen und Juden in allen Epochen und unterschiedlichsten Kulturen mit Antisemitismus konfrontiert. In der öffentlichen Wahrnehmung fällt ihnen dabei oft lediglich die „passive Opferrolle“ zu. Doch jüdische Perspektiven und Reaktionen auf Antisemitismus sind so vielfältig wie das Judentum selbst. Anhand historischer Exponate erhalten Sie Einblicke in jüdische Sichtweisen auf Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart.
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Altbau bedingt barrierefrei
So, 21.09.25, 18 Uhr | JMF Fürth
BUCHPREMIERE
Ewald Arenz | Katzentage
Veranstaltung der Buchhandlung Edelmann im Ernst Kromwell Saal des Jüdischen Museums Franken in Fürth
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Paula und Peter sind schon seit Langem Kollegen. Sie ist Ärztin, er arbeitet als Jurist in der Klinikverwaltung. Ein Interesse der beiden aneinander war schon immer da. Nach einem mehrtägigen Seminar verbringen sie die letzte Nacht miteinander.Auf der Rückfahrt nach Hause kommen die beiden mit der Bahn nur bis Würzburg: Streik. Was sollen sie tun mit ihrer ungeklärten Geschichte und den unerwartet freien Tagen? Während sie Stadt und Umgebung erkunden, nähern sich die beiden einander vorsichtig. Peter hält die Ungewissheit, wie es mit ihnen weitergehen wird, nur schwer aus. Sein Drängen nimmt Paula mal spielerisch, mal verärgert. Sie will das Jetzt genießen und weicht den Fragen nach dem Morgen aus. Als eine Katze zu ihrer Begleitung wird, sehen sie an deren Beispiel, wie schwer sich Menschen damit tun, den Moment zu leben, ohne Plan zu sein und sich der Freiheit hinzugeben.
EWALD ARENZ, 1965 in Nürnberg geboren, hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Er arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg. Seine Romane und Theaterstücke sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Mit ›Alte Sorten‹ (DuMont 2019) stand er auf der Liste »Lieblingsbuch der Unabhängigen« 2019 und ›Der große Sommer‹ (DuMont 2021) erhielt 2021 ebenjene Auszeichnung. Zuletzt erschien ›Zwei Leben‹ (DuMont 2024).
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Museumsführung für Menschen mit und ohne Sehbehinderung
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Der Klang des Schofars, der Duft von Schabbat-Gewürzen, der Geschmack von Mazzen und koscheren Gummibärchen – diese Führung macht jüdische Kultur sinnlich erlebbar!
Tauchen Sie ein in eine Welt voller Geräusche, Aromen und Geschmackserlebnisse – und entdecken Sie dabei Bräuche, Rituale und Alltagskultur des Judentums auf völlig neue Weise.
Auch Geschichte wird greifbar: Ein 3D-Modell des historischen Fürther „Schulhofs“ mit seinen Synagogen und Lehrhäusern lässt die einstige Vielfalt jüdischen Lebens in Fürth lebendig werden – nicht nur für Menschen mit Sehbehinderung ein besonderes Erlebnis.
In Kooperation mit dem Netzwerk „Politische Bildung für alle“
Plakate aus der goldenen Ära der Volksfeste und Jahrmärkte der Firma Friedländer
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Bühne frei für eine Zeitreise der besonderen Art!
Zur Michaelis-Kirchweih nimmt Sie das Jüdische Museum Franken in Fürth mit auf eine Reise in in die bunte, schillernde Welt historischer Jahrmärkte und Volksfeste – mit prachtvollen Plakaten aus der Zeit von ca. 1890 bis 1930!
Die großformatigen Werbedrucke stammen aus der legendären Druckerei Adolph Friedländers in Hamburg, die sich auf visuelle Sensationen für Zirkusse, Varietés und Schausteller spezialisierte – mit Kunden in ganz Europa und den USA. Ihre Plakate sprühen vor Farbe, Fantasie und dem Versprechen eines unvergesslichen Spektakels!
Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen dieser faszinierenden Werbewelt und tauchen Sie ein in das Leben von Varietékünstler:innen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts – und lernen Sie die Geschichte einer außergewöhnlichen jüdischen Unternehmerfamilie kennen, die fast in Vergessenheit geriet.
Teilnahme kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Die Führung veranschaulicht jüdische Grabsymbolik und Beerdigungsriten.
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In Schnaittach existieren drei jüdische Friedhöfe, die die Fremdnutzung und teilweise Zerstörung im Nationalsozialismus überlebt haben. Der älteste Friedhof wurde bereits im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts angelegt. Juden und Jüdinnen aus Schnaittach, den umliegenden Gemeinden Ottensoos, Forth und Hüttenbach und sogar aus Fürth wurden hier begraben. Die Führung erzählt aus dem Leben der hier begrabenen Persönlichkeiten.
8 Euro | 6 Euro ermäßigt Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
Fotografien nach dem 7. Oktober von Magalí Druscovich
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Zehn eindrucksvolle Porträts der argentinischen Fotojournalistin Magali Druscovich zeigen den stillen Heldenmut der israelischen Zivilgesellschaft. Sie erinnern daran, dass Menschen selbst in Zeiten größter Not füreinander einstehen können.
Im Englischen trifft der Begriff „Homefront“ – die Heimatfront – das Gefühl am besten: eine Front, die nicht nur Soldaten, sondern auch Nachbarn, Familien und Fremde verbindet, die sich gegenseitig stützen und schützen.
Wie die Mütter der beim Nova-Festival ermordeten jungen Erwachsenen, die Halt bei anderen betroffenen Müttern fanden. Oder Ruty, die Mutter der entführten Jungen Jair und Eitan – sie wurde aufgefangen von Galit, einer Sozialarbeiterin, und von Dani, der Freundin ihrer Söhne, die ihre Hand nicht mehr losließ.
Diese Porträts erzählen von gewöhnlichen Menschen, die in außergewöhnlichen Situationen über sich hinauswachsen. Von Zusammenhalt in Momenten der Ohnmacht. Und von der Kraft, sich der Entmenschlichung mit Menschlichkeit entgegenzustellen.
Die Ausstellung präsentiert visuelle Essays, die die Geschichten dieser Menschen sichtbar machen – Geschichten von Verlust, Solidarität und Hoffnung. Sie geben Einblick in das, was Israel in seiner dunkelsten Zeit widerfahren ist, und zugleich in das, was die Gesellschaft zusammenhält.
Denn Kunst und Kultur haben die Kraft, uns zu berühren – und zu erinnern: Wer wir sind, woher wir kommen, und was wir gemeinsam bewahren.
Teilnahme kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Offene Führung durch die aktuelle Wechselausstellung „Home Front“
Fotografien von Magalí Druscovich von Israel nach dem 7. Oktober 2023
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Zehn eindrucksvolle Porträts der argentinischen Fotojournalistin Magali Druscovich zeigen den stillen Heldenmut der israelischen Zivilgesellschaft. Sie erinnern daran, dass Menschen selbst in Zeiten größter Not füreinander einstehen können.
