Der Schulhof in Fürth

Führung im JMF Fürth mit 3D-Druck, VR-Anwendung und einem Stadtrundgang

פיורדא – das ist die hebräische Schreibweise von Fürth. Die jüdische Gemeinde bot seit 1517 vielen jüdischen Familien über Jahrhunderte eine Heimat. Ihr religiöses Zentrum war der Fürther Synagogenplatz, der sogenannte Schulhof. Auf ihm standen einst die Hauptsynagoge, drei weiteren Synagogen und eine berühmte Talmudschule. Vom 9.  auf den 10. November 1938 wurde der Schulhof zerstört und in der Folge die Fürther Juden und Jüdinnen vertrieben, deportiert und ermordet. Im Anschluss an die Museumsführung werden die Schüler*innen in einem Stadtrundgang zum ehemaligen zum Platz des ehemalischen Schulhofs geführt. Gemeinsam Schulklasse die Bedeutung historischen Erinnerns – und lernen, was Museumsarbeit dazu leisten kann. Gearbeitet wird mit Modellen, 3D-Druck und einer Virtual Reality-Darstellung des ehemaligen Schulhofs, die in Museums-Projekten mit Studentinnen und Studenten entstanden sind.


OrtJMF Fürth, Köngstraße 89
Zielgruppe7. – 13. Klasse
Dauer90 Minuten
Kosten3€ pro Schüler*in, 2 Begleitpersonen frei
Buchung E-Mail
Pandemiebitte informieren Sie sich über unsere Pandemieregeln

Davidstern

Unsere drei Häuser

Franken war eine bedeutende Wiege jüdischen Lebens in Süddeutschland. In diese fast tausendjährige jüdische Geschichte gibt das Jüdische Museum Franken faszinierende Einblicke. Das Jüdische Museum Franken besteht aus drei Museen:

(mehr …)

Pressematerialdownload

Von Raub, Restitution und Mythen der Toleranz

PRESSEFOTOGRAFIEN


Plakatmotiv

(c) Jüdisches Museum Franken | Grafik: Katja Raithel, zurgestaltung

Toraschild der Familie Dottheim Brooks, New York

(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch

Werbeschild für Camelia Damen Binden, Vereinigte Papierwerke Nürnberg/Heroldsberg der Gebrüder Emil und Oskar Rosenfelder

(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch

Federbettverpackung der Firma Quelle (1933-1945) mit dem Aufdruck „Christliches Unternehmen – arische Inhaber“

(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch

Torakrone des Nürnberger Goldschmieds Samuel Beckensteiner (1713-1781), Nürnberg Mitte des 18. Jhs. aus der Sammlung Werner und Suzanne Gundelfinger im Jüdischen Museum Franken

(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch

Landschaftsbild, anonym

Herkunft unbekannt

Dieses Bild wurde auf der Rückseite eines Torafragments gemalt. Um die hebräische Schrift auf der Rückseite richtig herum lesen zu können, muss man das Bild auf den Kopf stellen.

(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch

Rückseite des Landschaftsbilds, anonym

Herkunft unbekannt

Dieses Bild wurde auf der Rückseite eines Torafragments gemalt. Um die hebräische Schrift auf der Rückseite richtig herum lesen zu können, muss man das Bild auf den Kopf stellen.

(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch

Porzellanhund, anonyme Schenkung an das Jüdische Museum Franken

Der Hund gehörte einst einer jüdischen Familie aus Fürth und wechselte im Zuge der „Arisierung“ den Besitzer.

(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch

Hermann Kaulbach: Skizze des Kinderporträts „Die kleine Dame“, für Thea Irene Nathan. Das Bild wurde während der Flucht der Familie in den USA gestohlen. Erst in den 1970er Jahre wurde es auf einer Auktion in München ersteigert. Seit vielen Jahren suchen die Familiennachkommen der Nathans nach dem Porträt. Das Museum wird im Rahmen der aktuellen Wechselausstellung eine neue Suchaktion durchführen

(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch

Flyer „Gesucht: Die kleine Dame“

(c) Jüdisches Museum Franken

PRESSEMAPPE

SYNAGOGENGASSENFEST 2025

PRESSEFOS


PLAKAT-HOCHFORMAT (pdf)

(c) Jüdisches Museum Franken | Grafik: Katja Raithel, zurgestaltung, Nürnberg

PLAKAT QUERFORMAT (jpg)

(c) Jüdisches Museum Franken | Grafik: Katja Raithel, Christian Harnoth, zurgestaltung, Nürnberg

Blick in die Synagogengasse mit dem Jüdischen Museum Fanken in Schwabach.

Blick in die Synagogengasse (jpg, 5MB)

(c) Jüdisches Museum Franken

Ansicht der Synagogengasse

(c) Jüdisches Museum Franken | Filmstill: buchstabenschubser, Potsdam

(png / 2MB)

Blick in die Schwabacher Laubhütte mit der Wandmalerei von Moses im Hintergrund.

Blick in die historische Laubhütte der Familie Löw Koppel aus dem späten 18. Jahrhundert (Jüdisches Museum Franken)

(jpg/3MB)

PRESSEKIT SHITSTORM 2025

Shitstorm. Meinungsstreit im Museum

Von Raub, Restitution und Mythen der Toleranz

Pressemappe mit Fact Sheet

Ausstellungstexte

Hörbeispiele

Pressefotografien zum Download

Synagogengassenfest 2025

So, 06.07.25, 11-16 Uhr | JMF Schwabach


Feiern Sie mit dem JMF das Synagogengassenfest 2025 mit Live-Musik, kulinarischen Köstlichkeiten, Führungen, Schüler:innen-Ausstellung, Gewinnspiele

11-11:30 Uhr

Museumsführung durch die Wechselausstellung „Kitsch.Sehnsucht nach Jiddischkeit“ (Treffpunkt im Jüdischen Museum Franken, Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)

11-16 Uhr

Selber Drucken! Mitmachstation für Alle

(Treffpunkt: Synagogengasse 2)

11-16 Uhr

Dreh dich schlau – das Glücksrad-Quiz

(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)

12-12:30 Uhr

„Fakt, oder Fakenews – Stadtführung in Schwabach“

(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)

13 Uhr

Konzert „Klezmer Sisters“ Svea Zhidetskaya (Gesang) und Inna Surzhenko (Klavierbegleitung)

(Ehemalige Synagoge, Synagogengasse 6)

13 bis 13:30 Uhr

Museumsführung durch die Wechselausstellung „Kitsch.Sehnsucht nach Jiddischkeit“ (Treffpunkt im Jüdischen Museum Franken, Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)

14 Uhr

Hummus, Falafel und Co – Israelische Spezialitäten von Tel Aviv-Jaffa Nürnberg

Büffeteröffnung im Anbau der Ehemaligen Synagoge

Sitzgelegenheiten im Außenbereich

14-14:30 Uhr

„Fakt, oder Fakenews – Stadtführung in Schwabach“

(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)

14:30 -15:30 Uhr

Jüdische Symbole

Ausstellungeröffnung mit Schüler:innen der Freien Waldorfschule Wendelstein

Im 1. OG der Ehemaligen Synagoge, Synagogengasse 6

15-15:30 Uhr

Museumsführung durch die Wechselausstellung „Kitsch.Sehnsucht nach Jiddischkeit“ (Treffpunkt im Jüdischen Museum Franken, Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)

16-16:30 Uhr

„Fakt, oder Fakenews – Stadtführung in Schwabach“

(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)

PROGRAMM


Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, Außenbereich Synagoge; Ehemalige Synagoge Synagogengasse 6)

Nicht barrierefrei

Die „Klezmer Sisters“ – Pianistin Inna Surzhenko und Sängerin Svea Zhidetskaya bewegen sich mit virtuoser Leichtigkeit in allen Stilrichtungen – ob Jazz, Musical oder jüdische Folklore

Wechselausstellung im JMF Fürth

Museen sollen sammeln, bewahren, forschen, vermitteln und präsentieren – aber sollen sie auch provozieren? Wer sich mit jüdischen Themen nach der Schoa öffentlich auseinandersetzt, bewegt sich auf emotionalem Terrain. Allein um die Errichtung Jüdischer Museen im deutschsprachigen Raum gab es große Konflikte um konzeptionelle Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen. Mit mancher Wechselausstellung oder gesellschaftspolitischen Positionierung verhält es sich seitdem nicht anders.

Anlässlich 25 Jahre Jüdisches Museum Franken in Fürth zieht das JMF mit der Ausstellungsreihe „Shitstorm. Meinungsstreit im Museum“ Bilanz und erinnert an kontroverse Themen und Ausstellungen, die das Museum und sein Umfeld nachhaltig prägten.Als letzter Teil der Ausstellungsreihe präsentiert diese Intervention den Umgang des Jüdischen Museums Franken mit NS-Raubkunst und der Restitution jüdischen Eigentums nach 1945 sowie den Umgang mit dem Mythos der „Fürther Toleranz“, die in der 2007 gezeigten Ausstellung „Fürth, das fränkische Jerusalem – Von der Erfindung jüdischer Geschichte“ beleuchtet wurde.

Was war passiert, was haben die Auseinandersetzungen bewirkt und wo stehen wir heute?

BEGLEITPROGRAMM


So, 22.06.25, 14 Uhr
Ausstellungseröffnung mit anschließendem kosherstyle Buffet und Umtrunk
Ort: JMF Fürth
Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

So, 13.7.25, 14 Uhr
Kuratorenführung durch die Wechselausstellung
Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org


Do, 16.10.25, 17.30 Uhr
Feierabend im Museum: After-Work-Angebot mit Highlight-Führung durch die Wechselausstellung und Weinverkostung
Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org


Do, 13.11.25, 17.30 Uhr
Feierabend im Museum: After-Work-Angebot mit Highlight-Führung durch die Wechselausstellung und Weinverkostung
Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

So, 25.01.26, 14 Uhr
Kuratorenführung durch die Wechselausstellung
Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org


So, 19.04.26, 14 Uhr
Kuratorenführung durch die Wechselausstellung
Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org


GRUPPENFÜHRUNGEN BUCHEN


Gruppenführungen durch die Wechselausstellung können gebucht werden unter:
besuch@juedisches-museum.org


Laufzeit: 24.06.2025 bis 19.04.2026

Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)

U1 bis Fürth Rathaus; Parken im FLAIR Parkhaus Königstraße 112-114

Öffnungszeiten: Di-So, 10-17 Uhr

barrierefrei

Ausstellungseröffnung am 6. Oktober 2024

Kitsch – Sehnsucht nach Jiddischkeit

Ausstellung im JMF Schwabach, 13. Oktober 2024 bis 7. September 2025


  • Kitsch spiegelt heimliche Sehnsüchte wider
  • Politische und gesellschaftliche Positionen können sich in Kitsch äußern
  • Kitsch als kulturübergreifendes Phänomen
  • Kitsch als Brücke von der Tradition der Vorfahren zu den diversen Bedürfnissen jüdischer Lebensweisen heute

Schwabach, 6. Oktober 2024. Auf Knopfdruck das mehrmals täglich zu betende „Sch’ma J‘isreal“ lernen ist ganz einfach mit dem elektronischen Schlüsselanhänger „Say A Blessing“. Für viele Jüdinnen und Juden ist religiöse Bildung heutzutage kein zentraler Bestandteil ihres Lebens mehr – warum also nicht religiöse Praxis und Traditionen mit einem „sprechenden“ Schlüsselanhänger an die Kinder weitergeben. Im Jüdischen Museum Franken in Schwabach dreht sich ab dem 13. Oktober 2024 alles um kitschige Judaika und Gebrauchsgegenstände aus dem jüdischen Alltag, die süß und sentimental, aber auch ironisch und provokativ sein können.

Dinos, Barbies und Super Mario

In der Ausstellung „Kitsch – Sehnsucht nach Jiddischkeit“ zeigt das Museum unter anderem Chanukka-Leuchter im Prinzessinnen-Design, Schabbat-Kerzenständer in Dino-Optik oder Mesusa-Motive mit Helden wie Yoda, Superman und Super Mario. In diesen Dingen spiegelt sich jüdische Tradition in unbefangener Weise wider. Auch eine punkige Barbie mit blauem Haar in Gebetsmantel und mit Gebetsriemen (T’fillin) ist zu sehen. Sie kann Spaß machen wie anderer kitschiger Krimskrams, aber in ihr steckt noch mehr: zwischen orthodoxem Judentum und Reformjudentum ist sie ein starker Ausdruck jüdisch-feministischer Religiosität.

Diese Beispiele geben einen Einblick in die Vielgestaltigkeit, Buntheit und Kreativität der Ausstellung, die im ersten Raum die Entwicklung jüdischen Kitschs, ausgehend von historischen Schnitzmotiven aus Jerusalem um 1900 bis zu aktuellen verkitschen Gegenständen und Accessoires präsentiert. In der zweiten Abteilung ist der schönste und vielfältigste Kitsch zu sehen, der für das achttägige Chanukkafest produziert wird, das Jüdinnen und Juden jährlich im Dezember feiern. Das Chanukkafest ist ein gutes Beispiel dafür, wie ständig wechselnde Perspektiven und Wünsche in jüdisch-religiöse Feierlichkeiten eingebracht werden. Denn Kultur und damit auch Religionen sind lebendig und passen sich unablässig an neue politische und soziale Bedingungen an.

Bis zum Laufzeitende am 7. September 2025 finden monatlich Führungen durch die Ausstellung statt. Diese Termine und alle weiteren Informationen zur Ausstellung wie die Broschüre zu den Ausstellungsobjekten sind auf der Internetseite des Museums unter www.juedisches-museum.org/kitsch zu finden.

TEXTMATERIAL


Pressemappe

Booklet Raumtexte und Objektbeschreibungen

Ausstellungsflyer

BILDMATERIAL


Ausstellungsplakat „Kitsch – Sehnsucht nach Jiddischkeit“.
©Jüdisches Museum Franken | Grafik: Katja Raithel, zur.gestaltung, Nürnberg
Download per rechter Maustaste.

Kitsch mit Statement: Ein Chanukka-Leuchter mit LGBTQI+ Botschaft.
©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Download per rechter Maustaste.

Süß, niedlich, kitschig: Chanukkia im Prinzessinnen-Design.
©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Download per rechter Maustaste.

Bedeutende Wahrzeichen von New York City als Chanukka-Leuchter werden nach 9/11 mit den Twin Towers zur „New York City Skyline Memorial Menorah“.
©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Download per rechter Maustaste.

Pop!-Figuren haben Kultstatus: Zum Sammeln gibt es jüdische Berühmtheiten wie Ruth Bader Ginsburg, Amy Winehouse und Albert Einstein.
©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Download per rechter Maustaste.

