Die Laubhütten


©Jüdisches Museum Franken Annette Kradisch

Was ist Laub?

Laub sind Blätter an den Bäumen.

Was ist eine Laub·hütte?

Eine Laub·hütte ist ein Raum.

Das Zimmer hat ein Dach aus Laub.

Das Dach ist teilweise offen.

Der Raum sieht aus wie ein normales Zimmer.

Dieser Raum ist sehr alt.

Die Zimmer·decke zeigt uns wie das Zimmer früher ausgesehen hat.

Das Laub·hütten·fest ist ein jüdisches Ernte·dank·fest.

Das ist ein Fest im Herbst.

Man freut sich über die Ernte von Obst und Gemüse.

Das Laub·hütten·fest kommt aus Jerusalem.

Jerusalem ist eine wichtige Stadt in Israel.

Israel ist seit langer Zeit das gelobte Land der Juden.

Dort ist vor langer Zeit das Laub·hütten·fest entstanden.

Wenn man über das Laub·hütten·fest spricht, muss man auch an die Wüsten·wanderung denken:

Was ist die Wüsten·wanderung?

Den Juden ist es in Ägypten nicht gut gegangen.

Die Juden waren Sklaven in Ägypten.

Das heißt:

Sie haben einem anderen Menschen gehört.

Die Juden haben keine Rechte gehabt.

Sie haben sich Freiheit gewünscht.

Sie haben sich befreit.

Danach waren sie 40 Jahre in der Wüste.

Sie sind viele Jahre durch die Wüste gewandert.

Eine Wüste ist ein großer Ort.

Dort gibt es nur Sand.

In der Wüste ist es an den Tagen sehr heiß.

In der Nacht sehr kalt.

Deshalb brauchen die Menschen Schutz.

Die Juden haben kleine Hütten gebaut.

Hütten sind kleine Häuser aus Holz.

Dieses Haus nennt man Laub·hütte.

Dann haben sie ihr neues Zu·hause im gelobten Land der Juden gefunden.

Beim Laub·hütten·fest erinnern die Juden an die Wüsten·wanderung.

Deshalb schmücken sie die Laub·hütte.

Das Fest dauert 7 Tage.

Juden essen in dieser Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden zusammen.

Sehr gläubige Juden wohnen in der Zeit vom Laub·hütten·fest in der Laub·hütte.

Sie schlafen dann auch dort.

Es gibt einige Regeln für Laub·hütten:

Die Hütte darf kein festes Dach haben.

Das Dach muss aus Laub bestehen.

Man muss die Sterne durch das Dach sehen können.

Vor sehr langer Zeit hat Bonim Simon Anspacher dieses Haus gekauft.

Er war jüdisch.

Hier ist heute das Jüdische Museum Franken.

Jüdische Familien konnten die Laub·hütte in ihr Haus ein·bauen.

Die Familie Anspacher hat eine Laub·hütte in dieses Haus gebaut.

Man kann an der Zimmer·decke ein Gitter sehen.

Auf diesem Gitter waren Holz·bretter.

Für das Laub·hütten·fest hat man die Bretter entfernt.

Dann hat man Äste und Laub auf das Gitter gelegt.

Danach hat man das Dach geöffnet.

Warum hat man das Dach geöffnet?

Beim Laubhüttenfest muss man den Himmel sehen können.

Wie geht das?

An der Wand hängt ein Seil.

Man zieht an dem Seil.

Dann öffnet sich das Dach.

Man kann Reste von dem Seil im oberen Stock·werk sehen.

Nach Bonim Simon Anspacher hat das Haus einem anderen Juden gehört.

Sein Name war Mayer Arnstein.

Mayer Arnstein hat das Haus um·gebaut.

Das Haus hat später ein Stock·werk mehr bekommen.

Das obere Stock·werk ist die neue Laub·hütte geworden.

Jetzt ist unten ein Wohn·zimmer.

Im Stock·werk oben sieht man an der Wand Blumen·muster von früher.

Später hat das Museum alte Möbel in das Zimmer gestellt.

Im oberen Stock·werk hat Mayer Arnstein mit seiner Familie das Laub·hütten·fest gefeiert.

Übersetzt von: Katharina Kämpf, Christian Morres, Michelle Piehler