Teilnahme kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Kirchweih, Karusselle & Kuriositäten – Plakate aus der goldenen Ära der Volksfeste und Jahrmärkte der Firma Friedländer
Kuratorenführung durch die Wechselausstellung
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Bühne frei für eine Zeitreise der besonderen Art! Zur Michaelis-Kirchweih nimmt Sie das Jüdische Museum Franken in Fürth mit auf eine Reise in die bunte, schillernde Welt historischer Jahrmärkte und Volksfeste – mit prachtvollen Plakaten aus der Zeit von ca. 1890 bis 1930!
Die großformatigen Werbedrucke stammen aus der legendären Druckerei Adolph Friedländers in Hamburg, die sich auf visuelle Sensationen für Zirkusse, Varietés und Schausteller spezialisierte – mit Kunden in ganz Europa und den USA. Ihre Plakate sprühen vor Farbe, Fantasie und dem Versprechen eines unvergesslichen Spektakels!
Werfen Sie gemeinsam mit Ausstellungskuratorin Marina Heller einen Blick hinter die Kulissen dieser faszinierenden Werbewelt. Tauchen Sie ein in das Leben von Varietékünstler:innen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts – und lernen Sie die Geschichte einer außergewöhnlichen jüdischen Unternehmerfamilie kennen, die fast in Vergessenheit geriet.
Die Druckerei der Familie Friedländer, gegründet von Adolph Friedländer, war eine der bedeutendsten Adressen für Werbeplakate in Europa. 1938 wurde das Unternehmen von den Nationalsozialisten enteignet. Ludwig und Max Otto, die Söhne des 1904 verstorbenen Gründers, konnten mit ihren Familien im Februar 1939 rechtzeitig nach England fliehen.
Teilnahme kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Kirchweih, Karusselle & Kuriositäten – Plakate aus der goldenen Ära der Volksfeste und Jahrmärkte der Firma Friedländer
Kuratorenführung durch die Wechselausstellung
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Bühne frei für eine Zeitreise der besonderen Art! Zur Michaelis-Kirchweih nimmt Sie das Jüdische Museum Franken in Fürth mit auf eine Reise in die bunte, schillernde Welt historischer Jahrmärkte und Volksfeste – mit prachtvollen Plakaten aus der Zeit von ca. 1890 bis 1930!
Die großformatigen Werbedrucke stammen aus der legendären Druckerei Adolph Friedländers in Hamburg, die sich auf visuelle Sensationen für Zirkusse, Varietés und Schausteller spezialisierte – mit Kunden in ganz Europa und den USA. Ihre Plakate sprühen vor Farbe, Fantasie und dem Versprechen eines unvergesslichen Spektakels!
Werfen Sie gemeinsam mit Ausstellungskuratorin Marina Heller einen Blick hinter die Kulissen dieser faszinierenden Werbewelt. Tauchen Sie ein in das Leben von Varietékünstler:innen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts – und lernen Sie die Geschichte einer außergewöhnlichen jüdischen Unternehmerfamilie kennen, die fast in Vergessenheit geriet.
Die Druckerei der Familie Friedländer, gegründet von Adolph Friedländer, war eine der bedeutendsten Adressen für Werbeplakate in Europa. 1938 wurde das Unternehmen von den Nationalsozialisten enteignet. Ludwig und Max Otto, die Söhne des 1904 verstorbenen Gründers, konnten mit ihren Familien im Februar 1939 rechtzeitig nach England fliehen.
Teilnahme kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Das After-Work-Angebot des Jüdischen Museums Franken kombiniert eine Museumsführung mit der genussvollen Verkostung von koscherem Wein und Knabbereien.
Die Führung gibt Einblicke in die aktuelle Wechselausstellung „Raub, Restitution und Mythen der Toleranz“, die in der Ausstellungsreihe „Shitstorm – Meinungsstreit im Museum“ präsentiert wird.
Wer sich mit jüdischen Themen nach der Schoa öffentlich auseinandersetzt, bewegt sich auf emotionalem Terrain. Allein um die Errichtung Jüdischer Museen im deutschsprachigen Raum hat es große Konflikte um konzeptionelle Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen gegeben. Die Ausstellung zieht Bilanz zu drei Themen, die am JMF Fürth für viel Wirbel gesorgt hatten.
Im Anschluss ist Genießen angesagt: mit koscherem Wein und Knabbereien in der Museumsküche.
Weinverkostung ab 16 Jahren
15 Euro (Eintritt, Führung, Wein, Snacks)
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Lernen Sie in dieser Museumsführung jüdische Riten und Feiertage kennen, wie sie im fränkischen Judentum gelebt wurden und werden.
Besondere Highlights sind das Ritualbad und die Laubhütte im historischen Wohnhaus der jüdischen Familien Fromm, Anspacher und Arnstein, in dem sich heute das Museum befindet. Die Spurensuche führt weiter in die ehemaligen Wohnräume, die heute eine beeindruckende Judaika-Sammlung beherbergen.
Jüdisches Museum Franken in Fürth, Königstraße 89
8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglicah 3 Euro Museumseintritt
Führung zur Geschichte und zum religiösen Alltag des fränkischen Landjudentums
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In einer der ältesten Synagogen Frankens mit einem angrenzenden Rabbinerhaus und einem historischem Ritualbad legt das Jüdische Museum Franken in Schnaittach seinen Fokus auf das Landjudentum.
In der Sonntagsführung geht es um die Geschichte und die religiösen Praktiken der Gemeinde sowie um ihre Beziehungen zur christlichen Obrigkeit. Einblicke in den religiösen Alltag jüdischer Familien ermöglichen die beeindruckende Judaika-Sammlung und das historische Synagogengebäude.
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglicah 3 Euro Museumseintritt
NEU! Jüdisches Leben in Schwabach als Kombiführung durch das Jüdische Museum Franken und das Stadtmuseum Schwabach
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Entdecken Sie Schwabach aus einer neuen Perspektive und erfahren Sie mehr über die jüdische Geschichte der Stadt! Die Führung vermittelt spannende Einblicke ins Jüdische Museum und ins Stadtmuseum.
Die Spurensuche beginnt am JMF im ehemaligen Wohnhaus des Moses Löw Koppel mit einer historischen Laubhütte. Im Anschluss begeben wir uns in die Dauerausstellung des Schwabacher Stadtmuseums, wo die historische Zeitreise fortgeführt wird.
Eintritt und Führung kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Eintritt und Führung kostenfrei
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Immer noch ein Gentlemen’s Agreement? Der Umgang mit enteignetem Kulturgut aus jüdischen Besitz seit 1933
Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Dirk Rupnow (Uni Innsbruck), Dr. Felicitas Heimann-Jelinek (Wien), Monika Berthold-Hilpert und Daniela F. Eisenstein
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Hannah Arendts‘ Beschreibung des Zeitgeists als ein „Gentlemen’s Agreement“ in der unmittelbaren Nachkriegszeit erscheint heute aktueller denn je – in Zeiten von fake news, in denen geschichtsrevisionistische Tendenzen stärker, Meinungen zu Fakten werden sowie Geschichte lieber gefühlt als historisch-kritisch aufgearbeitete wird. Selbst achtzig Jahre nach Kriegsende verwundert es nicht, dass Raub, Restitution und der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz in der musealen Präsentation immer noch umstrittene und kontroverse Themen sind.