Eine punkige Barbie mit blauem Haar, Gebetsmantel und Gebetsriemen (T’fillin) – ein starker Ausdruck jüdisch-feministischer Religiosität.
©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Download per rechter Maustaste

Rabbi Ducks – geistliche Badeenten sind nostalgisch und zeitlos.
©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Download per rechter Maustaste

Auch Sportbegeisterte finden den für sie passenden Kerzenhalter zu Chanukka..
©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Download per rechter Maustaste

Ausstellungseröffnung am 13. September 2024

Erinnerungslinien

Graphic Novels zu biografischen Fragmenten jüdischen Lebens in Fürth

Eine Ausstellung der Klasse 11c des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums und des Jüdischen Museums Franken


Fürth, 13. September 2024. Die lange, traditionsreiche Geschichte jüdischen Lebens in Fürth hat viele Fragmente hinterlassen, die noch heute sichtbar sind – sei es in Form von Architekturen, privaten Objekten, Zeugnissen oder Sammlungen. Doch Erinnerungen und persönliche Geschichten einzelner bleiben oft im Verborgenen, sind nicht greifbar.

Verblasste Erinnerungen und historisches Wissen lebendig werden zu lassen und ins gegenwärtige Bewusstsein zu holen – mit diesem Ziel entwickelte die Klasse 11c des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums zusammen mit dem Jüdischen Museum Franken eine Graphic-Novel-Ausstellung, in der sie Geschichten und Erinnerungen jüdischer Persönlichkeiten aus Fürth zeichnerisch und graphisch umsetzte.

Die Schüler:innen haben sich in der Dauerausstellung und Bibliothek des Museums auf die Spuren von Suzanne und Werner Gundelfinger, Julius Hirsch, Martha und Lotte Krautheimer, Rabbiner David Spiro, Ruth Weiß, Frieda und Alfred Davidson sowie der Geschichte des Museumsgebäudes – das Wohnhaus der Drucker-Familie Fromm – gemacht. Auch wenn die Geschichten lückenhaft und die Darstellung in Teilen fiktiv bleiben, konnten sich die Schüler:innen in das, was bekannt ist, einfühlen und zeichneten die Biografien in den Graphic Novels nach. Die Schüler:innen wollten auf diese Weise die ausgewählten Personen ins gegenwärtige Bewusstsein holen und deren Lebensgeschichte vor allem auch jungen Menschen zugänglich machen.

Zur Ausstellungseröffnung und Pressegespräch werden neben den Schüler:innen und der betreuenden Lehrkraft und Künstlerin Mara-Lea Hohn auch Alisha Meininghaus, Kuratorin für Bildung und Vermittlung Jüdisches Museum Franken, anwesend sein.

Die Künstler:innen der Klasse 11c des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums:
Till Berger, Maya Frank, Sima Geisler, Emily Hechel, Noah Kohl, Timm Laus, Laura Linn, Mendrit Loshaj, Fabian Most, Lara Penz, Emili Rogowski-Herold, Alexander Schwer, Mane Shirzad Jolfaei, Joana Smolarczik, Amelie Starkmann, Jule Staudinger

Betreuende Lehrkraft und Künstlerin: Mara Lea Hohn

Die Pressemappe zum Download: Erinnerungslinien.

Zusammenfassung der Graphic Novels


„Eine Mutter für alle – ein ganz besonderes Lebensprojekt“

Die Jüdin Martha Krautheimer wird 1875 in Fürth geboren und gründet 1912 die sogenannte „Krautheimer-Krippe“. Diese Graphic Novel erzählt ihre Lebensgeschichte, beginnend beim Ursprung der Gründungsidee, die sie einer Schulklasse zu ihren Lebzeiten erzählt.
Von Emily Hechel

„Eine Mutter für alle – Loslassen“

Diese Graphic Novel erzählt einen weiteren Verlauf von Martha Krautheimers Lebensgeschichte: Wie sie ihre Träume aufgeben und ihr altes Leben hinter sich lassen muss, um dem Nationalsozialismus zu entkommen.
Von Emili Rogowski-Herold

„Blondchen“ – Die Geschichte eines Bildes

Lotte Fridman (geb. Krautheimer) wird 1909 geboren und stirbt 2005 in Stockholm, Schweden. 1912, im Alter von 3 Jahren, wird sie durch den Künstler Ludwig von Zumbusch gemalt. Dieses Gemälde wird unter dem Namen „Blondchen“ bekannt und von den Nazis zu Propagandazwecken missbraucht. Die Graphic Novel visualisiert das Leben von Lotte und die Auswirkungen, welche das Bild für sie hat.
Von Amelie Starkmann

„Vom Rasen ins Konzentrationslager“

Diese Graphic Novel veranschaulichen das Leben von Julius Hirsch – von seinen Erfolgen als gefeierter Fußballspieler bis zum Ausschluss aus dem Verein und seiner Hinrichtung im Konzentrationslager Ausschwitz. Sie zeigen auch seine spätere Würdigung und das Gedenken an ihn.
Von Timm Laus und Till Berger

„Eine lange Reise“

Die Graphic Novel zeigt das Leben von David Spiro: seine Gefangenschaft in zwei Konzentrationslagern, die Befreiung durch seinen Bruder, der bei der US-Army war, sowie den Wiederaufbau der jüdischen Gemeinde in Fürth, deren Rabbiner er wird.
Von Fabian Most

„Auf ins Ungewisse“

Als Journalistin und Freiheitskämpferin wird Ruth Weiss‘ Leben von prägsamen Ereignissen bestimmt. Vor der NS-Herrschaft fliehend, ist sie in jungen Jahren gezwungen nach Südafrika auszuwandern. Dort sieht sie sich mit dem System der Apartheid konfrontiert. Später wird sie eine bedeutende Person im Kampf gegen Rassismus in Südafrika. Auf einer ihrer großen Reisen besucht Ruth Weiss als Jüdin auch Israel. Dort erfährt sie zum ersten Mal das Gefühl einer freien jüdischen Gemeinschaft.
Von Alexander Schwer und Noah Kohl

„Verbotene Liebe – Wir geben nicht auf“

In dieser Graphic Novel geht es um die Liebe zwischen dem Juden Alfred und seiner großen Liebe, der Protestantin Frieda, die durch die sog. „Rassengesetze“ als verboten gilt. Nach der Verlobung der Beiden führen sie ihre Beziehung heimlich fort, bis sie denunziert werden.
Von Sima Geisler und Maya Frank

„Verbotene Liebe – Ich werde dich immer lieben“

Der zweite Teil der Graphic Novel handelt von einer letzten Kontaktaufnahme Alfreds an Frieda durch einen Brief, bevor er im KZ ermordet wird.
Von Lara Penz

„No forbidden Love – Was wäre passiert, wenn…?“

In einer fiktiven Graphic Novel fragt sich die alt gewordene Frieda, die nie geheiratet hat und Alfred bis zu ihrem Tod geliebt hat, was passiert wäre, wenn ihre Liebe Akzeptanz erhalten hätte und ein gemeinsames Leben möglich gewesen wäre.
Von Mendrit Loshaj

„Eine unfreiwillige Reise in die Ferne“

Susanne Gundelfinger wird 1928 als Jüdin in Ungarn geboren. Diese Graphic Novel erzählt, wie sie im Alter von 16 Jahren deportiert wird und nur knapp durch einen Freikauf überlebt.
Von Laura Linn

„Schätze der Vergangenheit“

Werner und Susi Gundelfinger beginnen in der Nachkriegszeit, jüdische Objekte zu sammeln, die ursprünglich auch Fränkischen Gemeinden stammten. Mit ihrer Sammlung, die heute im Jüdischen Museum Franken zu sehen ist, schaffen sie es, einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung der jüdischen Kultur in Fürth beizutragen.
Von Mane Shirzad

„Das Haus – Königsstraße Nummer 89“

Das jüdische Museum Franken hat noch mehr zu bieten als einzelne Geschichten verschiedener Jüdinnen und Juden, da das Museumsgebäude selbst ein Stück jüdischen und historischen Zeitgeschehens ist: eine Reise von den ersten jüdischen Bewohner:innen bis zur Entstehung eines Museums.
Von Jule Staudinger und Joana Smolarczik

BILDMATERIAL


Logo der Ausstellung „Einnerungslinien“.
©Jüdisches Museum Franken | Grafik: Katja Raithel, zurgestaltung, Nürnberg
Download per rechter Maustaste.


© Jüdisches Museum Franken
Einige der Künstler:innen der Klasse 11c des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums mit der betreuenden Lehrerin Mara Lea Hohn (li.)
Download per rechter Maustaste.


© Jule Staudinger und Joana Smolarczik
Gemeinschaftsprojekt von Jule Staudinger und Joana Smolarczik – die Graphic Novel „Das Haus“ zeigt das Museumsgebäude als eine Reise von den ersten jüdischen Bewohner:innen bis zur Entstehung eines Museums
Download per rechter Maustaste.
©Lara Penz
Die Graphic Novel von Lara Penz handelt von einer letzten Kontaktaufnahme Alfreds an Frieda.
Download per rechter Maustaste.

©Timm Laus
Dieser zweite Teil der Graphic Novel „Vom Rasen ins Konzentrationslager“ veranschaulicht das Leben und Gedenken an den gefeierten Fußballspieler Julius Hirsch.
Download per rechter Maustaste.

Schüler:innen machen Museum

ERINNERUNGSLINIEN

Graphic Novels zu biografischen Fragmenten jüdischen Lebens in Fürth

Verblasste Erinnerungen und historisches Wissen lebendig werden zu lassen und ins gegenwärtige Bewusstsein zu holen – mit diesem Ziel entwickelte die Klasse 11c des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums zusammen mit dem Jüdischen Museum Franken eine Graphic-Novel-Ausstellung, in der sie Geschichten und Erinnerungen jüdischer Persönlichkeiten aus Fürth zeichnerisch und graphisch umsetzte. Die Schüler:innen haben sich in der Dauerausstellung und Bibliothek des Museums auf die Spuren von Suzanne und Werner Gundelfinger, Julius Hirsch, Martha und Lotte Krautheimer, Rabbiner David Spiro, Ruth Weiss,

Frieda und Alfred Davidson sowie der Geschichte des Museumsgebäudes – das Wohnhaus der Drucker-Familie Fromm – gemacht. Auch wenn die Geschichten lückenhaft und die Darstellung in Teilen fiktiv bleiben, konnten sich die Schüler:innen in das, was bekannt ist, einfühlen und zeichneten die Biografien in den Graphic Novels nach.


Ort: Jüdisches Museum Franken in Fürth, Königstraße 89

Laufzeit: 14.09.24 bis 27.06.25

VERANSTALTUNGSKALENDER


So, den 29.06.25, 15-16.30 Uhr | Jean Mandel Platz

Shengo

Kunst des Dialogs im öffentlichen Raum von Anja Schoeller im Rahmen von der Fürther Freiluftgalerie

mehr

Shengo ist eine soziale Skulptur des Zusammenkommens, inspiriert von traditionellen Versammlungen in Äthiopien, bei denen Menschen unter freiem Himmel gemeinsam beraten.

Zur Eröffnung am 29.6. findet von 15–16:30 Uhr ein Shengo mit äthiopischer Kaffeezeremonie statt. Der Kaffee ist kostenfrei.

Die Künstlerin Anja Schoeller hat diese Idee weiterentwickelt und mit der Methode des Council verbunden – einer achtsamen Kommunikationsform, bei der das Zuhören im Mittelpunkt steht. Im Kreis sitzend, zeigt ein Redegegenstand an, wer spricht.
Auch in unseren Kulturkreisen gab es solche Versammlungen – etwa unter der Dorflinde. Mein künstlerischer Ansatz verbindet diese Traditionen mit neuen, inklusiven Formen. Der Mensch steht im Zentrum: partizipativ, offen, geschlechtergerecht.
Kern des Projekts sind 27 mobile Hocker („berchumas“), die seit 2011 unter dem Label „Glückswerkstatt“ bestehen und nun erstmals als Hocker-Skulptur auf dem Jean-Mandel-Platz in Fürth erscheinen. Sie laden zum öffentlichen Dialog im Stadtraum ein.

In Kooperation mit dem Äthiopischen Kulturverein Nürnberg e.V. soll das Projekt demokratische Mitgestaltung fördern – respektvoll und gemeinschaftlich. Was andernorts „Quartiersrat“ heißt, nennen wir Shengo.

Dieses Kunstwerk ist Teil der FREI LUFT GALERIE. Mit freundlicher Unterstützung von stn schaumstoff – technik – nürnberg – gmbh, Produktentwicklung Schoeller und REHAU.

Besonderer Dank: Terefe, Kassu, Amsale, Nina Metz

Standort: Jean-Mandel-Platz, 90762 Fürth

Aktivitäten:

Moderierte Gesprächsrunden begleiten das Projekt. Eine Shengo-Fibel liegt im Foyer des Jüdischen Museums Franken in Fürth aus.

weitere feste Termine Shengo-Treffen:
Samstag, 12. Juli, 14–16 Uhr
Samstag, 2. August, 14–16 Uhr
Samstag, 13. September, 14–16 Uhr

Kontakt & Anmeldung: anjaschoeller@gmx.net


barrierefrei

(c) Anja Schöller

Fr, den 04.07.25, 19-20.30 Uhr | JMF Fürth

Robert Schindel liest im Jüdischen Museum Franken in Fürth

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Elternbeirat des Heinrich Schliemann Gymnasiums Fürth und der Jakob Wassermann Buchhandlung

mehr

Der Lyriker, Autor und Regisseur Robert Schindel liest im Jüdischen Museum Franken in Fürth aus ausgewählten Passagen aus seinem Gedichtband Flussgang und sowie aus dem Romanmanuskript Genia und die lichte Zukunft. Letzteres ist der dritte Teil einer Trilogie, in dem es um das Leben einer Wiener Kommunistin im 20. Jahrhundert handelt. Der Roman beginnt mit dem Brand des Justiszpalastes in Wien und den entsprechenden Unruhen im Juli 1927 und endet vermutlich Anfang 1957 nach den Ungarnereignissen.

Robert Schindel wurde 1944 in Bad Hall bei Linz geboren. Als Kind jüdischer Kommunisten überlebte der die Zeit des Nationalsozialismus in Wien. Später wurde er Wortführer der radikalen Studentenbewegung Kommune Wien und Mitbegründer der Gruppe Hundsblume. 2009 wurde er als Professor an die Wiener Universität für angewandte Kunst berufen.

Schindel wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, unter anderem auch mit dem Jakob-Wassermann-Literaturpreis (2007). Er würde zu den interessantesten, aber auch eigentümlichsten Autoren der Gegenwartsliteratur zählen, der sich streitbar und unangepasst gegen den Antisemitismus wendete, so die Jury zu ihrer Entscheidung.

Schindels Werke Gebürtig. Roman (1992), Mein liebster Feind. Essays, Reden, Miniaturen (2004), Fremd bei mir selbst. Die Gedichte (2004), Mein mausklickendes Saeculum. Gedichte (2008), Man ist viel zu früh jung. Essays und Reden (2011), Der Kalte. Roman (2013) erschienen im Suhrkamp Verlag.


8 Euro regulär / 6 Euro ermäßigt / Fördervereinsmitglieder und Schüler:innen frei

Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)

Anmeldung erforderlich:
besucherservice@juedisches-museum.org

barrierefrei

Robert Schindel / (c) Alexsandra Pawloff

So, 06.07.25, 11-16 Uhr | JMF Schwabach

Synagogengassenfest

Feiern Sie mit dem JMF das Synagogengassenfest 2025 mit Live-Musik, kulinarischen Köstlichkeiten, Führungen, Schüler:innen-Ausstellung, Gewinnspiele

mehr

11-11:30 Uhr

Museumsführung durch die Wechselausstellung „Kitsch.Sehnsucht nach Jiddischkeit“ (Treffpunkt im Jüdischen Museum Franken, Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)

11-16 Uhr

Selber Drucken! Mitmachstation für Alle

(Treffpunkt: Synagogengasse 2)

11-16 Uhr

Dreh dich schlau – das Glücksrad-Quiz

(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)

12-12:30 Uhr

„Fakt oder Fakenews – Stadtführung in Schwabach“

(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)

13 Uhr

Konzert „Klezmer Sisters“ Svea Zhidetskaya (Gesang) und Inna Surzhenko (Klavierbegleitung)

(Ehemalige Synagoge, Synagogengasse 6)

13 bis 13:30 Uhr

Museumsführung durch die Wechselausstellung „Kitsch.Sehnsucht nach Jiddischkeit“ (Treffpunkt im Jüdischen Museum Franken, Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)

14 Uhr

Hummus, Falafel und Co – Israelische Spezialitäten von Tel Aviv-Jaffa Nürnberg

Buffeteröffnung im Anbau der Ehemaligen Synagoge

Sitzgelegenheiten im Außenbereich

14-14:30 Uhr

„Fakt, oder Fakenews – Stadtführung in Schwabach“

(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)

14:30 -15:30 Uhr

Jüdische Symbole

Ausstellungeröffnung mit Schüler:innen der Freien Waldorfschule Wendelstein

Im 1. OG der Ehemaligen Synagoge, Synagogengasse 6

15-15:30 Uhr

Museumsführung durch die Wechselausstellung „Kitsch.Sehnsucht nach Jiddischkeit“ (Treffpunkt im Jüdischen Museum Franken, Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)

16-16:30 Uhr

„Fakt, oder Fakenews – Stadtführung in Schwabach“

(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)


Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, Außenbereich Synagoge; Ehemalige Synagoge Synagogengasse 6)

Nicht barrierefrei

Die „Klezmer Sisters“ – Pianistin Inna Surzhenko und Sängerin Svea Zhidetskaya bewegen sich mit virtuoser Leichtigkeit in allen Stilrichtungen – ob Jazz, Musical oder jüdische Folklore

So, 06.07.25, 14 Uhr | Start JMF Fürth

Der Alte Jüdische Friedhof

Führung zu jüdischer Grabsymbolik und Beerdigungsriten

mehr

Idyllisch gelegen und von hohen, schattenspendenden Bäumen umgeben, liegt der 1607 angelegte Alte Jüdische Friedhof. Dieser Ort erlebte eine wechselvolle Geschichte. Heute gehört der Alte Jüdische Friedhof in Fürth zu den eindrucksvollsten in Süddeutschland.

In der Führung erfahren Sie mehr über jüdische Begräbnisriten, über die Bedeutung der Grabsymbolik und über die Lebenswege der Persönlichkeiten, die hier beerdigt wurden.

In Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth und dem Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern.

Männer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.


Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)

Kosten: 8 Euro | 6 Euro ermäßigt

Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

Nicht barrierefrei

© Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Daniela F. Eisenstein

So, 06. Juli 2025, 14 Uhr | JMF Schnaittach

Jüdische Grabsymbolik und Beerdigungsriten

Führung durch die jüdischen Friedhöfe in Schnaittach

mehr

Die Führung veranschaulicht jüdische Grabsymbolik und Beerdigungsriten und erzählt aus dem Leben der hier begrabenen Persönlichkeiten.

In Schnaittach existieren drei jüdische Friedhöfe, die die Fremdnutzung und teilweise Zerstörung im Nationalsozialismus überlebt haben. Der älteste Friedhof wurde bereits im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts angelegt. Juden und Jüdinnen aus Schnaittach, den umliegenden Gemeinden Ottensoos, Forth, Hüttenbach und sogar aus Fürth wurden hier begraben.

Männliche Teilnehmer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.


Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)

Kosten: 8 € | 6 € ermäßigt

Anmeldung: schnaittach@juedisches-museum.org

nicht barrierefrei


So, 13. Juli 2025, 14 Uhr | JMF Fürth

Shit Storm. Meinungsstreit im Museum

Von Raub, Restitution und Mythen der Toleranz

Kuratorenführung mit Daniela F. Eisenstein durch die aktuelle Wechselausstellung

mehr

Museen sollen sammeln, bewahren, forschen, vermitteln und präsentieren – aber sollen sie auch provozieren?

Anlässlich 25 Jahre Jüdisches Museum Franken in Fürth zieht das JMF mit der Ausstellungsreihe „Shitstorm. Meinungsstreit im Museum“ Bilanz und erinnert an kontroverse Themen und Ausstellungen, die das Museum und sein Umfeld nachhaltig prägten.

Als letzter Teil der Ausstellungsreihe präsentiert diese Intervention den Umgang des Jüdischen Museums Franken mit NS-Raubkunst und der Restitution jüdischen Eigentums nach 1945 sowie den Umgang mit dem Mythos der „Fürther Toleranz“, die in der 2007 gezeigten Ausstellung „Fürth, das fränkische Jerusalem – Von der Erfindung jüdischer Geschichte“ beleuchtet wurde.

Was war passiert, was haben die Auseinandersetzungen bewirkt und wo stehen wir heute?


Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)

8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Museumseintritt

Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

Altbau bedingt barrierefrei

Neubau barrierefrei


Mi, 16. Juli 2025, 17:30 Uhr | JMF Fürth

Zwischen Wüste und Garten Eden – Pflanzen in der jüdischen Tradition

Feierabend im Museum – After-Work-Angebot mit Highlight-Führung durch die Ausstellung und den Alfred Heilbronn Museumsgarten mit anschließender Weinverkostung und koscheren Knabbereien

mehr

Das After-Work-Angebot des Jüdischen Museums Franken kombiniert eine Führung durch die Ausstellung und den Alfred Heilbronn Museumsgarten mit der genussvollen Verkostung von koscherem Wein.

Die im Museumsgarten angelegten Pflanzen spiegeln den rituellen Gebrauch von Früchten zu den jüdischen Feiertagen und die jüdische Erfahrung der fränkischen Diaspora wider. Hier wachsen Mandel-, Dattel-, Feigen-, Granatapfel- und ein Etrogbaum, Wein, Hopfen und Kräuter, die schon in der Bibel erwähnt werden.

Im Anschluss ist Genießen angesagt: mit koscherem Wein und koscheren Knabbereien im Garten.

Weinverkostung ab 16 Jahren


Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)

Kosten: 15 Euro (Eintritt, Führung, Wein, Knabbereien)

Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

Altbau bedingt barrierefrei

Neubau barrierefrei


Sa, 19. Juli 2025, 10-20 Uhr | JMF Fürth

Fürther Höfefest 2025

im Jüdischen Museum Franken

Zum diesjährigen Fürther Höfefest veranstaltet das Jüdische Museum Franken in Fürth Angebote rund um den Alfred Heilbronn Museumsgarten. Der Museumseintritt ist an diesem Tag frei und für kulinarische Kostproben ist auch gesorgt.

Das Museum bietet um 14 Uhr eine Führung durch den Alfred Heilbronn Museumsgarten an und zwischen 15:30 und 17 Uhr können Besucherinnen und Besucher am Infopoint ins Gespräch über die symbolische Bedeutung von Pflanzen und Früchten im Judentum sowie über den Fürther Namensgeber des Gartens, Alfred Heilbronn, kommen.

mehr

14 bis 15.30 Uhr

Aus kleinen Samen wachsen große Geschichten

Entdecke den Alfred Heilbronn Museumsgarten, Führung

Gemeinsam erkunden wir den Museumsgarten und entdecken spannende Geschichten über Pflanzen und ihre Bedeutung im Judentum. Welche Blumen wachsen hier, und was haben Weintrauben, Granatäpfel und Kräuter mit der jüdischen Kultur zu tun? Komm mit auf eine Reise durch unseren Museumsgarten!
Altersempfehlung: 6 – 12 Jahre

15.30 bis 17.30 Uhr

Infopoint für Besucherinnen und Besucher im Museumsgarten


Hier erfahren Besucherinnen und Besucher von Sabine Forkel-Kutschka Wissenswertes und Spannendes über den Museumsgarten. Die im Museumsgarten angelegten Pflanzen spiegeln den rituellen Gebrauch von Früchten zu den jüdischen Feiertagen und die Geschichte jüdischen Lebens in Franken wider. Hier wachsen Mandel-, Dattel-, Feigen-, Granatapfel- und ein Etrogbaum sowie Wein, Hopfen und Kräuter, die teilweise schon in der Bibel erwähnt werden.


Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)

Alle Angebote sowie der Eintritt in Dauer- und Wechselausstellung „Shitstorm“ sind kostenfrei

Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

Altbau bedingt barrierefrei

Neubau barrierefrei


Fr, 25.07.25, 14 Uhr | JMF Fürth

Jüdische Perspektiven auf Homosexualität

Museumsführung im Rahmen des Nürnberger Christopher Street Days

mehr

Das Jüdische Museum Franken in Fürth lädt im Rahmen des Nürnberger Christopher Street Days zu einer Museumsführung ein: Verbietet die Tora wirklich Homosexualität? Welches Selbstverständnis hat ein queerer jüdischer Verein heute in Deutschland?

Warum verkörpert die Dämonin Lilith einen Wandel weiblicher Rollenideale? In der Museumsführung stehen Geschlechterrollen in der jüdischen Kultur und auch unterschiedliche jüdische Positionen zu LGBTQIA*-Themen im Fokus.


Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)

8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Museumseintritt

Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

Altbau bedingt barrierefrei

Neubau barrierefrei


So, 03.08.25, 14 Uhr | JMF Fürth

Ein Fränkisches Jerusalem?

Führung zur Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens in Fürth

mehr

Knapp 500 Jahre währt die wechselvolle Geschichte jüdischen Lebens in Fürth. Während der Blütezeit der Gemeinde vom 17. bis ins 19. Jahrhundert war die Stadt das Zentrum jüdischer Religiosität in Süddeutschland. Die komplexen Beziehungen zwischen jüdischen und christlichen Einwohner:innen, der langsame und von Rückschlägen gezeichnete Weg zur juristischen Gleichstellung, antisemitische Verfolgungen vor und während der NS-Zeit sowie jüdisches Leben von der Nachkriegszeit bis heute stehen im Fokus dieser Museumsführung.

Begeben Sie sich anhand von historischen Original-Exponaten auf eine Zeitreise zu den bedeutendsten Ereignissen dieser Geschichte.


Jüdisches Museum Franken in Fürth, Königstraße 89

8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Museumseintritt

Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

Altbau bedingt barrierefrei

Neubau barrierefrei


So, 03.08.25, 14 Uhr | JMF Schnaittach

Ein verborgener Schatz: Die Genisa von Schnaittach

Museumsführung

mehr

Über dem Gewölbe der Schnaittacher Synagoge wurde in den 1980er Jahren eine Genisa, ein Ablageort für unbrauchbar gewordene religiöse Texte, entdeckt. Sie wurde von der jüdischen Gemeinde Schnaittachs bis zu ihrer Auflösung in der NS-Zeit genutzt. Solche Ablageorte wurden in zahlreichen fränkischen Synagogen gefunden und eröffnen ein Fenster in die Vergangenheit des Landjudentums.

Begeben Sie sich mit uns auf eine Spurensuche zu der Fundstätte der Genisa und zu Texten und Objekten, die dort gefunden wurden.


Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)

8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Museumseintritt

Anmeldung: schnaittach@juedisches-museum.org

Altbau bedingt barrierefrei

Neubau barrierefrei


So, 03.08.25, 14 Uhr | JMF Schwabach

Kitsch: Sehnsucht nach Jiddischkeit

Führung durch die Wechselausstellung

mehr

Rührselig, anbiedernd, niedlich. Kitsch galt einst als eine ästhetische Beleidigung. Heute ist er ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft, der zunehmend positiv gedeutet wird: verkitschte Gegenstände sind süß oder ironisch. Auf subtile Art spiegelt Kitsch unsere heimlichen Sehnsüchte wider. Dabei ist Kitsch kulturübergreifend und existiert in der säkularen wie auch in der religiösen Welt, und so auch im jüdischen Alltag. Es gibt zahlreiche religiöse Gegenstände für den häuslichen Bereich, mit denen Feiertage begangen werden und mit deren Hilfe die religiöse Praxis eingehalten wird.

Für die überwiegend säkulare Bevölkerung, die das Judentum nicht mehr streng religiös lebt, bilden verkitschte Judaika und religiöse Gebrauchsgegenstände eine Brücke von der Tradition der Vorfahren zu den diversen Bedürfnissen jüdischer Lebenswelten heute.


Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)

8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Museumseintritt

Anmeldung: schwabach@juedisches-museum.org

Altbau bedingt barrierefrei

Neubau barrierefrei


Mo, 11.08.25, 14-16:30 Uhr | JMF Schnaittach

Museumsclub im Jüdischen Museum Schnaittach: Kreativ mit allen Sinnen

Ferienprogramm am Jüdischen Museum Franken in Schnaittach

mehr

Entdeckerinnen und Forscher aufgepasst! Gemeinsam nehmen wir archäologische Überreste, edle Kunstwerke, schillernde Kerzenleuchter und rätselhafte Vorhänge unter die Lupe.

Beim Ferien-Workshop des Jüdischen Museum Franken in Schnaittach ist Kreativität gefragt, denn jetzt wird gemeinsam geforscht, gewerkelt, gestaltet und gelesen.

Geeignet für Kinder von 6 bis 12 Jahren

Ziehe bitte Kleidung an, die schmutzig werden darf.

Packe einen kleinen Rucksack mit Proviant und Getränk.


3 Euro pro Person

Treffpunkt am Jüdischen Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16), anschließend Werkeln in der Schnaittacher Bildungszeile (Marktplatz 2a)

Anmeldung und Bezahlung: www.schnaittach.feripro.de

Nicht barrierefrei


Di, 12.08.25, 10-14 Uhr | JMF Fürth

Backen in der Museumsküche: New York Deli Cheesecake

Ferienworkshop für Kinder und Jugendliche

mehr

Was hat Käsekuchen mit dem Judentum zu tun? In diesem Ferienprogramm finden wir es heraus!

Als jüdische Familien aus Europa in die USA auswanderten, kombinierten sie ihre klassischen Käsekuchen-Rezepte mit Frischkäse – der berühmte New York Cheesecake war geboren. Gemeinsam backen wir in der Museumsküche kleine Käseküchlein. Während die Kuchen im Ofen sind, finden wir in einem spannenden Rundgang durch das Museum heraus, warum zu bestimmten jüdischen Feiertagen oft Käsekuchen gegessen wird und welche anderen Feste Jüdinnen und Juden in aller Welt feiern.

Zum Schluss probieren wir natürlich die frischgebackenen Küchlein und nehmen Kostproben mit nach Hause.

Kinder bringen bitte ein Behältnis mit, um das Gebackene später mit nach Hause nehmen zu können.