Die unzähligen ungeklärten Fälle enteigneten jüdischen Besitzes spiegeln bis heute das Ausmaß der Entrechtung, Enteignung, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus wider. Dabei profitierten gerade Museen und Archive von der Enteignung der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bevölkerung.
Welches Ziel verfolgten Museen und Archive im Nationalsozialismus, enteignete Gegenstände aus jüdischem Besitz zu sammeln, zu bewahren und zu präsentieren? Mit welchen Nachwirkungen müssen sich Museen und Archive auseinandersetzen? Welche politischen und gesellschaftlichen Konflikte erschwerten und erschweren bis heute die Erforschung und Aufklärung von Enteignungsprozessen im Nationalsozialismus? Darüber diskutieren der deutsche Historiker und Professor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck Dirk Rupnow, die freie Kuratorin und Judaikaspezialistin Dr. Felicitas Heimann, Monika Berthold-Hilpert, Kuratorin am Jüdischen Museum Franken sowie Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein (Moderation).
In Fürth markierte die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 eine dramatische Eskalation der Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung. Synagogen, jüdische Geschäfte und Privatwohnungen wurden systematisch zerstört, jüdische Fürtherinnen und Fürther gedemütigt, misshandelt, ermordet oder verhaftet und ins KZ Dachau deportiert.
Die Stadtführung rekonstruiert die Ereignisse jener Nacht in chronologischer Abfolge – direkt an den historischen Schauplätzen. Zeitzeugenberichte, historische Fotografien und Dokumente begleiten den Rundgang und machen die nationalsozialistische Gewaltpolitik im lokalen Kontext erfahrbar.
Eintritt und Führung kostenfrei
Start: Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Museums- und Stadtführung zur Geschichte der geretteten Fürther Torarollen
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Am Tag vor dem Novemberpogrom versteckte Dr. Isaak Hallemann die Torarollen aus der Synagoge des jüdischen Waisenhauses vor der Zerstörungswut der Nationalsozialisten. Er selbst, ein Teil seiner Familie sowie die Waisenkinder wurden später deportiert und ermordet. Erst in der Nachkriegszeit wurden die heiligen Schriften wiedergefunden und teilweise restauriert.
Wir begeben uns auf eine Spurensuche zur Bedeutung und liturgischen Nutzung der Torarolle allgemein sowie zur Geschichte der Fürther Torarollen, die von der Katastrophe der NS-Zeit und dem Neubeginn jüdischen Lebens nach 1945 erzählt.
Eintritt und Führung kostenfrei
Start: Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
So, 09.11.25, 15:30 Uhr | JMF Schwabach Haus der Begegnungen
„An allem sind die Juden und die Radfahrer schuld!“
Workshop gegen Antisemitismus und Verschwörungstheorien anlässlich des Gedenkens an das Novemberpogrom 1938
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Am Tag vor dem Novemberpogrom versteckte Dr. Isaak Hallemann die Torarollen aus der Synagoge des jüdischen Waisenhauses vor der Zerstörungswut der Nationalsozialisten. Er selbst, ein Teil seiner Familie sowie die Waisenkinder wurden später deportiert und ermordet. Erst in der Nachkriegszeit wurden die heiligen Schriften wiedergefunden und teilweise restauriert.
Wir begeben uns auf eine Spurensuche zur Bedeutung und liturgischen Nutzung der Torarolle allgemein sowie zur Geschichte der Fürther Torarollen, die von der Katastrophe der NS-Zeit und dem Neubeginn jüdischen Lebens nach 1945 erzählt.
Eintritt und Führung kostenfrei
Start: Jüdisches Museum Franken in Schwabach im Haus der Begegnungen (Auf der Aich 1-3)
Alle Häuser des Jüdischen Museums Franken befinden sich in historischen Baudenkmälern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Sie besitzen begehbare Laubhütten und Ritualbäder, die bis heute erhalten geblieben sind. Zusammen mit den umfangreichen Sammlungen von Judaika und Alltagsgegenständen vermitteln die Museen ein plastisches Bild des jüdischen Lebens in Franken – vom städtischen und kleinstädtischen bis hin zum ländlichen Milieu, von seinen Anfängen bis heute.
Franken war eine bedeutende Wiege jüdischen Lebens in Süddeutschland. In diese fast tausendjährige jüdische Geschichte gibt das Jüdische Museum Franken faszinierende Einblicke. Das Jüdische Museum Franken versteht sich als Zentrum zur Kenntnis und Verständnis jüdischer Geschichte und Kultur in Franken. Das Jüdische Museum Franken vermittelt in seinen drei Häusern in Fürth, Schnaittach und Schwabach die Vielfalt fränkisch-jüdischen Lebens von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Dazu dienen besonders Ausstellungen, Bildungsprogramme, Forschungsprojekte, Veranstaltungen, Publikationen und die Sammlungstätigkeit. Es gehört zum Selbstverständnis des Museums, sich auch an aktuellen gesellschaftlichen Debatten zu beteiligen und Stellung zu beziehen.
BESUCHERSERVICE FÜRTH – MUSEUMKASSE Ingrid Engler (Mary S. Rosenberg Café) Kathrin Gleichmann-Schlesinger Astrid Laufer M.A. (Literaturhandlung & Museumsshop) Evelyn Liedtke Julia Schnitzer +49 (0)911 950 988 – 88 Mail
Lia Bauer (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Social Media) Susanne Birkmann (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Ute Hedrich (Sammlung und Ausstellung) Laura Jakobs (Krautheimer Studienbibliothek) Andrea Kragl (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Dagmar Menzel (Sammlung) Gerd Niklas (Kommunikation) Margit Pfahlmann (Bibliothek) Helmut Steiner (Familienforschung) Lutz Trautvetter (Sammlung)
Familienforschung
Gerne helfen wir bei der Familienforschung weiter. Dabei durchsuchen wir unsere Bestände und empfehlen Ihnen gezielt weitere Ansprechpartner:innen.
Die Vernetzung mit anderen kulturellen Einrichtungen, mit Forschern und Nachkommen jüdischer Familien ist für die Erforschung der fränkisch-jüdischen Geschichte und Kultur unerlässlich. Mehr über die Netzwerke, outreach Programme und Kooperationen des JMF erfahren Siehier.
Sie planen ein Projekt zur fränkisch-jüdischen Geschichte und Kultur? Oder Sie suchen Bildmaterial und sind auf der Suche nach einem bestimmten Objekt? Das Jüdische Museum Franken berät kulturelle Einrichtungen, Vereine sowie Presse, Fernsehen und Rundfunk in der Planung und Realisierung von Projekten zu jüdischer Geschichte und Kultur in Franken.
Partnerschaft
Hier entsteht bald ein Überblick unserer Schulpartnerschaften
Träger
Das Jüdische Museum Franken in Fürth, Schnaittach & Schwabach wird von einem 1990 gegründeten Verein getragen, dem Trägerverein Jüdisches Museum Franken e.V.
Ihm gehören der Bezirk Mittelfranken, die Stadt Fürth, der Landkreis Nürnberger Land, die Marktgemeinde Schnaittach und die Stadt Schwabach an. Zum Trägerverein gehört auch ein wissenschaftlicher Beirat.