Altersempfehlung: 7-16

Kosten: 8 Euro

Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)

Anmeldung: www.ferien.fuerth.de

Altbau bedingt barrierefrei

Neubau barrierefrei


Di, 07.09.25, 11-16 Uhr | JMF Fürth

Führungen zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur

Am Europäischen Tag der jüdischen Kultur widmen wir uns den ganz großen Fragen: Wo kommen wir her und vor allem: Wo gehen wir hin?

mehr

So, 07.09.25, 11 Uhr und 16 Uhr

Führungen durch den Alten Jüdischen Friedhof in Fürth

Um 11 und um 16 Uhr laden wir Sie ein, den alten jüdischen Friedhof zu besuchen. Die verwitterten Grabsteine erzählen nicht nur von Beerdigungsriten und Trauersymbolik, sondern eröffnen auch Einblicke in jüdische Jenseitshoffnungen. 

Führung kostenfrei

Treffpunkt: JMF Fürth (Königstraße 89)

Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

Für die Friedhofsführungen bringen Männer bitte eine Kopfbedeckung mit.

Nicht barrierefrei

So, 07.09.25, 13:30 Uhr

Chinesische und jüdische Vorstellungen über das Leben und das Jenseits (Museumsführung)

Um 13:30 Uhr erwartet Sie eine besondere Museumsführung, in der wir chinesische und jüdische Vorstellung über das Leben und das Jenseits vorstellen. Heike Luu, technische Mitarbeiterin an der Religionskundlichen Sammlung in Marburg, bringt u.a. ein über hundert Jahre altes Rollbild aus China mit. Es zeigt neben den „Acht Unsterblichen“ noch viele weitere Figuren und Symbole, die für ein langes Leben, wenn nicht sogar für Unsterblichkeit stehen. Sie werden etwas über das Pfirsichbankett in den Gärten der der „Königin Mutter des Westens“ erfahren und wunderliche Gestalten kennen lernen, denen man nicht nur in Chinarestaurants begegnen kann.

Alisha Meininghaus, Kuratorin für Bildung und Vermittlung am Jüdischen Museum Franken, stellt Exponate aus der jüdischen Kultur vor, die ebenfalls von den Fragen nach Leben und Jenseits erzählen.

Eintritt und Führung kostenfrei

JMF Fürth (Königstraße 89)

Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

Altbau bedingt barrierefrei

Neubau barrierefrei


So, 07.09.25, 14 Uhr | JMF Schnaittach

Führung zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur

mehr

In einer der ältesten Synagogen Frankens mit einem Rabbinerhaus und einem historischem Ritualbad legt das Jüdische Museum Franken in Schnaittach seinen Fokus auf das Landjudentum.

In der Führung geht es um die Geschichte und die religiösen Praktiken der Gemeinde sowie um ihre Beziehungen zur christlichen Obrigkeit. Einblicke in den religiösen Alltag jüdischer Familien ermöglichen die beeindruckende Judaika-Sammlung und das historische Synagogengebäude.


Anmeldung: schnaittach@juedisches-museum.org

Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)

Nicht barrierefrei


So, 07.09.25, 11 Uhr | JMF Schwabach

Kuratorenführung zur Finissage am Europäischen Tag der jüdischen Kultur

mehr

Rührselig, anbiedernd, niedlich. Kitsch galt einst als eine ästhetische Beleidigung. Heute ist er ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft, der zunehmend positiv gedeutet wird: verkitschte Gegenstände sind süß oder ironisch. Auf subtile Art spiegelt Kitsch unsere heimlichen Sehnsüchte wider. Dabei ist Kitsch kulturübergreifend und existiert in der säkularen wie auch in der religiösen Welt, und so auch im jüdischen Alltag.

Es gibt zahlreiche religiöse Gegenstände für den häuslichen Bereich, mit denen Feiertage begangen werden und mit deren Hilfe die religiöse Praxis eingehalten wird. Für die überwiegend säkulare Bevölkerung, die das Judentum nicht mehr streng religiös lebt, bilden verkitschte Judaika und religiöse Gebrauchsgegenstände eine Brücke von der Tradition der Vorfahren zu den diversen Bedürfnissen jüdischer Lebenswelten heute.

Direktorin und Ausstellungskuratorin Daniela F. Eisenstein führt durch die letztmalig geöffnete Wechselausstellung


Eintritt und Führung kostenfrei

Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)

Anmeldung: schwabach@juedisches-museum.org

Nicht barrierefrei


So, 07.09.25, 14 Uhr | JMF Schwabach

Jüdisches Leben Schwabach

Kombiführung im Jüdischen Museum Franken und im Stadtmuseum am Europäischen Tag der Jüdischen Kultur

mehr

Entdecken Sie Schwabach aus einer neuen Perspektive und erfahren Sie mehr über die jüdische Geschichte der Stadt! Die Führung vermittelt spannende Einblicke ins Jüdische Museum und ins Stadtmuseum.

Die Spurensuche beginnt am JMF im ehemaligen Wohnhaus des Moses Löw Koppel mit einer historischen Laubhütte. Auch die aktuelle Wechselausstellung zu jüdischem „Kitsch“ ist an diesem Tag letztmalig geöffnet. Im Anschluss begeben wir uns in die Dauerausstellung des Schwabacher Stadtmuseums, wo die Zeitreise durch die Stadtgeschichte fortgeführt wird.

Die Führung beginnt im Jüdischen Museum Franken in Schwabach.


Eintritt und Führung kostenfrei

Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)

Anmeldung: schwabach@juedisches-museum.org

Nicht barrierefrei


So, 07.09.25, 11 Uhr | JMF Fürth

Der Alte Jüdische Friedhof in Fürth

Führung zu jüdischer Grabsymbolik und Beerdigungsriten am Tag des offenen Denkmals

mehr

Idyllisch gelegen und von hohen, schattenspendenden Bäumen umgeben, liegt der 1607 angelegte Alte Jüdische Friedhof. Dieser Ort erlebte eine wechselvolle Geschichte. Heute gehört der Alte Jüdische Friedhof in Fürth zu den eindrucksvollsten in Süddeutschland. In der Führung erfahren Sie mehr über jüdische Begräbnisriten, über die Bedeutung der Grabsymbolik und über die Lebenswege der Persönlichkeiten, die hier beerdigt wurden.

In Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth und dem Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern.

Männer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.


Teilnahme kostenfrei

Jüdisches Museum Franken in Fürth, Königstraße 89

Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

Der Friedhof ist nicht barrierefrei


So, 21.09.25, 18 Uhr | JMF Fürth

BUCHPREMIERE

Ewald Arenz | Katzentage

Veranstaltung der Buchhandlung Edelmann im Ernst Kromwell Saal des Jüdischen Museums Franken in Fürth

mehr

Paula und Peter sind schon seit Langem Kollegen. Sie ist Ärztin, er arbeitet als Jurist in der Klinikverwaltung. Ein Interesse der beiden aneinander war schon immer da. Nach einem mehrtägigen Seminar verbringen sie die letzte Nacht miteinander.Auf der Rückfahrt nach Hause kommen die beiden mit der Bahn nur bis Würzburg: Streik. Was sollen sie tun mit ihrer ungeklärten Geschichte und den unerwartet freien Tagen? Während sie Stadt und Umgebung erkunden, nähern sich die beiden einander vorsichtig. Peter hält die Ungewissheit, wie es mit ihnen weitergehen wird, nur schwer aus. Sein Drängen nimmt Paula mal spielerisch, mal verärgert. Sie will das Jetzt genießen und weicht den Fragen nach dem Morgen aus. Als eine Katze zu ihrer Begleitung wird, sehen sie an deren Beispiel, wie schwer sich Menschen damit tun, den Moment zu leben, ohne Plan zu sein und sich der Freiheit hinzugeben.

EWALD ARENZ, 1965 in Nürnberg geboren, hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Er arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg. Seine Romane und Theaterstücke sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Mit ›Alte Sorten‹ (DuMont 2019) stand er auf der Liste »Lieblingsbuch der Unabhängigen« 2019 und ›Der große Sommer‹ (DuMont 2021) erhielt 2021 ebenjene Auszeichnung. Zuletzt erschien ›Zwei Leben‹ (DuMont 2024).


Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)

Anmeldung und Ticketkauf über die Buchhandlung Edelmann

barrierefrei


Sa, 08.11.25, 19 Uhr | JMF Schnaittach

Immer noch ein Gentlemen’s Agreement? Der Umgang mit enteignetem Kulturgut aus jüdischen Besitz seit 1933

Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Dirk Rupnow (Uni Innsbruck), Dr. Felicitas Heimann-Jelinek (Wien), Monika Berthold-Hilpert und Daniela F. Eisenstein

mehr

Hannah Arendts‘ Beschreibung des Zeitgeists als ein „Gentlemen’s Agreement“ in der unmittelbaren Nachkriegszeit erscheint heute aktueller denn je – in Zeiten von fake news, in denen geschichtsrevisionistische Tendenzen stärker, Meinungen zu Fakten werden sowie Geschichte lieber gefühlt als historisch-kritisch aufgearbeitete wird. Selbst achtzig Jahre nach Kriegsende verwundert es nicht, dass Raub, Restitution und der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz in der musealen Präsentation immer noch umstrittene und kontroverse Themen sind.

Die unzähligen ungeklärten Fälle enteigneten jüdischen Besitzes spiegeln bis heute das Ausmaß der Entrechtung, Enteignung, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus wider. Dabei profitierten gerade Museen und Archive von der Enteignung der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bevölkerung.

Welches Ziel verfolgten Museen und Archive im Nationalsozialismus, enteignete Gegenstände aus jüdischem Besitz zu sammeln, zu bewahren und zu präsentieren? Mit welchen Nachwirkungen müssen sich Museen und Archive auseinandersetzen? Welche politischen und gesellschaftlichen Konflikte erschwerten und erschweren bis heute die Erforschung und Aufklärung von Enteignungsprozessen im Nationalsozialismus? Darüber diskutieren der deutsche Historiker und Professor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck Dirk Rupnow, die freie Kuratorin und Judaikaspezialistin Dr. Felicitas Heimann, Monika Berthold-Hilpert, Kuratorin am Jüdischen Museum Franken sowie Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein (Moderation).


Eintritt frei

Sparkasse Schnaittach, Marktplatz 5

Anmeldung: schnaittach@juedisches-museum.org

barrierefrei

AUSSTELLUNGEN


Ausstellungseröffnung am 9. Juni 2024

Shitstorm – Meinungsstreit im Museum

Die „Causa Feinkost Adam©“


  • Museen sollen sammeln, bewahren, forschen, vermitteln und präsentieren – aber sollen sie auch provozieren?
  • Das Jüdisches Museum Franken in Fürth zieht im 25. Jahr seines Bestehens Bilanz und blickt zurück auf die Causa „Feinkost Adam©“ – was war passiert, was hat die Ausstellung bewirkt und wo stehen wir heute?
  • Jüdische Museen dienen als Projektionsflächen, auf denen Konflikte um Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen ausgetragen werden.
  • Zur Ausstellungseröffnung ein Wiedersehen mit Anna Adam.
  • Weitere Retrospektiven anlässlich 25 Jahre JMF Fürth werden im Frühjahr 2025 zu den Themen „Mythen der Toleranz“ und „Raub und Restitution“ präsentiert.

Fürth, 9. Juni 2024. Wer sich mit jüdischen Themen nach der Schoa öffentlich auseinandersetzt, bewegt sich auf emotionalem Terrain. Allein um die Errichtung Jüdischer Museen im deutschsprachigen Raum gab es große Konflikte um konzeptionelle Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen. Mit manchen Themen und mancher Wechselausstellung verhält es sich seitdem nicht anders. Denn Jüdische Museen der Nachkriegszeit dienen mehr als jedes andere Museum als Projektionsflächen für jüdische wie nichtjüdische Wünsche, Romantisierungen, Normierungen und relativierende Geschichtsdeutungen.

Anlässlich „25 Jahre Jüdisches Museum Franken in Fürth“ zieht das Jüdische Museum Franken Bilanz und beleuchtet drei Themen, die für viel Wirbel gesorgt hatten: Deutungshoheiten, Raub und Restitution, Mythen der Toleranz. Was war passiert, was haben die Auseinandersetzungen bewirkt und wo stehen wir heute? Das sind die Fragen, mit denen sich die Ausstellungsreihe „Shitstorm – Meinungsstreit im Museum“ befasst.

Die Reihe beginnt mit einer Retrospektive von der umstrittenen satirischen Schau „Feinkost Adam©“ der Künstlerin Anna Adam. Für einige Wochen im Jahr 2002 verwandelte die Berliner Künstlerin das Jüdische Museum in einen Feinkostladen, um die hinter Klischees stehenden unterschwelligen Ängste vor dem vermeintlich Fremden offenzulegen und die Neugier auf andere Kulturen zu wecken. Die Ausstellung wurde als Skandal empfunden und führte beinahe zur Entlassung des damaligen Museumsleiters Bernhard Purin.

Die Ausstellungseröffnung zu „Shitstorm“ findet am Sonntag, den 9. Juni um 14 Uhr im Jüdischen Museum Franken in Fürth (Königstraße 89) statt. Zur Eröffnung sprechen: Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Bezirksheimatpflegerin Dr. Annett Haberlah-Pohl und Jo-Achim Hamburger (Erster Vorsitzender der IKG Nürnberg). Die Festrede „Dann werd‘ ich auch was sagen müssen“ hält Künstlerin Anna Adam. Für die musikalische Umrahmung sorgt Kantorin und Rabbinerin Jalda Rebling.

Workshop und Führungen

Am Sonntag, den 16. Juni um 14 Uhr, gibt es eine Führung durch die Ausstellung mit Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein. An den beiden Donnerstagen, 17. Oktober und 14. November, jeweils um 17.30 Uhr findet die After-Work-Führung „Feierabend im Museum“ zu den Highlights der Dauerausstellung und der Wechselausstellung „Shitstorm“ mit anschließender Weinverkostung statt. Die Anmeldung zu den Führungen erfolgt über besucherservice@juedisches-museum.org.

Auf den Unterschied zwischen Shitstorm und Satire geht die Künstlerin Anna Adam in ihrem Workshop „Ohren auf im Straßenverkehr“ am 20. Oktober um 14 Uhr ein. Anmeldung: event@juedisches-museum.org.

TEXTMATERIAL


Pressemappe

Ausstellungsflyer

Booklet Raumtexte und Objektbeschreibungen

BILDMATERIAL


Ausstellungsplakat „Shitstorm – Meinungsstreit im Museum“.
©Jüdisches Museum Franken | Grafik: Katja Raithel, zurgestaltung, Nürnberg
Download per rechter Maustaste.

Provokant? Das offizielle Maskottchen „Susi Sorglos“ der Ausstellung „Feinkost Adam©“.
©Fotograf Tobias von Marillac | Grafik Katja Raithel, zurgestaltung, Nürnberg
Download per rechter Maustaste.
Der Koscherwichtel von Anna Adam.
©Anna Adam
Download per rechter Maustaste.
Die schabesdike Tischlampe, Feinkost Adam©, Anna Adam, 2002
©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Download per rechter Maustaste.
Der gefillte Fisch, Feinkost Adam©, Anna Adam, 2002
©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Download per rechter Maustaste.
Anna Adam (re.) mit Jalda Rebling im Happy Hippie Jew Bus.
©Anna Adam
Download per rechter Maustaste
Anna Adam im Schutzanzug.
©Anna Adam
Download per rechter Maustaste

Pressegespräch am 15. Mai 2024

Feierliche Gartenbenennung nach Alfred Heilbronn




Fürth, 15. Mai 2024. Der Fürther Alfred Heilbronn war ein renommierter Botaniker. Er flüchtete 1933 nach Istanbul, wo er 1935 einen der bedeutendsten Botanischen Gärten gründete. 2014 nahm die türkische Regierung den Garten dem Botanischen Institut der Istanbuler Universität weg und übereignete ihn der benachbarten Religionsverwaltung. Nach einer Übergangszeit wurde der Garten ab 2019 geschlossen. Das Schild über dem Eingangstor „Alfred Heilbronn Botanik Bahçesi“ (Alfred Heilbronn Botanischer Garten) wurde bereits entfernt. Ein Teil des Gartens mit dem Blick auf das Goldene Horn soll mit einem Gebäude für das Religionsinstitut neu bebaut werden.

Das Jüdische Museum Franken in Fürth möchte die Erinnerung an Alfred Heilbronn lebendig halten und benennt seinen Museumsgarten nun nach dem renommierten Botaniker. Hierfür laden das Museum und der Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. zur Gartenbenennung am Sonntag, den 26. Mai 2024, um 14 Uhr, ein.

Festliches Programm zur Gartenbenennung
Zur feierlichen Benennung liest die Autorin Sandra Lüpkes. Die Spiegel-Bestseller-Autorin arbeitet aktuell an einem Roman über die Familie Heilbronn und deren Schicksal vor, während und nach dem Exil in Istanbul. Lüpkes gibt uns Einblicke in den kreativen Prozess, wenn aus einer wahren Geschichte Literatur wird, und lässt Alfred Heilbronn in einer kurzen Lesung aus ihrem bislang unveröffentlichten Manuskript lebendig werden.

Sandra Lüpkes gehört zu den etabliertesten Schriftstellerinnen des Landes. Seit mehr als zwanzig Jahren schreibt sie erfolgreich Romane, Theaterstücke, Dreh- und Sachbücher. Akribische Recherche zeitgeschichtlicher Themen sind ihre Leidenschaft, die mit Stipendien u.a. des Berliner Senats gefördert wird. Als Historische Beraterin ist sie an verschiedenen Kino- und Dokumentarfilmproduktionen beteiligt. Sandra Lüpkes arbeitet als Dozentin für Kreatives Schreiben an der Westfälischen Universität Münster sowie der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel.

Weitere Redner bei der Gartenbenennung sind die Künstlerinnen Eda Aslan und Dilsad Aladag, die 2022 mit „Der Garten des (nicht) Vergessens“ eine künstlerische Dokumentation zu Alfred Heilbronn im Jüdischen Museum Franken präsentierten.

Zum Abschluss spricht Kurt Heilbronn über seinen Vater. Zur Feier werden mehrere Familienmitglieder der Heilbronns anwesend sein.

Begrüßung und Grußworte werden von Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Susanne Jahn, Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museum Franken e.V., sowie dem Referenten für Soziales Jugend und Kultur der Stadt Fürth, Dr. Benedikt Döhla, gesprochen.

Für die musikalische Umrahmung sorgen Tim Hacker (Gesang) und der Komponist und Pianist Uwe Strübing mit Liedern von Franz Schubert.

Im Anschluss gibt es einen kleinen Umtrunk.

Die Umbenennung wurde mit freundlicher Förderung des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. und der Liane und Frank W. Wilmers Stiftung realisiert.


TEXTMATERIAL


Pressemappe inklusive Pressemitteilung

BILDMATERIAL


©Jüdisches Museum Franken 

Alfred Heilbronn mit seiner Frau Fatma Mehpare Başarman
Alfred Heilbronn mit seiner Frau Fatma Mehpare Başarman
©Jüdisches Museum Franken
Download mit rechter Maustaste

Der Alfred Heilbronn Museumsgarten im Jüdischen Museum Franken in Fürth.
©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Der Alfred Heilbronn Museumsgarten im Jüdischen Museum Franken in Fürth.
©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Download mit rechter Maustaste
Der Alfred Heilbronn Museumsgarten im Jüdischen Museum Franken in Fürth.

©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Der Alfred Heilbronn Museumsgarten im Jüdischen Museum Franken in Fürth.
©Jüdisches Museum Franken | Fotografin Annette Kradisch
Download mit rechter Maustaste

Die Museen


Alle Häuser des Jüdischen Museums Franken befinden sich in historischen Baudenkmälern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Sie besitzen begehbare Laubhütten und Ritualbäder, die bis heute erhalten geblieben sind. Zusammen mit den umfangreichen Sammlungen von Judaika und Alltagsgegenständen vermitteln die Museen ein plastisches Bild des jüdischen Lebens in Franken – vom städtischen und kleinstädtischen bis hin zum ländlichen Milieu, von seinen Anfängen bis heute.

Leitbild


Franken war eine bedeutende Wiege jüdischen Lebens in Süddeutschland. In diese fast tausendjährige jüdische Geschichte gibt das Jüdische Museum Franken faszinierende Einblicke. Das Jüdische Museum Franken versteht sich als Zentrum zur Kenntnis und Verständnis jüdischer Geschichte und Kultur in Franken. Das Jüdische Museum Franken vermittelt in seinen drei Häusern in Fürth, Schnaittach und Schwabach die Vielfalt fränkisch-jüdischen Lebens von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Dazu dienen besonders Ausstellungen, Bildungsprogramme, Forschungsprojekte, Veranstaltungen, Publikationen und die Sammlungstätigkeit. Es gehört zum Selbstverständnis des Museums, sich auch an aktuellen gesellschaftlichen Debatten zu beteiligen und Stellung zu beziehen.

Team


Jüdisches Museum Franken
+49 (0)911 950 988 – 0
info@juedisches-museum.org
Büro erreichbar: Di-Do 10-15 Uhr

Postanschrift:
Postfach 2055
90710 Fürth

Lieferanschrift:
Königstraße 89/Seiteneingang
90762 Fürth


Museumsleitung

DIREKTORIN
Daniela F. Eisenstein
Mail

STV. DIREKTORIN
Alisha Meininghaus, M. A.
+49 (0)911 950 988 – 0
Mail

ASSISTENZ DER DIREKTORIN / VERANSTALTUNGSPLANUNG
Uta Hohmann
+49 (0)911 950 988 – 0
Mail

STABSTELLE PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Tatjana Scharrer, M. A.
+49 (0)911 950 988 – 20
Mail


Forschung, Sammlung, Ausstellungen

WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG, TEAMLEITERIN
Daniela F. Eisenstein
+49 (0)911 950 988 – 0
Mail

KURATORIN, AUSSTELLUNGEN
Verena Erbersdobler, M.A.
+49 (0)911 950 988 – 14
Mail

KURATORIN, AUSSTELLUNGEN, BETREUERIN FOTOARCHIV
Monika Berthold-Hilpert, M.A.
+49 (0)911 950 988 – 14
Mail

WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITERIN
Marina Heller, M.A.
+49 (0)911 950 988 – 13
Mail

SAMMLUNGSMANAGERIN
Julia Hampel, M. A.
+49 (0)911 950 988 – 24
Mail

SAMMLUNGSMITARBEITERIN INVENTARISIERUNG
Sabine Roth


BIBLIOTHEK
N.N., Vertretung Daniela F. Eisenstein
Mail




Bildung und Vermittlung

TEAMLEITERIN
Alisha Meininghaus, M. A.
Kuratorin für Bildung und Vermittlung
+49 911 950 988 – 18
Mail

VERMITTLERIN
Nicole Hertle, M. A.
+49 (0)911 950 988 – 17
Mail

SCOUT
Mario Peraltilla Holdt, B.A.
+49 (0)911 950 988 – 15
Mail

SACHBEARBEITER FÜHRUNGSBUCHUNG
Sebastian Pösch
+49 (0)911 950 988 – 16
Mail

KOOPERATIONSPARTNER BILDUNG
Markus Sternecker
Teilabgeordneter Lehrer (MPZ) für Bildung & Vermittlung
Mail


Verwaltung & Betrieb

TEAMLEITERIN
Jutta Putschner, M.A, M. A.
+49 (0)911 950 988 – 19
Mail

SACHBEARBEITER VERWALTUNG & BETRIEB
Benjamin Zenk
+49 (0)911950988 – 30 (Mo-Do)
Mail

SACHBEARBEITER BUCHHALTUNG
Manfred Rose
+49 (0)911 950 988 – 12 (Mo und Mi )
Mail

HAUSMEISTER
Gerd Peitz
+49 (0)911 950 988 – 71
Mail

REINIGUNGSKRAFT
Sibel Ciftci

BESUCHERSERVICE FÜRTH – MUSEUMKASSE
Ingrid Engler (Mary S. Rosenberg Café)
Kathrin Gleichmann-Schlesinger
Astrid Laufer M. A. (Literaturhandlung & Museumsshop)
Evelyn Liedtke
Julia Schnitzer
+49 (0)911 950 988 – 88
Mail

BESUCHERSERVICE SCHNAITTACH – MUSEUMKASSE
Christian Nowak
Dr. Badr El Hammoumi
+49 (0)9153 – 7434 / +49 (0)911 950 988 – 0
Mail

BESUCHERSERVICE SCHWABACH – MUSEUMSKASSE
+49 (0)9122 8862100 / +49 (0)911 950 988 – 0
Mail


Ehrenamtliche Mitarbeit

Lia Bauer (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Social Media)
Susanne Birkmann (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Ute Hedrich (Sammlung und Ausstellung)
Laura Jakobs (Krautheimer Studienbibliothek)
Andrea Kragl (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Dagmar Menzel (Sammlung)
Gerd Niklas (Kommunikation)
Margit Pfahlmann (Bibliothek)
Helmut Steiner (Familienforschung)
Lutz Trautvetter (Sammlung)


Familienforschung


Gerne helfen wir bei der Familienforschung weiter. Dabei durchsuchen wir unsere Bestände und empfehlen Ihnen gezielt weitere Ansprechpartner:innen.

Kontakt

Altes Foto mit der Familie Freimann.

Vernetzen & Beraten


Die Vernetzung mit anderen kulturellen Einrichtungen, mit Forschern und Nachkommen jüdischer Familien ist für die Erforschung der fränkisch-jüdischen Geschichte und Kultur unerlässlich. Mehr über die Netzwerke, outreach Programme und Kooperationen des JMF erfahren Sie hier.

Sie planen ein Projekt zur fränkisch-jüdischen Geschichte und Kultur? Oder Sie suchen Bildmaterial und sind auf der Suche nach einem bestimmten Objekt? Das Jüdische Museum Franken berät kulturelle Einrichtungen, Vereine sowie Presse, Fernsehen und Rundfunk in der Planung und Realisierung von Projekten zu jüdischer Geschichte und Kultur in Franken.

Partnerschaft


Schülerausstellung im Jüdischen Museum in Fürth.

Hier entsteht bald ein Überblick unserer Schulpartnerschaften

Träger


Das Jüdische Museum Franken in Fürth, Schnaittach & Schwabach wird von einem 1990 gegründeten Verein getragen, dem Trägerverein Jüdisches Museum Franken e.V.

Ihm gehören der Bezirk Mittelfranken, die Stadt Fürth, der Landkreis Nürnberger Land, die Marktgemeinde Schnaittach und die Stadt Schwabach an. Zum Trägerverein gehört auch ein wissenschaftlicher Beirat.

mehr …

VORSTAND DES TRÄGERVEREINS

Landrat Armin Kroder, Landkreis Nürnberger Land: Erster Vorsitzender

Stadt Fürth, vertreten durch den Referenten für Jugend, Soziales und Kultur der Stadt Fürth Dr. Benedikt Döhla, Zweiter Vorsitzender

Markt Schnaittach vertreten durch Bürgermeister Frank Pitterlein, Schriftführer

Bezirk Mittelfranken vertreten durch Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster

Stadt Schwabach vertreten durch Oberbürgermeister Peter Reiß, Stadt Schwabach, vertreten durch den Stadtrechtsrat Knut Engelbrecht

Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. vertreten durch die Erste Vorsitzende Susanne Jahn

Dr. Andrea Kluxen: persönliches Vorstandsmitglied

SPENDENKONTO

Trägerverein Jüdisches Museum Franken e.V.

Sparkasse Fürth

IBAN: DE38 7625 0000 0000 0117 75

SWIFT-BIC: BYLADEM1SFU

WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT


Dr. Annett Haberlah-Pohl
Kulturreferentin und Bezirksheimatpflegerin des Bezirks Mittelfranken
Vorsitz

PD Dr. Immanuel Baumann
 Leiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände und Abteilungsleiter „Erinnerungskultur und Zeitgeschichte“.


Prof. Dr. Charlotte Bühl-Gramer, Erlangen
Lehrstuhlinhaberin Didaktik der Geschichte der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Dr. Felicitas Heimann-Jelinek, Wien
Freie Kuratorin und Leiterin des Curatorial Education Program der Association of European Jewish Museums (AEJM), ehem. Chefkuratorin des Jüdischen Museums Wien

Dr. Thomas Heyden, Nürnberg
Konservator und stellvertretender Direktor, Neues Museum Nürnberg

Cilly Kugelmann, Historikerin, Berlin
Beraterin des Jüdischen Museums Berlin, ehem. Programmdirektorin und ehem. stellvertretende Direktorin, Jüdisches Museum Berlin

Dr. Rotraud Ries
Historikerin

Tobias Schmid M.A.
Museumsleiter Stadtmuseum Schwabach

Dr. Martin Schramm
Amtsleiter Stadtarchiv und Museen, Stadt Fürth

Dr. Claudia Selheim
Leiterin der Sammlungen Volkskunde, Spielzeug und Judaica, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Professor Dr. Georg Seiderer
Professur für Neuere Bayerische und Fränkische Landesgeschichte und Volkskunde Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Professorin Dr. Sabine Ullmann
Professur für Vergleichende Landesgeschichte und Geschichte der Frühen Neuzeit Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG


Das Jüdische Museum Franken wird vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus institutionell gefördert.

DER FÖRDERVEREIN


Der Förderverein Jüdisches Museum Franken e.V. wurde 1988 gegründet. Seitdem ermöglicht er zahlreiche Projekte wie Ausstellungen, Begleitveranstaltungen, Ankäufe für die Bibliothek und Sammlung sowie Raumausstattungen. Auch den Museumsbau in Schwabach und den Erweiterungsbau in Fürth unterstützte er maßgeblich.

Mehr erfahren

Mitarbeit


Menschen von hinten mit einer Kippa.

Es gibt viele Möglichkeiten an der Arbeit im Jüdischen Museum Franken teilzuhaben! Derzeit suchen wir Angestellte, freie Mitarbeiter:innen und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.