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VORSTAND DES TRÄGERVEREINS
Landrat Armin Kroder, Landkreis Nürnberger Land: Erster Vorsitzender
Stadt Fürth, vertreten durch den Referenten für Jugend, Soziales und Kultur der Stadt Fürth Dr. Benedikt Döhla, Zweiter Vorsitzender
Markt Schnaittach vertreten durch Bürgermeister Frank Pitterlein, Schriftführer
Bezirk Mittelfranken vertreten durch Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster
Stadt Schwabach vertreten durch Oberbürgermeister Peter Reiß, Stadt Schwabach, vertreten durch den Stadtrechtsrat Knut Engelbrecht
Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. vertreten durch die Erste Vorsitzende Susanne Jahn
Dr. Andrea Kluxen: persönliches Vorstandsmitglied
SPENDENKONTO
Trägerverein Jüdisches Museum Franken e.V.
Sparkasse Fürth
IBAN: DE38 7625 0000 0000 0117 75
SWIFT-BIC: BYLADEM1SFU
WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT
Dr. Annett Haberlah-Pohl Kulturreferentin und Bezirksheimatpflegerin des Bezirks Mittelfranken Vorsitz
PD Dr. Immanuel Baumann Leiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände und Abteilungsleiter „Erinnerungskultur und Zeitgeschichte“.
Prof. Dr. Charlotte Bühl-Gramer, Erlangen Lehrstuhlinhaberin Didaktik der Geschichte der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Dr. Felicitas Heimann-Jelinek, Wien Freie Kuratorin und Leiterin des Curatorial Education Program der Association of European Jewish Museums (AEJM), ehem. Chefkuratorin des Jüdischen Museums Wien
Dr. Thomas Heyden, Nürnberg Konservator und stellvertretender Direktor, Neues Museum Nürnberg
Cilly Kugelmann, Historikerin, Berlin Beraterin des Jüdischen Museums Berlin, ehem. Programmdirektorin und ehem. stellvertretende Direktorin, Jüdisches Museum Berlin
Dr. Rotraud Ries Historikerin
Tobias Schmid M.A. Museumsleiter Stadtmuseum Schwabach
Dr. Martin Schramm Amtsleiter Stadtarchiv und Museen, Stadt Fürth
Dr. Claudia Selheim Leiterin der Sammlungen Volkskunde, Spielzeug und Judaica, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Professor Dr. Georg Seiderer Professur für Neuere Bayerische und Fränkische Landesgeschichte und Volkskunde Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Professorin Dr. Sabine Ullmann Professur für Vergleichende Landesgeschichte und Geschichte der Frühen Neuzeit Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Der Förderverein Jüdisches Museum Franken e.V. wurde 1988 gegründet. Seitdem ermöglicht er zahlreiche Projekte wie Ausstellungen, Begleitveranstaltungen, Ankäufe für die Bibliothek und Sammlung sowie Raumausstattungen. Auch den Museumsbau in Schwabach und den Erweiterungsbau in Fürth unterstützte er maßgeblich.
Es gibt viele Möglichkeiten an der Arbeit im Jüdischen Museum Franken teilzuhaben! Derzeit suchen wir Angestellte, freie Mitarbeiter:innen und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.
Wenn ein Buch die Kraft besitzt, daß ich mich in seiner Gesellschaft vergessen kann, dann werde ich zum Leser.
Jakob Wassermann (1873-1934)
EMPFEHLUNGUNGEN
Die meisten kennen den Schriftsteller Lion Feuchtwanger. Die wenigsten wissen, dass die Familie seit der frühen Neuzeit über mehrere Generationen hinweg in Fürth lebten. Die Historikerin Heike Specht erzählt in ihrem neuen Buch die Geschichte der bedeutenden Familie Feuchtwanger aus weiblicher Perspektive.
In einer Buchpremiere las Heike Specht im Jüdischen Museum Franken aus ihrem neuen Buch „Die Frauen der Familie Feuchtwanger“. Eindrucksvoll legte sie
dar, wie vier Generationen starker Frauen den Aufstieg der Familie von der Fürther Provinz ins Großbürgertum Münchens ermöglichten.
Ein echter „page turner“!
Erhältlich in der Jakob Wassermann Buchhandlung.
JAKOB WASSERMANN BUCHHANDLUNG
Die „Jakob Wassermann Buchhandlung“ wird in Kooperation mit „Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann“ betrieben. Ihr Konzept sorgt für hochwertige Literatur zur jüdischen Geschichte und Kultur – aktuelle Belletristik und Sachbücher, Abteilungen für Kochbücher zur jüdischen Küche, Kinder- und Jugendliteratur sowie Graphic Novels.
Auch regionale Schwerpunktthemen und Literatur jüdischer Autoren aus Franken wie etwa Ruth Weiß, Roberto Schopflocher, Jehuda Amichai und natürlich Jakob Wassermann stehen im Regal – ergänzt um Autoren, von denen man nicht ahnte, dass ihre Vorfahren aus Fürth stammten, wie etwa Lion Feuchtwanger.
Die Jakob Wassermann Buchhandlung und das JMF organisieren zusammen jährlich Lesungen mit jüdischen Autor:innen und mit Buchvorstellungen zu jüdischen Themen.
Buchbestellungen nimmt die Jakob Wassermann Buchhandlung gerne entgegen.
MUSEUMSSHOP
Neben der Literatur in der Jakob Wassermann Buchhandlung, bietet der Museumsshop des JMF ein reizvolles Sortiment an Judaika, Souvenirs und jüdischem Kitsch. Vom modernen schützenden Amulett bis hin zum Chanukkaleuchter im zeitgenössischen Design finden Judaika-Liebhaberinnen und -liebhaber alles, was das Herz begehrt.
JAKOB WASSERMANN
Der in Fürth geborene Jakob Wassermann (1873-1934) genoss zu seinen Lebzeiten internationalen Ruhm und gehörte zu den meistgelesenen Autoren seiner Epoche. Seine Romane erreichten Rekordauflagen und wurden in über dreißig Sprachen übersetzt. Jakob Wassermann wertete den Erfolg seiner Bücher als Beweis der gelungenen deutsch-jüdischen Symbiose. Der wachsende Antisemitismus in der Weimarer Republik und der Beginn des Nationalsozialismus zwangen ihn jedoch zurück ins »spirituelle Ghetto«, aus dem er einst aufgebrochen war.
ÖFFNUNGSZEITEN & ANFAHRT
Die Jakob Wassermann Buchhandlung und der JMF Museumsshop befinden sich im Jüdischen Museum Franken (Königstraße 89, Fürth) und hat zu den Museumsöffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr) geöffnet.
Parken: Contiparkhaus Flair (Königstraße 112-114)
U1 bis Fürth Rathaus – das Museum befindet sich schräg gegenüber dem Rathaus.
So, 26.05.2024, 14 Uhr | JMF Fürth
Feierliche Umbenennung des Museumsgartens in
Alfred Heilbronn Museumsgarten
Feiern Sie mit dem JMF Fürth und dem Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken die Umbenennung des Museumsgartens nach dem Fürther Botaniker Alfred Heilbronn (1885-1961). 1933 flüchtete der Botaniker Alfred Heilbronn mit seiner Familie nach Istanbul, wo er ein botanisches Institut und eines der weltweit renommiertesten Botanischen Gärten errichtete.