Teamleitung Verwaltung und Betrieb

Sachbearbeiter:in Führungsbuchung

Freie Mitarbeiter*innen/Guides gesucht

English (native) speakers wanted as freelance museum tour guides

Ehrenamtliche Mitarbeit – Bewerbungen ab Oktober 2025 möglich!

Praktika derzeit nicht möglich.

JAKOB WASSERMANN BUCHHANDLUNG

Wenn ein Buch die Kraft besitzt, daß ich mich in seiner Gesellschaft vergessen kann, dann werde ich zum Leser.

Jakob Wassermann (1873-1934)

EMPFEHLUNGUNGEN


Die meisten kennen den Schriftsteller Lion Feuchtwanger. Die wenigsten wissen, dass die Familie seit der frühen Neuzeit über mehrere Generationen hinweg in Fürth lebten. Die Historikerin Heike Specht erzählt in ihrem neuen Buch die Geschichte der bedeutenden Familie Feuchtwanger aus weiblicher Perspektive.

In einer Buchpremiere las Heike Specht im Jüdischen Museum Franken aus ihrem neuen Buch „Die Frauen der Familie Feuchtwanger“. Eindrucksvoll legte sie

dar, wie vier Generationen starker Frauen den Aufstieg der Familie von der Fürther Provinz ins Großbürgertum Münchens ermöglichten.

Ein echter „page turner“!

Erhältlich in der Jakob Wassermann Buchhandlung.

JAKOB WASSERMANN BUCHHANDLUNG

Die „Jakob Wassermann Buchhandlung“ wird in Kooperation mit „Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann“ betrieben. Ihr Konzept sorgt für hochwertige Literatur zur jüdischen Geschichte und Kultur – aktuelle Belletristik und Sachbücher, Abteilungen für Kochbücher zur jüdischen Küche, Kinder- und Jugendliteratur sowie Graphic Novels.

Auch regionale Schwerpunktthemen und Literatur jüdischer Autoren aus Franken wie etwa Ruth Weiß, Roberto Schopflocher, Jehuda Amichai und natürlich Jakob Wassermann stehen im Regal – ergänzt um Autoren, von denen man nicht ahnte, dass ihre Vorfahren aus Fürth stammten, wie etwa Lion Feuchtwanger.

©Gerhard Hagen_Neubau

Die Jakob Wassermann Buchhandlung und das JMF organisieren zusammen jährlich Lesungen mit jüdischen Autor:innen und mit Buchvorstellungen zu jüdischen Themen.

Buchbestellungen nimmt die Jakob Wassermann Buchhandlung gerne entgegen.

MUSEUMSSHOP


Neben der Literatur in der Jakob Wassermann Buchhandlung, bietet der Museumsshop des JMF ein reizvolles Sortiment an Judaika, Souvenirs und jüdischem Kitsch. Vom modernen schützenden Amulett bis hin zum Chanukkaleuchter im zeitgenössischen Design finden Judaika-Liebhaberinnen und -liebhaber alles, was das Herz begehrt.

JAKOB WASSERMANN


Der in Fürth geborene Jakob Wassermann (1873-1934) genoss zu seinen Lebzeiten internationalen Ruhm und gehörte zu den meistgelesenen Autoren seiner Epoche. Seine Romane erreichten Rekordauflagen und wurden in über dreißig Sprachen übersetzt. Jakob Wassermann wertete den Erfolg seiner Bücher als Beweis der gelungenen deutsch-jüdischen Symbiose. Der wachsende Antisemitismus in der Weimarer Republik und der Beginn des Nationalsozialismus zwangen ihn jedoch zurück ins »spirituelle Ghetto«, aus dem er einst aufgebrochen war.

ÖFFNUNGSZEITEN & ANFAHRT


Die Jakob Wassermann Buchhandlung und der JMF Museumsshop befinden sich im Jüdischen Museum Franken (Königstraße 89, Fürth) und hat zu den Museumsöffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr) geöffnet.

Parken: Contiparkhaus Flair (Königstraße 112-114)

U1 bis Fürth Rathaus – das Museum befindet sich schräg gegenüber dem Rathaus.

Pressemitteilung

Jakob Wassermann Buchhandlung

Die neuen Betreiber der Buchhandlung im Jüdischen Museum Franken sind Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann


Fürth, 2. Mai 2024. „Wenn ein Buch die Kraft besitzt, daß ich mich in seiner Gesellschaft vergessen kann, dann werde ich zum Leser.“ Dieses Zitat wird Deutschlands einst beliebtestem Autor Jakob Wassermann (1873-1934) zugeschrieben. Nun wird die neue Buchhandlung im Jüdischen Museum Franken in Fürth nach dem berühmten Fürther benannt. Die „Jakob Wassermann Buchhandlung“ wird ab sofort von „Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann“ betrieben und sorgt mit seinem neuen Konzept für hochwertige Literatur zur jüdischen Geschichte und Kultur: aktuelle Belletristik und Sachbücher, Abteilungen für Kochbücher zur jüdischen Küche, Kinder- und Jugendliteratur sowie Graphic Novels. Auch regionale Schwerpunktthemen und Literatur jüdischer Autoren aus Franken wie etwa Ruth Weiß, Roberto Schopflocher, Jehuda Amichai aus Franken stehen im Regal – ergänzt um Autoren, von denen man nicht ahnte, dass ihre Vorfahren aus Fürth stammen. So findet sich in der Buchhandlung auch Literatur des Schriftstellers Lion Feuchtwanger. Dass die Vorfahren Lion Feuchtwangers viele Generationen in Fürth lebten, bevor die Familie nach München zog, ist vielen nicht bekannt.

Museumleiterin Daniela F. Eisenstein freut sich über die Kooperation mit Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann und erläutert die Entscheidung für den Betreiber der Jakob Wassermann Buchhandlung: „Zum einen bestand der Wunsch, eine Spezialbuchhandlung nicht nur für Museumsbesucherinnen und -besucher, sondern für ein an jüdischer Kultur interessiertes Publikum zu sein. Zum anderen hat sich das Jüdische Museum Franken einen geeigneten Kooperationspartner für jährlich stattfindende Buchvorstellungen gewünscht.“ Philipp Kistner, Inhaber von Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann ergänzt: „Die neue Jakob Wassermann Buchhandlung ist ein inspirierendes Projekt, das mit seiner persönlich kuratierten Auswahl an Büchern und Judaika ein Alleinstellungsmerkmal in Franken hat. Wir freuen uns, dem Jüdische Museum Franken als Traditionsbuchhändler beiseite stehen zu können.“

Die erste Lesung findet statt: Am Dienstag, den 7. Mai 2024, um 19 Uhr. Die Autorin Heike Specht stellt ihren Roman „Die Frauen der Familie Feuchtwanger“ vor.

Ansprechendes Gesamtkonzept

Service für die Leserinnen und Leser steht im Fokus der neuen „Jakob Wassermann Buchhandlung“: Mit dem neuen Betreiber ist es möglich, direkt im Museum Literatur zu bestellen, die am nächsten Tag bequem in der Buchhandlung Edelmann abgeholt werden kann.

Und wer in der Museumsbuchhandlung fündig geworden ist, kann in die Bücher auf einem bequemen Sofa mit einem Cappuccino und Zitronenkuchen aus dem Mary S. Rosenberg Museumscafé gleich vor Ort reinschnuppern.

Neben der Literatur bietet die Buchhandlung auch ein reizvolles Sortiment an Judaika, Souvenirs und jüdischem Kitsch. Für die Auswahl der Artikel ist das Jüdische Museum Franken zuständig. Vom modernen schützenden Amulett bis hin zum Chanukkaleuchter im zeitgenössischen Design finden Judaika-Liebhaberinnen und -liebhaber alles, was das Herz begehrt. Die Jakob Wassermann Buchhandlung befindet sich im Jüdischen Museum Franken (Königstraße 89, Fürth) und hat zu den Museumsöffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr) geöffnet.

Pressemitteilung Jakob Wassermann Buchhandlung

Pressemitteilung zur Lesung mit Heike Specht

© Jüdisches Museum Franken
Die Jakob Wassermann Buchhandlung im Jüdischen Museum Franken in Fürth.
Download mit rechter Maustaste
© Jüdisches Museum Franken
Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein und Philipp Kistner, Geschäftsführer der Universitätsbuchhandlung Korn & Berg, enthüllen das Schild der Jakob Wassermann Buchhandlung im Jüdischen Museum Franken in Fürth.
Download mit rechter Maustaste
©Jüdisches Museum Franken / Sakura Wassermann
Jakob Wassermann (li.) mit seinem Sohn Georg.
Download mit rechter Maustaste
©Gianmarco Castelberg
Heike Specht ist Autorin des Romans „Die Frauen der Familie Feuchtwanger“.

So, 26.05.2024, 14 Uhr | JMF Fürth

Feierliche Umbenennung des Museumsgartens in

Alfred Heilbronn Museumsgarten

Feiern Sie mit dem JMF Fürth und dem Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken die Umbenennung des Museumsgartens nach dem Fürther Botaniker Alfred Heilbronn (1885-1961). 1933 flüchtete der Botaniker Alfred Heilbronn mit seiner Familie nach Istanbul, wo er ein botanisches Institut und eines der weltweit renommiertesten Botanischen Gärten errichtete.

2014 nahm die türkische Regierung den Garten dem Botanischen Institut der Istanbuler Universität weg und übereignete ihn der benachbarten Religionsverwaltung. Nach einer Übergangszeit wurde der Garten ab 2019 geschlossen. Das Schild über dem Eingangstor „Alfred Heilbronn Botanik Bahçesi“ (Alfred Heilbronn Botanischer Garten) wurde bereits entfernt. Ein Teil des Gartens mit dem Blick auf den Goldenen Horn soll mit einem Gebäude für das Religionsinstitut neu bebaut werden.

Das Jüdische Museum Franken in Fürth möchte die Erinnerung an Alfred Heilbronn lebendig halten und benennt seinen Museumsgarten nun nach dem renommierten Botaniker.

Zur Benennung liest die Autorin Sandra Lüpkes. Die Spiegel-Bestseller-Autorin arbeitet aktuell an einem Roman über die Familie Heilbronn und deren Schicksal vor, während und nach dem Exil in Istanbul. Lüpkes gibt uns Einblicke in den kreativen Prozess, wenn aus einer wahren Geschichte Literatur wird und lässt Alfred Heilbronn in einer kurzen Lesung aus ihrem bislang unveröffentlichtem Manuskript lebendig werden.

Weitere Redner sind die Künstlerinnen Eda Aslan und Dilsad Aladag, die 2022 eine künstlerische Dokumentation zu Alfred Heilbronn im Jüdischen Museum Franken präsentierten.
Zum Abschluss spricht Kurt Heilbronn über seinem Vater. Zur Feier werden mehrere Familienmitglieder der Heilbronns anwesend sein.

Begrüßung und Grußworte werden von Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Susanne Jahn, Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museum Franken e.V. sowie der Referent für Soziales Jugend und Kultur Dr. Benedikt Döhla sprechen gesprochen.

Für die musikalische Umrahmung sorgen Tim Hacker (Gesang) und Uwe Strübing (Klavier) mit Liedern von Franz Schubert.

Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es einen kleinen Umtrunk.

Neubau barrierefrei

Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

Die Umbenennung wurde mit freundlicher Förderung des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. und der Liane und Frank W. Wilmers Stiftung realisiert.

Pressemitteilung

Barrierearm dank Leichter Sprache

Jüdisches Museum Franken kooperiert mit Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde


Fürth, 17. April 2024. „Was ist eine Laubhütte? Eine Laubhütte ist ein Raum. Das Zimmer hat ein Dach aus Laub. Das Dach ist teilweise offen. Der Raum sieht aus wie ein normales Zimmer. Dieser Raum ist sehr alt.“ Mit diesen Worten wird die historische Laubhütte im hinteren Anbau des Jüdischen Museums Franken in Fürth in Leichter Sprache beschrieben. In der Laubhütte mit der Kassettendecke und dem flexiblen Dach feierten einst jüdische Familien das Laubhüttenfest. Damit die Geschichte dieses einzigartigen Raumes jeder verstehen kann, bietet das Jüdische Museum Franken die vollständige Beschreibung nun auch barrierearm an.

Mit wenigen Worten leicht verständlich

Um wichtige Themen der Dauerausstellung allen Besucherinnen und Besuchern zugänglich und verständlich zu machen, kooperiert das Jüdische Museum Franken (JMF) mit dem Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde (IFA) bei der Universität Erlangen-Nürnberg. Im Rahmen eines Seminars beschäftigen sich Studierende am IFA mit der Übersetzung von Texten in Leichte Sprache. Als Projektarbeit haben sie zu vier Objekten bzw. Räumen im Museum Texte in dieser sprachlich speziell geregelten Ausdrucksweise verfasst. Neben der Laubhütte werden noch drei weitere Objekte bzw. Räume mit leicht verständlichen Worten erklärt: das Ritualbad (Mikwe), ein Wandgemälde, das in einem DP-Camp entstanden ist, sowie eine Torarolle. Leichte Sprache kann Menschen das Verständnis der deutschen Sprache erleichtern. Beispielsweise profitieren Personen von Leichter Sprache, die gerade dabei sind, Deutsch zu lernen, eine Leseschwäche oder kognitive Einschränkungen haben.

Sonderführung am Deutschen Diversity Tag

Im Kontext des Deutschen Diversity Tages bieten die Studierenden, die die Texte für das Museum verfasst haben, zudem eine Sonderführung durch die Dauerausstellung in Leichter Sprache an. Die Führung findet am 28. Mai 2024 um 15.30 Uhr im Jüdischen Museum Franken in Fürth (Königstraße 89) statt. Eintritt und Führung sind kostenfrei.

Pressemitteilung zum Download

Pressebild zum Download

Bildinformation:

Die Studierenden vom Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde bei der Universität Erlangen-Nürnberg halfen dabei, ausgewählte Ausstellungsobjekte im Jüdischen Museum Franken in Fürth in Leichter Sprache verständlicher zu machen. Zu sehen im Bild sind die Studierenden zusammen mit Dr. Montserrat Mullor-Heymann, Leiterin der spanischen Abteilung am Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde bei der Universität Erlangen-Nürnberg (Mitte), und Alisha Meininghaus, Kuratorin für Bildung und Vermittlung im Jüdischen Museum Franken (re.).

© Jüdisches Museum Franken

Die Torarolle


©Jüdisches Museum Franken Annette Kradisch
©Jüdisches Museum Franken Annette Kradisch

Die Juden glauben an einen einzigen Gott.

Dieser Gott hat viele Namen.

Ein Name ist Adonaj.

Adonaj heißt:

  • Herr

Oder sie nennen ihn Elohim.

Elohim heißt Gott.

Die Tora ist das wichtigste Buch von den Juden.

Die Tora ist eine Rolle aus Pergament.

Pergament ist wie Papier

Pergament ist aus Tierhaut.

In der Tora sind viele Geschichten.

zum Beispiel:

  • über Gott
  • Wie Gott die Welt gemacht hat
  • Wie Gott die Menschen gemacht hat
  • Und über die Israeliten

Ein wichtiger Teil der Tora

sind viele Gebote und viele Verbote.

Gebot bedeutet:

  • Man soll etwas machen.

Verbot bedeutet:

  • Man darf etwas nicht machen.

Die Israeliten sind ein Volk.

Die Israeliten haben einige Zeit in Ägypten gelebt.

Ägypten ist ein Land weit weg.

Die Israeliten waren Sklaven.

Sklaven gehören einem anderen Menschen:

  • Sklaven haben keine Rechte.
  • Sie müssen tun, was andere Menschen sagen.

Die Israeliten haben sich befreit.

Danach waren sie viele Jahre in der Wüste.

In einer Wüste gibt es viel Sand,

und sehr wenig Wasser.

Als sie aus der Wüste gekommen sind,

haben die Israeliten einen wichtigen Ort gefunden.

Dieser Ort heißt:

  • Gelobtes Land

Gott hat den Israeliten das Gelobte Land geschenkt.

Alle Juden beten mit der Tora.

Ein Sofer schreibt die Tora.

Ein Sofer ist ein Schreiber.

Er kann auf Hebräisch schreiben.

Hebräisch ist eine Sprache.

Der Sofer befolgt Regeln beim Schreiben.

Er schreibt auf Pergament.

Der Sofer macht einen Fehler:

  • Dann muss er die Buchstaben wegmachen.

Der Sofer schreibt den Namen von Gott falsch:

  • Dann muss er die Seite neu schreiben.

Die Tora bleibt in der Synagoge.

Die Synagoge ist die Kirche von den Juden.

Dort ist die Tora in einem Schrein.

Ein Schrein ist ein Ort für bestimmte religiöse Sachen.

Dort ist die Tora sicher.

Die Juden beten mit der Tora.

Dafür brauchen die Juden einen Jad.

Ein Jad ist ein Stab.

Der Jad hilft beim Lesen,

und Zeigen.

Das ist ein Jad:

Die Torarolle im Museum ist von Werner Gundelfinger.

Er kommt aus einer jüdischen Familie.

Diese Familie ist aus Fürth.

Eine lange Zeit haben die Nazis alles in Deutschland bestimmt.

Nazi ist ein kurzes Wort für National·sozialist.

Die Nazis haben die Juden gehasst.

  • Nazis haben Juden geschlagen.
  • Nazis haben Juden ermordet.

Dieser Massen·mord heißt:

Schoa.

Die meisten Familien·mitglieder von Werner haben die Schoa überlebt.

Sie sind in die Schweiz gegangen.

Die Schweiz ist ein Land:

  • Es ist neben Deutschland.

Nach der Schoa kam Werner zurück nach Deutschland.

Nazis haben Juden auch bestohlen.

Die Nazis haben Judaika gestohlen.

Judaika sind jüdische Sachen.

Zum Beispiel:

  • Der Jad
  • Die Tora

Viele nicht jüdische Familien haben Judaika.

Werner hat viele Judaika gekauft.

Werner hat Judaika gesammelt.

Man weiß nicht, woher viele Judaika eigentlich kommen.

Man glaubt:

Die Torarolle kommt aus Forth.

Forth ist ein Teil von der Stadt Eckental.

Die Tora war ein Geschenk von einer Gruppe Juden.

Die Gruppe schenkte sie der jüdischen Gemeinde in Forth.

An der Tora stehen:

  • Die Namen von Menschen aus dieser Gruppe.

Diese Menschen haben vor sehr vielen Jahren gelebt.

Man weiß nicht, was die Tora erlebt hat,

während die Nazis alles in Deutschland bestimmt haben.

Übersetzt von: Emily Schuster, Lorena Silva, Dubhe Zamora

Das Wandfresko


©Jüdisches Museum Franken

Wand·fresko

Das ist ein Bild an einer Wand.

Es heißt Wand·fresko.

Das ist die Geschichte vom Wand·fresko.

Das Wandfresko ist nach der Nazi·zeit gemalt worden.

Die Nazis sind Menschen.

Nazi ist ein kurzes Wort für National·sozialist.

Die Nazis finden den National·sozialismus gut.

Die Nazi·zeit war eine Regierungs·zeit in Deutschland.

Adolf Hitler war Chef der Nazi-Partei.

Von 1933 bis 1945 haben Nazis in Deutschland regiert.

Von 1939 bis 1945 hat es Krieg gegeben.

Die Nazis waren böse mit anderen Menschen.

Die Nazis haben Deutschland im Krieg kontrolliert.

Im Krieg gab es Konzentrations·lager.

In Konzentrations·lagern waren viele Juden eingesperrt.

Die Nazis haben die Juden eingesperrt.

Die Nazis haben die Juden gehasst.

Sie haben Juden geschlagen.

Sie haben Juden bestohlen.

Sie haben Juden ermordet.

Die Juden haben aber nichts Schlimmes gemacht.

In Konzentrations·lagern haben die Nazis viele Juden getötet.

Viele von diesen Juden waren keine Deutschen.

Viele waren aus anderen Ländern.

Die Nazis haben sie verschleppt.

Das bedeutet:
Menschen werden mit Gewalt an einen anderen Ort gebracht.

In Deutschland hat es nach dem Krieg noch viele Nazis gegeben.

Aber nach dem Krieg hat es Hilfe gegeben.

Dann waren die Juden frei.

Aber sie waren sehr krank und traurig.

Sie wollten nicht wieder nach Hause gehen.

Und sie konnten auch nicht nach Hause gehen.

Aber sie wollten weg aus Deutschland.

Diese Menschen hat man „Displaced Persons“ genannt.

Das ist Englisch.

Wir nennen sie DP.

Die DP haben ein Zuhause gebraucht.

Also sind sie in DP-Camps gegangen.

Das waren kleine Dörfer für die DP.

Es hat viele DP-Camps in Deutschland gegeben.

In den DP-Camps konnten Juden zusammen·leben.

Es ist den Juden dort etwas besser gegangen.

Aber es gab noch viel Juden·hass in Deutschland.

Sie wollten deshalb weg.

Und zwar nach Israel oder Amerika.

Das Land Israel ist 3 Jahre nach dem Krieg entstanden.

Danach sind viele DP nach Israel gegangen.

In Deutschland sind nur noch wenige DP geblieben.

Sie waren alt oder krank.

Oder sie wollten in Deutschland bleiben.

Hier im Museum sieht man das Wand·fresko.

Es ist eine Kopie.

Das echte Wand·fresko ist in Bad Windsheim.

Bad Windsheim ist eine Stadt in Deutschland.

In Bad Windsheim war früher ein DP-Camp.

Dort waren nach dem Krieg viele DP.

Heute wohnen die DP nicht mehr in Bad Windsheim.

Sondern andere Menschen wohnen dort.

In einem von den Häusern in Bad Windsheim wohnt eine Frau.

Diese Frau hat in ihrem Haus das Wand·fresko gefunden.

Das Wand·fresko war mit Farbe über·malt.

Deshalb hat man die Farbe weg gemacht.

Das Wand·fresko im Museum ist größer als das echte Bild.

Darauf steht in der Sprache der Juden:

„Exil ist schlecht für die Menschen.“

Exil bedeutet:

Ein Mensch muss seine Heimat verlassen.

Eine Heimat der Juden ist Israel.

Nur in Israel gibt es keinen Juden·hass.

Auf dem Wand·fresko sieht man einen Juden.

Er geht weg aus Deutschland.

Er geht nach Israel.

Man sieht auch einen Stachel·draht.

Das ist ein spitzer Zaun.

Man sieht auch ein Haken·kreuz.

Das ist das Zeichen links auf dem Wand·fresko.

Das ist ein Zeichen der Nazis.

Man sieht auch einen Kirch·turm.

Man sieht auch die Sonne.

Man sieht auch Zelte.

Man sieht auch Palmen.

Das sind Pflanzen mit großen Blättern.

Das Wand·fresko steht für Hoffnung.

         Hoffnung auf ein eigenes Land für die Juden.

         Hoffnung auf Schutz.

         Hoffnung auf ein Leben ohne Gefahr.

Übersetzt von: Nina Frühbeißer, Marie Neuer und Cosima Winkler

Die Laubhütten


©Jüdisches Museum Franken Annette Kradisch

Was ist Laub?

Laub sind Blätter an den Bäumen.

Was ist eine Laub·hütte?

Eine Laub·hütte ist ein Raum.

Das Zimmer hat ein Dach aus Laub.

Das Dach ist teilweise offen.

Der Raum sieht aus wie ein normales Zimmer.

Dieser Raum ist sehr alt.

Die Zimmer·decke zeigt uns wie das Zimmer früher ausgesehen hat.

Das Laub·hütten·fest ist ein jüdisches Ernte·dank·fest.

Das ist ein Fest im Herbst.

Man freut sich über die Ernte von Obst und Gemüse.

Das Laub·hütten·fest kommt aus Jerusalem.

Jerusalem ist eine wichtige Stadt in Israel.

Israel ist seit langer Zeit das gelobte Land der Juden.

Dort ist vor langer Zeit das Laub·hütten·fest entstanden.

Wenn man über das Laub·hütten·fest spricht, muss man auch an die Wüsten·wanderung denken:

Was ist die Wüsten·wanderung?

Den Juden ist es in Ägypten nicht gut gegangen.

Die Juden waren Sklaven in Ägypten.

Das heißt:

Sie haben einem anderen Menschen gehört.

Die Juden haben keine Rechte gehabt.

Sie haben sich Freiheit gewünscht.

Sie haben sich befreit.

Danach waren sie 40 Jahre in der Wüste.

Sie sind viele Jahre durch die Wüste gewandert.

Eine Wüste ist ein großer Ort.

Dort gibt es nur Sand.

In der Wüste ist es an den Tagen sehr heiß.

In der Nacht sehr kalt.

Deshalb brauchen die Menschen Schutz.

Die Juden haben kleine Hütten gebaut.

Hütten sind kleine Häuser aus Holz.

Dieses Haus nennt man Laub·hütte.

Dann haben sie ihr neues Zu·hause im gelobten Land der Juden gefunden.

Beim Laub·hütten·fest erinnern die Juden an die Wüsten·wanderung.

Deshalb schmücken sie die Laub·hütte.

Das Fest dauert 7 Tage.

Juden essen in dieser Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden zusammen.

Sehr gläubige Juden wohnen in der Zeit vom Laub·hütten·fest in der Laub·hütte.

Sie schlafen dann auch dort.

Es gibt einige Regeln für Laub·hütten:

Die Hütte darf kein festes Dach haben.

Das Dach muss aus Laub bestehen.

Man muss die Sterne durch das Dach sehen können.

Vor sehr langer Zeit hat Bonim Simon Anspacher dieses Haus gekauft.

Er war jüdisch.

Hier ist heute das Jüdische Museum Franken.

Jüdische Familien konnten die Laub·hütte in ihr Haus ein·bauen.

Die Familie Anspacher hat eine Laub·hütte in dieses Haus gebaut.

Man kann an der Zimmer·decke ein Gitter sehen.

Auf diesem Gitter waren Holz·bretter.

Für das Laub·hütten·fest hat man die Bretter entfernt.

Dann hat man Äste und Laub auf das Gitter gelegt.

Danach hat man das Dach geöffnet.

Warum hat man das Dach geöffnet?

Beim Laubhüttenfest muss man den Himmel sehen können.

Wie geht das?

An der Wand hängt ein Seil.

Man zieht an dem Seil.

Dann öffnet sich das Dach.

Man kann Reste von dem Seil im oberen Stock·werk sehen.

Nach Bonim Simon Anspacher hat das Haus einem anderen Juden gehört.

Sein Name war Mayer Arnstein.

Mayer Arnstein hat das Haus um·gebaut.

Das Haus hat später ein Stock·werk mehr bekommen.

Das obere Stock·werk ist die neue Laub·hütte geworden.

Jetzt ist unten ein Wohn·zimmer.

Im Stock·werk oben sieht man an der Wand Blumen·muster von früher.

Später hat das Museum alte Möbel in das Zimmer gestellt.

Im oberen Stock·werk hat Mayer Arnstein mit seiner Familie das Laub·hütten·fest gefeiert.

Übersetzt von: Katharina Kämpf, Christian Morres, Michelle Piehler

Die Mikwe


©Jüdisches Museum Franken | Annette Kradisch

Das ist eine Mikwe.

Eine Mikwe ist ein Becken mit Wasser.

Die Mikwe befindet sich unter dem Haus.

Dieses Haus hat früher einem Mann gehört.

Sein Name war „Hirsch Fromm”.

Hirsch Fromm hat auch diese Mikwe gebaut.

Es gibt eine Regel für den Auf·bau einer Mikwe:

Das Wasser muss sich bewegen.

Das Wasser kann aus einer Quelle kommen.

Das Wasser kann aus dem Boden kommen.

Das Wasser kann Regen sein.

Die Mikwe ist ein besonderer Ort für die Juden. 

Die Mikwe ist ein Becken mit Wasser.

In der Mikwe taucht man unter Wasser.

Das bedeutet:

Man wäscht unsicht·baren Schmutz weg.

Das ist eine religiöse Regel.

Man macht es:

  • Vor der Hoch·zeit
  • Vor Feier·tagen
  • Wenn man eine tote Person angefasst hat
  • Wenn man bei einem Grab war 
  • Wenn man die jüdische Religion annimmt
  • Frauen und Männer gehen nicht zusammen in die Mikwe

Frauen gehen zusätzlich in die Mikwe:

  • Nach einer Geburt
  • 7 Tage nach der Periode

Periode bedeutet:

Eine Frau blutet einmal im Monat.

Das Untertauchen in der Mikwe gehört zur Religion der Juden.

So sieht die Mikwe aus:

Das Loch in der Wand ist für eine Lampe gedacht.

Die Mikwe hat drei Räume:

In Raum 1 und 2 bereitet man sich auf das Reinigen vor.

Man zieht alles aus.

Das bedeutet:

  • Kleidung
  • Schmuck

Man wäscht sich gründlich, bevor man in die Mikwe geht.

Man entfernt auch:

  • Schminke
  • Nagellack

Man geht in die Mikwe.

Eine zweite Person muss immer auf·passen.

Dann taucht man einmal ganz unter.

Dann ist man gereinigt.

Übersetzt von: Nina Frühbeißer, Katharina Kämpf, Christian Morres, Marie Neuer, Michelle Piehler, Emily Schuster, Lorena Silva, Cosima Winkler, Dubhe Zamora

Ausstellungseröffnung am 14. April 2024

Gentlemen’s Agreement

Der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz von 1933 bis heute


  • Raub, Restitution und der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz sind in der musealen Präsentation immer noch umstrittene und kontroverse Themen.
  • Nach der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung sollte jüdisches Kulturgut in einem neuen, „bereinigten“ Kontext gezeigt werden.
  • Im Nationalsozialismus zielte die Präsentation von enteignetem Kulturgut aus jüdischem Besitz auf die „Arisierung“ des Gedächtnisses an jüdisches Leben ab.
  • Die „Arisierung“ des Gedächtnisses durch die Nationalsozialisten ist bis heute im Umgang mit enteigneten Judaika-Sammlungen und ehemaligen Synagogen spürbar.
  • Der Begleitband zur Ausstellung erscheint zur Finissage am 23. Februar 2025.