2014 nahm die türkische Regierung den Garten dem Botanischen Institut der Istanbuler Universität weg und übereignete ihn der benachbarten Religionsverwaltung. Nach einer Übergangszeit wurde der Garten ab 2019 geschlossen. Das Schild über dem Eingangstor „Alfred Heilbronn Botanik Bahçesi“ (Alfred Heilbronn Botanischer Garten) wurde bereits entfernt. Ein Teil des Gartens mit dem Blick auf den Goldenen Horn soll mit einem Gebäude für das Religionsinstitut neu bebaut werden.
Das Jüdische Museum Franken in Fürth möchte die Erinnerung an Alfred Heilbronn lebendig halten und benennt seinen Museumsgarten nun nach dem renommierten Botaniker.
Zur Benennung liest die Autorin Sandra Lüpkes. Die Spiegel-Bestseller-Autorin arbeitet aktuell an einem Roman über die Familie Heilbronn und deren Schicksal vor, während und nach dem Exil in Istanbul. Lüpkes gibt uns Einblicke in den kreativen Prozess, wenn aus einer wahren Geschichte Literatur wird und lässt Alfred Heilbronn in einer kurzen Lesung aus ihrem bislang unveröffentlichtem Manuskript lebendig werden.
Weitere Redner sind die Künstlerinnen Eda Aslan und Dilsad Aladag, die 2022 eine künstlerische Dokumentation zu Alfred Heilbronn im Jüdischen Museum Franken präsentierten. Zum Abschluss spricht Kurt Heilbronn über seinem Vater. Zur Feier werden mehrere Familienmitglieder der Heilbronns anwesend sein.
Begrüßung und Grußworte werden von Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Susanne Jahn, Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museum Franken e.V. sowie der Referent für Soziales Jugend und Kultur Dr. Benedikt Döhla sprechen gesprochen.
Für die musikalische Umrahmung sorgen Tim Hacker (Gesang) und Uwe Strübing (Klavier) mit Liedern von Franz Schubert.
Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es einen kleinen Umtrunk.
Neubau barrierefrei
Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org
Die Umbenennung wurde mit freundlicher Förderung des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. und der Liane und Frank W. Wilmers Stiftung realisiert.
Museen sollen sammeln, bewahren, forschen, vermitteln und präsentieren – aber sollen sie auch provozieren?
Wer sich mit jüdischen Themen nach der Schoa öffentlich auseinandersetzt, bewegt sich auf emotionalem Terrain. Allein um die Errichtung Jüdischer Museen im deutschsprachigen Raum gab es große Konflikte um konzeptionelle Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen. Mit manchen Themen und mancher Wechselausstellung verhält es sich bis heute nicht anders.
Anlässlich 25 Jahre Jüdisches Museum Franken in Fürth zieht das JMF Bilanz zu drei Themen, die am JMF Fürth für viel Wirbel gesorgt hatten: Deutungshoheiten, Raub und Restitution, Mythen der Toleranz. Was war passiert, was haben die Auseinandersetzungen bewirkt und wo stehen wir heute?
Die Ausstellungsreihe beginnt mit dem Thema Deutungshoheiten und präsentiert eine Retrospektive der umstrittenen satirischen Ausstellung „Feinkost Adam“ der Künstlerin Anna Adam, die 2002 im Jüdischen Museum Franken in Fürth gezeigt wurde.
Führung mit der Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein
Do, 17.10.24, 17.30 Uhr
„Feierabend im Museum“, Führung zu Highlights der Dauerausstellung und der Wechselausstellung „Shit Storm“ mit anschließender Weinverkostung
Do, 14.11.24, 17.30 Uhr
„Feierabend im Museum“, Führung zu Highlights der Dauerausstellung und der Wechselausstellung „Shit Storm“ mit anschließender Weinverkostung
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Laufzeit: 11.06.24 – 27.04.25
Öffnungszeiten: Di – So 10-17 Uhr; Das Museum hat am 26.11.24 in Fürth geschlossen.
KITSCH
SEHNSUCHT NACH JIDDISCHKEIT
Jüdisches Museum Franken in Schwabach
13.10.24-7.9.25
Rührselig, anbiedernd, niedlich. Kitsch galt im 19. und 20. Jahrhundert als eine ästhetische Beleidigung. Heute wird er zunehmend positiv gedeutet. Verkitschte Gegenstände sind süß, sentimental oder ironisch. Auf subtile Art spiegeln sie heimliche Sehnsüchte wider und stillen manchmal das Bedürfnis, sich öffentlich zu gesellschaftlichen oder politischen Themen zu positionieren.
Kitsch ist kulturübergreifend und existiert in der säkularen wie in der religiösen Welt – so auch im jüdischen Alltag. Es gibt zahlreiche religiöse Gegenstände für den häuslichen Bereich, mit denen Feiertage begangen
werden und mit deren Hilfe die religiöse Praxis eingehalten wird. Auch Kinderspielzeuge und Alltagsgegenstände, die jüdische Themen aufgreifen, sind in Kitsch-Versionen ausgestaltet. Für die überwiegend jüdisch-säkulare
Bevölkerung, die das Judentum nicht mehr streng religiös lebt, bilden gerade verkitschte Judaika und alltägliche Gebrauchsgegenstände eine Brücke von der Tradition der Vorfahren zu den diversen Bedürfnissen jüdischer Lebenswelten heute.
BEGLEITPROGRAMM
ERÖFFNUNG
So, 06.10.24, 14 Uhr
Veranstaltungsort: Haus der Begegnungen Schwabach (Auf der Aich 1-3)
Bis heute, knapp achtzig Jahre nach Kriegsende sind die Themen Raub, Restitution und der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz noch immer umstritten und kontrovers.
Die unzähligen ungeklärten Fälle enteigneten jüdischen Besitzes, spiegeln bis heute das Ausmaß der Entrechtung, Enteignung, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus wider. Dabei profitierten neben Kunsthändlern gerade Museen und Archive von der Enteignung der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bevölkerung. Waren sie Retter und Bewahrer oder Nutznießer und Mitläufer?
Welches Ziel verfolgten Museen und Archive im Nationalsozialismus, enteignete Gegenstände aus jüdischem Besitz zu sammeln, zu bewahren und zu präsentieren? Die Ausstellung Gentlemen’s Agreement zeichnet am Beispiel der Kulturgutsammlung aus jüdischem Besitz durch den ehemaligen Schnaittacher Heimatmuseumsleiter Gottfried Stammler die historischen Abläufe, Zusammenhänge und die Folgen enteigneten jüdischen Kulturguts bis heute nach.
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
Laufzeit: 20.04.24-23.02.25
Öffnungszeiten: Sa + So 12-17 Uhr
14.04.24, 14 Uhr, Ausstellungseröffnung mitderFestrede „Schnaittach und die ‚Arisierung‘ jüdischer Geschichte und Kultur im Nationalsozialismus“ von Professor Dr. Dirk Rupnow (Universität Innsbruck)
Begleitprogramm:
So, 28.07.24, 14 Uhr Die Judaikasammlung des Gottfried Stammler. Geschichte einer „Arisierung“ Vortrag von Monika Berthold-Hilpert (Jüdisches Museum Franken) Ort: JMF Schnaittach (Museumsgasse 12-16) Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org
So, 23.02.25, 14 Uhr Immer noch ein Gentlemen’s Agreement? Der Umgang mit enteignetem Kulturgut aus jüdischem Besitz seit 1933 Podiumsdiskussion und Vorstellung des Begleitbands zur Ausstellung Mit Professor Dr. Dirk Rupnow, Dr. Felicitas Heimann-Jelinek, Monika Berthold-Hilpert, Professor Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeld Moderation: Daniela F. Eisenstein Ort: Sparkassensaal Schnaittach (Marktplatz 5) Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org
Führungen 2024:
Kuratorinnenführungen
So, 21.04.24, 14 Uhr Führung mit der Kuratorin Monika Berthold-Hilpert
So, 19.05.24, 14 Uhr Führung mit der Kuratorin Monika Berthold-Hilpert
So, 21.07.24, 14 Uhr Führung mit der Kuratorin Daniela F. Eisenstein
So, 04.08.24, 14 Uhr Führung mit der Kuratorin Daniela F. Eisenstein
So, 03.11.24, 14 Uhr Führung mit der Kuratorin Monika Berthold-Hilpert
Die Ausstellungsräume sind leider nicht barrierefrei.
PROJEKTE
Schüler:innen machen Museum
Erinnerungslinien als Graphic Novel
Ausstellungsprojekt des Heinrich Schliemann Gymnasiums
ab 14.09.24 bis 27.06.25
Verblasste Erinnerungen und historisches Wissen lebendig werden zu lassen und ins gegenwärtige Bewusstsein zu holen – mit diesem Ziel entwickelte die Klasse 11c des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums zusammen mit dem Jüdischen Museum Franken eine Graphic-Novel-Ausstellung, in der sie Geschichten und Erinnerungen jüdischer Persönlichkeiten aus Fürth zeichnerisch und graphisch umsetzte. Die Schüler:innen haben sich in der Dauerausstellung und Bibliothek des Museums auf die Spuren von Suzanne und Werner Gundelfinger, Julius Hirsch, Martha und Lotte Krautheimer, Rabbiner David Spiro, Ruth Weiß, Frieda und Alfred Davidson sowie der Geschichte des Museumsgebäudes – das Wohnhaus der Drucker-Familie Fromm – gemacht. Auch wenn die Geschichten lückenhaft und die Darstellung in Teilen fiktiv bleiben, konnten sich die Schüler:innen in das, was bekannt ist, einfühlen und zeichneten die Biografien in den Graphic Novels nach.
Fortsetzung des Projekts: „Audiowalk Jüdisches Leben in Fürth“ mit Biographien zu bekannten jüdischen Personen in Fürth
Was verband die Fürther Kanu-Club-Gründer Rudolf Benario und Ernst Goldmann, bis sie 1933 als politische Gegner der Nationalsozialisten und Juden verhaftet, verschleppt und ermordet wurden? Und was bewegte den nach 1945 nach Fürth zurückgekehrten Werner Gundelfinger Judaika aus Franken zu sammeln, in einer Zeit, in der niemand an eine Zukunft jüdischen Lebens in Deutschland glaubte? Diesen Fragen geht der Audiowalk „Jüdisches Leben in Fürth“ nach, den Schüler:innen eines P-Seminars des Fürther Helene-Lange-Gymnasiums entwickelt haben.
Bereits Anfang dieses Jahres präsentierten Schüler:innen des HLG den prämierten Audiowalk, der zu Orten jüdischer Geschichte im Fürther Stadtgebiet führt. In einem zweiten Schritt haben sich nun erneut Schüler:innen des HLG in einem P-Seminar über ein Jahr lang intensiv mit der jüdischen Geschichte Fürths auseinandergesetzt. Das Jüdische Museum Franken und das Jugendmedienzentrum Connect haben sie dabei begleitet. Ergebnis ist ein Audiowalk zu jüdischen Biografien: die Autorin und Menschenrechtsaktivistin Ruth Weiss, die Stifterin Lotte Krautheimer, der Mäzen Werner Gundelfinger, das Liebespaar Alfred & Frieda Davidson, der Schriftsteller Jakob Wassermann sowie die Antifaschisten Rudolf Benario und Ernst Goldmann.
Fürths jüdische Geschichte lässt sich nun in insgesamt elf Audio-Stationen erkunden. Der Audiowalk kann über die App „Playing Culture“, die vom Jugendzentrum Connect entwickelt wurde, gespielt werden. „Playing Culture“ ist kostenfrei in Google Playstore sowie im App Store verfügbar.
Der Audiowalk ist zudem als Podcast „Audiowalk jüdisches Leben in Fürth“ auf Spotify zu hören:
Prämiertes Projekt: Audiowalk Jüdisches Leben in Fürth
Der von den Schüler:innen eines P-Seminars im Schuljahr 2022/23 in Kooperation mit dem Jugendmedienzentrum Connect und dem Jüdischen Museum Franken entwickelte Audiowalk „Jüdisches Leben in Fürth“ führt zu sechs wichtigen historischen Orten.
Von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien ist der Audiowalk mit dem „Mach Dein Radio Star-2023“ in der Kategorie „P-Seminar“ (Oberstufe) ausgezeichnet.
Das denkt die Jury: „Der Audiowalk ist vielseitig aufbereitet und authentisch lebendig und akustisch ansprechend gestaltet, wobei der thematisch und stilistisch anspruchsvolle Beitrag sehr professionell umgesetzt wurde – es fühlt sich wirklich an wie eine Zeitreise.“
Auf den Spuren Jakob Wassermanns in Fürth – Playing Culture History: Local Based Game zur Entdeckung jüdischer Geschichte in Fürth
Playing Culture History – 150 Jahre Jakob Wassermann: Bei diesem Kooperationsprojekt des Jugendmedienzentrums Connect mit dem Jüdischen Museum Franken und der Jakob Wassermann Schule Fürth haben Schüler:innen ein sogenanntes „Local Based Game“ entwickelt, das sich in einzelnen Spots mit verschiedenen Orten in Fürth beschäftigt, die einen Bezug zu Jakob Wassermann haben. Die Schüler:innen haben sich in Kleingruppen mit Jakob Wassermann auseinandergesetzt und Spielaufgaben entwickelt. Diese wurden anschließend in die espoto-App eingefügt und als digitale Schnitzeljagd „Playing Culture History“ spielbar gemacht.
Eine kurze Einführung zum Schüler:innen-Projekt gibt es in diesem Hörbeitrag: Projektvorstellung.
Das Local Based Game „Playing Culture History“ startet ihr hier:
Leichte Sprache: Kooperation mit dem Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde
Um Texte zu Ausstellungsobjekten Besucherinnen und Besuchern in Leichter Sprache zugänglich zu machen, kooperierte das JMF Fürth mit dem Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde (IFA) bei der Universität Erlangen-Nürnberg.