Schnaittach, 14. April 2024. „In Süddeutschland erzählte mir eine Frau […], die Russen hätten mit einem Angriff auf Danzig den Krieg begonnen – das ist nur das gröbste von vielen Beispielen. Doch die Verwandlung von Tatsachen in Meinungen ist nicht allein auf die Kriegsfrage beschränkt; auf allen Gebieten gibt es unter dem Vorwand, daß jeder das Recht auf eine eigene Meinung habe, eine Art Gentlemen’s Agreement, dem zufolge jeder das Recht auf Unwissenheit besitzt – und dahinter verbirgt sich die stillschweigende Annahme, daß es auf Tatsachen nun wirklich nicht ankommt.“

Dieses Zitat stammt aus dem Essay von Hannah Arendt „Die Nachwirkungen des Nazi-Regimes. Bericht aus Deutschland“, den sie in der Zeitschrift Commentary veröffentlichte, nachdem sie im Winter 1949/50 im Auftrag der „Jewish Cultural Reconstruction“ zum ersten Mal nach ihrer Emigration wieder Deutschland besucht hatte. Hannah Arendts Beschreibung des Zeitgeists als ein „Gentlemen’s Agreement“ erscheint heute aktueller denn je – in Zeiten von fake news, in denen geschichtsrevisionistische Tendenzen stärker und Meinungen zu Fakten werden sowie Geschichte lieber gefühlt als historisch-kritisch aufgearbeitet wird. Selbst knapp achtzig Jahre nach Kriegsende verwundert es nicht, dass Raub, Restitution und der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz in der musealen Präsentation immer noch umstrittene und kontroverse Themen sind.

Kritisch, kontrovers, kompliziert

Die unzähligen ungeklärten Fälle enteigneten jüdischen Besitzes spiegeln bis heute das Ausmaß der Entrechtung, Enteignung, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus wider. Dabei profitierten neben Kunsthändlern gerade Museen und Archive von der Enteignung der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bevölkerung. Welches Ziel verfolgten Museen und Archive im Nationalsozialismus, enteignete Gegenstände aus jüdischem Besitz zu sammeln, zu bewahren und zu präsentieren?

Die Ausstellung „Gentlemen’s Agreement. Der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz von 1933 bis heute“ im Jüdischen Museum Franken in Schnaittach eröffnet am 14. April 2024 um 14 Uhr. Sie zeichnet am Beispiel der Sammlung aus jüdischem Besitz durch den Schnaittacher Museumsleiter Gottfried Stammler (1885-1959) die historischen Abläufe, Zusammenhänge und Nachwirkungen der Enteignung bis heute nach. Sie ist bis zum 23. Februar 2025 im Jüdischen Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16) zu den Öffnungszeiten Samstag und Sonntag von 12 bis 17 Uhr zu sehen.

Zur Finissage am 23. Februar 2025 erscheint ein Essayband zur Ausstellung.

Die Ausstellung und der geplante Sammelband sind dem Gründungsdirektor des Jüdischen Museums Schnaittach und Fürth, Bernhard Purin (1963 – 2024), gewidmet.

TEXTMATERIAL


Pressemappe inklusive Pressemitteilung

Ausstellungsflyer

Booklet Raumtexte und Objektbeschreibungen

BILDMATERIAL


Ausstellungsplakat Gentlemen's Agreement
Ausstellungsplakat Gentlemen’s Agreement
©Jüdisches Museum Franken | Grafik: Katja Raithel, zurgestaltung, Nürnberg
Download per rechter Maustaste.

Professor Dr. Dirk Rupnow hält bei der Ausstellungseröffnung die Festrede „Schnaittach und die ‚Arisierung‘ jüdischer Geschichte und Kultur im Nationalsozialismus“
Professor Dr. Dirk Rupnow hält bei der Ausstellungseröffnung die Festrede „Schnaittach und die ‚Arisierung‘ jüdischer Geschichte und Kultur im Nationalsozialismus“.
©Andreas Friedle
Download per rechter Maustaste.
Torarollen zerstörter jüdischer Gemeinden in Franken, Aufnahmeort Heimatmuseum Schnaittach um 1950
Torarollen zerstörter jüdischer Gemeinden in Franken, Aufnahmeort Heimatmuseum Schnaittach um 1950.
©Jüdisches Museum Franken | Marktgemeinde Schnaittach
Download per rechter Maustaste.
Enteigneter Judaika-Bestand in einer Vitrine, Aufnahmeort Heimatmuseum Schnaittach um 1945.
©Jüdisches Museum Franken | Marktgemeinde Schnaittach
Download per rechter Maustaste.
1938/39 ließ der ehemaliger Heimatmuseumsleiter Gottfried Stammler das Rabbiner- und Vorsängerhaus mit der Synagoge verbinden. Hierfür ließ er eine Treppe aus jüdischen Grabsteinen als Trittstufen bauen.
©Jüdisches Museum Franken | Marktgemeinde Schnaittach
Download per rechter Maustaste.
Der Heimatmuseumsleiter Gottfried Stammler errichtete in der Synagoge eine Abteilung für christliche sakrale Kunst. In dem einstigen Tora-Schrein platzierte er eine Pietà. Stammler war der Überzeugung, dass die jüdische Gemeinde Schnaittach ihre Synagoge im 16. Jh. über eine Kirche gebaut hatten.
©Jüdisches Museum Franken | Marktgemeinde Schnaittach
Download per rechter Maustaste.
Tora-Aufsätze aus der zwischen 1938 und 1945 zusammengetragenen Sammlung von Gottfried Stammler.
©Jüdisches Museum Franken | Fotograf Richard Krauss, Nürnberg
Download per rechter Maustaste.

SHITSTORM – MEINUNGSSTREIT IM MUSEUM

Die Causa Feinkost Adam

Jüdisches Museum Franken in Fürth

11.06.24 – 27.4.25

©Prospekt von Anna Adam // Foto: Brigitte Wünsche

Museen sollen sammeln, bewahren, forschen, vermitteln und präsentieren – aber sollen sie auch provozieren?

Wer sich mit jüdischen Themen nach der Schoa öffentlich auseinandersetzt, bewegt sich auf emotionalem Terrain. Allein um die Errichtung Jüdischer Museen im deutschsprachigen Raum gab es große Konflikte um konzeptionelle Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen. Mit manchen Themen und mancher Wechselausstellung verhält es sich bis heute nicht anders.

Anlässlich 25 Jahre Jüdisches Museum Franken in Fürth zieht das JMF Bilanz zu drei Themen, die am JMF Fürth für viel Wirbel gesorgt hatten: Deutungshoheiten, Raub und Restitution, Mythen der Toleranz. Was war passiert, was haben die Auseinandersetzungen bewirkt und wo stehen wir heute?

Die Ausstellungsreihe beginnt mit dem Thema Deutungshoheiten und präsentiert eine Retrospektive der umstrittenen satirischen Ausstellung „Feinkost Adam“ der Künstlerin Anna Adam, die 2002 im Jüdischen Museum Franken in Fürth gezeigt wurde.

BEGLEITPROGRAMM

Eröffnung

So, 09.06.24, 14 Uhr

Begrüßung: Daniela F. Eisenstein

Grußworte: Dr. Annett Haberlah-Pohl (Bezirksheimatpflegerin des Bezirks Mittelfranken), Jo-Achim Hamburger (Erster Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg),

Festrede: Anna Adam (Künstlerin)

Musikalische Umrahmung: Sängerin Jalda Rebling

Begleitprogramm:

20.10.24, 14 Uhr | JMF Fürth

Ohren auf im Straßenverkehr – vom Unterschied zwischen Shitstorm und Satire 

Workshop mit Anna Adam

Anmeldung: event@juedisches-museum.org

Führungen:
(Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org)

So, 16.06.24, 14 Uhr

Führung mit der Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein

Do, 17.10.24, 17.30 Uhr

„Feierabend im Museum“, Führung zu Highlights der Dauerausstellung und der Wechselausstellung „Shit Storm“ mit anschließender Weinverkostung

Do, 14.11.24, 17.30 Uhr

„Feierabend im Museum“, Führung zu Highlights der Dauerausstellung und der Wechselausstellung „Shit Storm“ mit anschließender Weinverkostung


Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)

Laufzeit: 11.06.24 – 27.04.25

Öffnungszeiten: Di – So 10-17 Uhr; Das Museum hat am 26.11.24 in Fürth geschlossen.

KITSCH

SEHNSUCHT NACH JIDDISCHKEIT

Jüdisches Museum Franken in Schwabach

13.10.24-7.9.25

Rührselig, anbiedernd, niedlich. Kitsch galt im 19. und 20. Jahrhundert als eine ästhetische Beleidigung. Heute wird er zunehmend positiv gedeutet. Verkitschte Gegenstände sind süß, sentimental oder ironisch. Auf subtile Art spiegeln sie heimliche Sehnsüchte wider und stillen manchmal das Bedürfnis, sich öffentlich zu gesellschaftlichen oder politischen Themen zu positionieren.

Kitsch ist kulturübergreifend und existiert in der säkularen wie in der religiösen Welt – so auch im jüdischen Alltag. Es gibt zahlreiche religiöse Gegenstände für den häuslichen Bereich, mit denen Feiertage begangen

werden und mit deren Hilfe die religiöse Praxis eingehalten wird. Auch Kinderspielzeuge und Alltagsgegenstände, die jüdische Themen aufgreifen, sind in Kitsch-Versionen ausgestaltet. Für die überwiegend jüdisch-säkulare

Bevölkerung, die das Judentum nicht mehr streng religiös lebt, bilden gerade verkitschte Judaika und alltägliche Gebrauchsgegenstände eine Brücke von der Tradition der Vorfahren zu den diversen Bedürfnissen jüdischer Lebenswelten heute.

BEGLEITPROGRAMM

ERÖFFNUNG

So, 06.10.24, 14 Uhr

Veranstaltungsort: Haus der Begegnungen Schwabach (Auf der Aich 1-3)

Anmeldung: event@juedisches-museum.org

Grußworte: Emil Heinlein (Bürgermeister der Stadt Schwabach), Christa Heckel (Bezirkstagsvizepräsident des Bezirks Mittelfranken)

Worte zur Ausstellung: Daniela F. Eisenstein

FÜHRUNGEN

So, 03.11.24, 14 Uhr
So, 01.12.24, 14 Uhr
So, 05.01.25, 14 Uhr
So, 02.02.25, 14 Uhr
So, 02.03.25, 14 Uhr
So, 06.04.25, 14 Uhr
So, 04.05.25, 14 Uhr
So, 18.05.25, 14 Uhr, Internationaler Museumstag, Eintritt frei
So, 01.06.25, 14 Uhr
So, 06.07.25, 14.30 Uhr, Sonderführungen zum Synagogengassenfest, Eintritt frei

So, 06.07.25, 15.30 Uhr, Sonderführungen zum Synagogengassenfest, Eintritt frei
So, 03.08.25, 14 Uhr
So, 07.09.25, 14 Uhr, Finissage mit Kuratorin-Führung

Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie auch im Pressebereich.


Ausstellungsdauer:13.10.24-7.9.25
Öffnungszeiten:Oktober bis April: Sa und So, 12-17 Uhr
Mai bis September So, 12-17 Uhr
Ort:Jüdisches Museum Franken in Schwabach
Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang
Führungsanmeldung:schwabach@juedisches-museum.org
Eintritt:5€ regulär | 3€ ermäßigt | Schwabach Card 1€
Sonntagsführung:8€ | 6€ ermäßigt, zuzüglich 3€ Museumseintritt

GENTLEMEN’S AGREEMENT

Der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem

Besitz von 1933 bis heute

Jüdisches Museum Franken in Schnaittach

20.04.24-23.02.25

©Jüdisches Museum Franken | Marktgemeinde Schnaittach

Bis heute, knapp achtzig Jahre nach Kriegsende sind die Themen Raub, Restitution und der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz noch immer umstritten und kontrovers.

Die unzähligen ungeklärten Fälle enteigneten jüdischen Besitzes, spiegeln bis heute das Ausmaß der Entrechtung, Enteignung, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus wider. Dabei profitierten neben Kunsthändlern gerade Museen und Archive von der Enteignung der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bevölkerung. Waren sie Retter und Bewahrer oder Nutznießer und Mitläufer?

Welches Ziel verfolgten Museen und Archive im Nationalsozialismus, enteignete Gegenstände aus jüdischem Besitz zu sammeln, zu bewahren und zu präsentieren? Die Ausstellung Gentlemen’s Agreement zeichnet am Beispiel der Kulturgutsammlung aus jüdischem Besitz durch den ehemaligen Schnaittacher Heimatmuseumsleiter Gottfried Stammler die historischen Abläufe, Zusammenhänge und die Folgen enteigneten jüdischen Kulturguts bis heute nach.

Der Ausstellungsflyer zum Download.

Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)

Laufzeit: 20.04.24-23.02.25

Öffnungszeiten: Sa + So 12-17 Uhr

14.04.24, 14 Uhr, Ausstellungseröffnung mit der Festrede „Schnaittach und die ‚Arisierung‘ jüdischer Geschichte und Kultur im Nationalsozialismus“ von Professor Dr. Dirk Rupnow (Universität Innsbruck)

Begleitprogramm:

So, 28.07.24, 14 Uhr
Die Judaikasammlung des Gottfried Stammler.
Geschichte einer „Arisierung“

Vortrag von Monika Berthold-Hilpert (Jüdisches Museum Franken)
Ort: JMF Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org

So, 23.02.25, 14 Uhr
Immer noch ein Gentlemen’s Agreement? Der Umgang mit enteignetem Kulturgut aus jüdischem Besitz seit 1933
Podiumsdiskussion und Vorstellung des Begleitbands zur Ausstellung
Mit Professor Dr. Dirk Rupnow, Dr. Felicitas Heimann-Jelinek, Monika Berthold-Hilpert, Professor Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeld
Moderation: Daniela F. Eisenstein
Ort: Sparkassensaal Schnaittach (Marktplatz 5)
Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org


Führungen 2024:

Kuratorinnenführungen

So, 21.04.24, 14 Uhr
Führung mit der Kuratorin Monika Berthold-Hilpert

So, 19.05.24, 14 Uhr
Führung mit der Kuratorin Monika Berthold-Hilpert

So, 21.07.24, 14 Uhr
Führung mit der Kuratorin Daniela F. Eisenstein

So, 04.08.24, 14 Uhr
Führung mit der Kuratorin Daniela F. Eisenstein

So, 03.11.24, 14 Uhr
Führung mit der Kuratorin Monika Berthold-Hilpert

Offene Führungen

So, 30.06.24, 14 Uhr

So, 01.09.24, 13 Uhr und 15 Uhr

So, 08.09.24, 13 Uhr und 15 Uhr

Anmeldung zu den Führungen über schnaittach@juedisches-museum.org

Führungen buchbar an Terminen außerhalb der Öffnungszeiten:
besuch@juedisches-museum.org

Die Ausstellungsräume sind leider nicht barrierefrei.

top