Leichte Sprache ist besonders barrierefrei und niedrigschwellig. Davon profitieren Personen, die z. B. dabei sind, Deutsch zu lernen, eine Leseschwäche oder kognitive Einschränkungen haben. Im Rahmen eines Seminars am Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde in Erlangen beschäftigen sich Studierende mit der Übersetzung von Texten in Leichte Sprache. Als Projektarbeit haben sie zu Ausstellungsobjekten und Räumen im Jüdischen Museum Franken in Fürth Texte in Leichter Sprache verfasst, die künftig Besucher:innen des Museums zugänglich sein werden.
Die Studierenden bieten zudem eine Sonderführung im Kontext des Deutschen Diversity Tages in Leichter Sprache an. Die Führung findet am 28. Mai 2024 um 15.30 Uhr statt.
Texte in Leichter Sprache zu den Ausstellungsobjekten und Räumen:
Eine Ausstellung von Schüler:innen des Hans-Sachs-Gymnasiums Nürnberg im JMF Fürth
27.10.23 – 17.04.24
„Viele Menschen haben wenige Berührungspunkte mit dem heutigen Judentum. Manchen fallen zum Thema ‚Juden‘ nur Stereotype ein.“ So beschreiben die Schüler:innen des P-Seminars des Hans-Sachs-Gymnasiums in Nürnberg ihre Motivation, gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Franken eine Ausstellung zu konzipieren, die auf jüdisches Leben und jüdische Menschen in unserer Region neugierig machen soll. In der Ausstellung „Lebkuchen & Davidstern – jüdisch in Nürnberg“ geben die Schüler:innen eine Übersicht ihrer Erkenntnisse und Recherchen. Zu sehen ist die Ausstellung im Jüdischen Museums Franken in Fürth.
Jüdisches Leben heute: Vielfältig und facettenreich Die ausgestellten Texte und Exponate vermitteln unterschiedliche Einblicke in das Leben von Jüdinnen und Juden, die heute in Nürnberg leben. Unter den Interviewpartnerinnen und -partnern waren unter anderem die Nürnberger Stadträtin Diana Liberova und Rabbiner Steven Langnas. Auch die Psychologin Esther Hadar, der Kantor der IKGN, Yonatan Amrani, und Schüler des Gymnasiums wurden befragt.
Neben originellen Details wie Rezepten von Lieblingsgerichten und persönlichen Gegenständen werden in der Ausstellung auch die individuellen Lebenseinstellungen der Befragten vor dem Hintergrund ihres unterschiedlichen Alters, Geschlechts, ihrer Herkunft und religiösen Ausrichtung deutlich.
LEBKUCHEN & DAVIDSTERN
jüdisch in Nürnberg
Schüler:innen machen Museum
Eine Ausstellung von Schüler:innen des Hans-Sachs-Gymnasiums Nürnberg im JMF Fürth
„Viele Menschen haben wenige Berührungspunkte mit dem heutigen Judentum. Manchen fallen zum Thema ‚Juden‘ nur Stereotype ein.“ So beschreiben die Schüler:innen des P-Seminars des Hans-Sachs-Gymnasiums in Nürnberg ihre Motivation, gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Franken eine Ausstellung zu konzipieren, die auf jüdisches Leben und jüdische Menschen in unserer Region neugierig machen soll. In der Ausstellung „Lebkuchen & Davidstern – jüdisch in Nürnberg“ geben die Schüler:innen eine Übersicht ihrer Erkenntnisse und Recherchen. Zu sehen ist die Ausstellung im Jüdischen Museums Franken in Fürth.
Jüdisches Leben heute: Vielfältig und facettenreich Die ausgestellten Texte und Exponate vermitteln unterschiedliche Einblicke in das Leben von Jüdinnen und Juden, die heute in Nürnberg leben. Unter den Interviewpartnerinnen und -partnern waren unter anderem die Nürnberger Stadträtin Diana Liberova und Rabbiner Steven Langnas. Auch die Psychologin Esther Hadar, der Kantor der IKGN, Yonatan Amrani, und Schüler des Gymnasiums wurden befragt.
Neben originellen Details wie Rezepten von Lieblingsgerichten und persönlichen Gegenständen werden in der Ausstellung auch die individuellen Lebenseinstellungen der Befragten vor dem Hintergrund ihres unterschiedlichen Alters, Geschlechts, ihrer Herkunft und religiösen Ausrichtung deutlich.
Herzlich willkommen im Pressebereich des Jüdischen Museums Franken! Hier finden Sie aktuelle Presseinformationen und Pressebilder sowie Film- und Audiomaterial zu unseren Ausstellungen und Projekten. Um unseren Newsletter zu abonnieren, melden Sie sich bitte hier an. Foto- und Drehgenehmigungswünsche vereinbaren Sie bitte mit der Stabstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tatjana Scharrer.
Für zusätzliche Informationen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne persönlich zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung.
Ansprechpartnerin Tatjana Scharrer, M. A. Stabstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit +49 (0)911 950 988 – 20 presse@juedisches-museum.org
Jüdisches Museum Franken Postfach 2055 | 90710 Fürth
Graphic Novels zu biografischen Fragmenten jüdischen Lebens in Fürth: Eine Ausstellung der Klasse 11c des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums und des Jüdischen Museums Franken.
Das Jüdische Museum Franken in Fürth möchte die Erinnerung an Alfred Heilbronn lebendig halten und benennt seinen Museumsgarten nun nach dem renommierten Botaniker.
Eine Ausstellung des P-Seminars des Hans-Sachs-Gymnasiums, 2023–24
ab dem 27. Oktober 2023 im JMF Fürth zu sehen!
Viele Menschen haben wenige Berührungspunkte mit dem heutigen Judentum. Manchen fallen zum Thema „Juden“ nur Stereotype ein. Deswegen haben wir vom P-Seminar des Hans-Sachs-Gymnasiums in Nürnberg gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Franken eine Ausstellung konzipiert, die auf jüdisches Leben und jüdische Menschen in unserer Metropolregion neugierig macht und darüber aufklärt.
Hierfür haben wir Personen jüdischen Glaubens getroffen und interviewt, die in unserer Region leben. Im Fokus standen weniger Fragen zur Religion selbst, als vielmehr Fragen zum gelebten Alltag, Hobbys und den vielfältigen persönlichen Lebenseinstellungen.
Unter den Interviewpartnerinnen und -partnern waren Diana Liberova (Stadträtin in Nürnberg), Rabbiner Steven Langnas, Esther Hadar (Psychologin), Yonatan Amrani (Kantor der IKGN) sowie unsere Mitschüler Jonathan und Gabriel.
Die Interviewten waren sehr aufgeschlossen. Von einigen haben wir beispielsweise die Rezepte ihrer Lieblingsgerichte oder sogar einen persönlichen Gegenstand erhalten. Durch das Projekt konnten wir sehr viel Neues und Interessantes über jüdisches Leben heute lernen. In der Ausstellung geben wir einen Einblick in die Ergebnisse unserer Recherchen. Auf diese Weise vermittelt die Ausstellung unterschiedliche Blickwinkel auf die Welt.
Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch!
Ihr P-Seminar des HSG und der betreuende Lehrer Markus Sternecker
In Kooperation mit: Gefördert von:
PRESSEBILDER
JMF FÜRTH, SCHNAITTACH, SCHWABACH
Die Nutzung der folgenden Fotos ist im Rahmen der Berichterstattung über aktuelle Ausstellungen, Veranstaltungen und Aktivitäten des Jüdischen Museums Franken kostenlos. Für jedwede weitere Verwendung ist die Zustimmung des Jüdischen Museums Franken erforderlich.
Sabine Forkel-Kutschka und Christopher Scholz lesen Texte von Jakob Wassermann und Şehbal Şenyurt Arınlı
Das Jüdische Museum Franken in Fürth lädt im Rahmen des Jubiläums 150 Jahre Jakob Wassermann am 10. Oktober 2023, um 19 Uhr, zur Lesung Fremde Vertrautheit – Vertraute Fremdheit ins Jüdische Museum Franken nach Fürth (Königstraße 89) ein. Es lesen Sabine Forkel Kutschka und Christopher Scholz Texte von Jakob Wassermann und Şehbal Şenyurt Arınlı. Die ausgewählten Texte stammen aus dem „Jakob Wassermann Rundweg 2023“, einem Kunst-Literaturpfad in der Fürther Innenstadt, der von der Künstlerin Maja Bogaczewicz und der Autorin Şehbal Şenyurt Arınlı anlässlich des 150. Jubiläums von Jakob Wassermann im Auftrag der Stadt Fürth realisiert wurde.
Şehbal Şenyurt Arınlıist eine aus Istanbul stammende Dokumentarfilmerin und ‑produzentin und Schriftstellerin. Sie arbeitete für internationale Presseorgane und TV-Nachrichtenmagazine. Als erste Kamerafrau der Türkei setzte sich Şehbal Şenyurt Arınlı aktiv für die Präsenz von Frauen in der Filmbranche ein. Ihre gesellschaftskritischen und politischen Arbeiten drehen sich um Genozid, Exil und Verbannung. Şehbal Şenyurt Arınlı engagiert sich in verschiedenen NGOs und insbesondere für eine demokratische Lösung des Kurdenkonflikts. In der Türkei war sie politisch in der „Partei des Friedens und der Demokratie“ (später „Demokratische Partei der Völker“-) sowie in der „Demokratischen Gesellschaft“ aktiv. Im Juli 2017 wurde sie von der türkischen Regierung verhaftet. Nur durch einen Zufall kam sie frei und konnte nach Deutschland fliehen. 2017 bis 2020 lebte Şehbal Şenyurt Arınlı als PEN-Stipendiatin des Writers in Exile-Programms in Nürnberg. Seit 2020 lebt sie und wirkt sie in Fürth.
Kondolenzschreiben von Gustav Weber an Walter Tuchmann, Schwabach, 1934, Stadtarchiv Schwabach // Sprecher und Aufnahme: Christoph Grube
Am 2. August 1934 schrieb der Schwabacher Gaswerkdirektor Gustav Weber an Walter Tuchmann anlässlich des Todes seines Vaters Max Philipp Tuchmann. Zwischen den Zeilen kritisierte er riskanterweise den Nationalsozialismus.
In Schwabach veranstaltete die Kreisleitung der NSDAP im August 1937 eine Versammlung im großen Saal der Bärenwirtschaft und lud die Schwabacher Bevölkerung ein. Anlass war Walter Tuchmanns überstürzte Flucht aus Schwabach im Juli 1937. Auf dieser antisemitischen Propaganda-Veranstaltung las der Kreisleiter und Brügermeister Wilhelm Engelhard den Kondolenzbrief Gustav Webers vor und rückte ihn in die Nähe der Staatsfeindlichkeit.
Aussagen aus einer eidesstattlichen Erklärung des Anwalts Dr. Walter Berlin, London 1950, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München // Sprecher: Christoph Grube
1950 machte tuchmanns Anwalt Dr. Walter Berlin eine detaillierte eidesstattliche Erkläung für das Rückerstattungsverfahren der Erben Walter und Elise Tuchmanns gegen die Käufer des Drei-S-Werks. Berlins Aussage ist bis heute die einzig bekannte Quelle, die beschreibt, wie es dem plötzlich mittellos gewordenen Ehepaar Walter und Elise Tuchmann im Prager Exil erging.
In seiner Eklärung beschrieb er außerdem, wie er Walter Tuchmann nach seiner Flucht überzeugte, das Drei-S-Werk zu verkaufen, um einer Beschlagnahmung durch die Nationalsozialisten zuvrzukommen. Nach der Einholung verschiedener Angebote wurde das Werk für 321.000 Reichsmark verkauft. Beide, Berlin und Tuchmann, hielten den Preis für unangemessen, sahen jedoch keinen anderen Ausweg.
Zu einem rechtskrätigen Vergleich zwischen den Erben Tuchmanns und den Käufern kam es 1952: Das Drei-S-Werk sollte den Erben und Rechtsnachfolgern Walter Tuchmanns 190.000 DM zahlen. Damit waren alle Ansprüche abgegolten.
Brief von Elise Tuchmann aus Mexiko an ihre Schwester Emmy Graf nach Nürnberg 1941, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München // Aufnahme: Tonstudio Katzer, Nürnberg // Sprecherin: Adeline Schebesch
1941, nachdem Walter Tuchmann einen Schlaganfall erlitten hatte, beschrieb Elise Tuchmann ihrer in Deutschland lebenden Schwester Emmy Graf, auch Emma genannt, den Alltag im mexikanischen Exil. Der Brief spiegelt wider, in welcher desolaten Situation sich Walter und Elise Tuchmann befanden.
Brief von Frau Veerkamp aus Mexiko an Emmy Graf nach Nürnberg 1946, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München // Aufnahme: Tonstudio Katzer, Nürnberg // Sprecherin: Adeline Schebesch
Im mexikanischen Exil pflegten Walter und Elise Tuchmann mit den Veerkamps einen freundschaftlichen Umgang. Die Veerkamps waren breits um 1910 aus Deutschland nach Mexiko ausgewandert. Sie betrieben in Mexiko City ein Handelshaus für Musikinstrumente.
Im Mai 1946 antwortete Frau Veerkamp auf eine Schreiben von Emmy Graf, die in Nürnberg lebte und den Kontakt zu ihrer Schwester Elise Tuchmann suchte. Sie teilte der ahnungslosen Emmy Graf mit, dass Elise und Wlater Tuchmann bereits im Jahr 1942 und 1943 verstorben waren.
Eidesstattliche Erklärung Erich Rosenwalds, Florida, 1965, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München (1:41) // Sprecher und Aufnahme: Christoph Grube
196https://www.juedisches-museum.org/wp-content/uploads/Hoerstation_2.3.mp35 verfasste der Neffe Walter Tuchmanns, Erich Rosenwald, eine eidesstattliche Erklärung für ein Verfahren vor dem Bayerischen Landesentschädigungsamt. In dieser beschreibt er die gesundheitlichen finanziellen Probleme von Walter und Elise Tuchmann in Mexiko.
Der Erbengemeinschaft ging es um Entstädigungsansprüche für Schaden an Vermögen und im beruflichen Fortkommen durch die Flucht Walter Tuchmanns. Für Letzteres erhielt die Erbengemeinschaft 1965 eine Entschädigung in Höhe von 9.666 DM.