Führung im JMF Fürth mit 3D-Druck, VR-Anwendung und einem Stadtrundgang
פיורדא – das ist die hebräische Schreibweise von Fürth. Die jüdische Gemeinde bot seit 1517 vielen jüdischen Familien über Jahrhunderte eine Heimat. Ihr religiöses Zentrum war der Fürther Synagogenplatz, der sogenannte Schulhof. Auf ihm standen einst die Hauptsynagoge, drei weiteren Synagogen und eine berühmte Talmudschule. Vom 9. auf den 10. November 1938 wurde der Schulhof zerstört und in der Folge die Fürther Juden und Jüdinnen vertrieben, deportiert und ermordet. Im Anschluss an die Museumsführung werden die Schüler*innen in einem Stadtrundgang zum ehemaligen zum Platz des ehemalischen Schulhofs geführt. Gemeinsam Schulklasse die Bedeutung historischen Erinnerns – und lernen, was Museumsarbeit dazu leisten kann. Gearbeitet wird mit Modellen, 3D-Druck und einer Virtual Reality-Darstellung des ehemaligen Schulhofs, die in Museums-Projekten mit Studentinnen und Studenten entstanden sind.
Franken war eine bedeutende Wiege jüdischen Lebens in Süddeutschland. In diese fast tausendjährige jüdische Geschichte gibt das Jüdische Museum Franken faszinierende Einblicke. Das Jüdische Museum Franken besteht aus drei Museen:
Fürth – Südafrika – London – Dänemark. Die Biografie der Schriftstellerin und Menschenrechtlerin Ruth Weiss ist gleichermaßen interessant wie inspirierend. Zu ihrem 100. Geburtstag vermittelt die Führung spannende Einblicke in das Leben jüdischer Frauen aus Fürth. Erfahren Sie mehr über jüdische Hebammen, die gelehrte Rabbinergattin Kröndel oder Adele Mandel mit ihrer Damenkollektion „Adema“! Das Highlight bilden Objekte und Zeitzeugnisse aus der Familiengeschichte und dem Lebensweg von Ruth Weiss.
8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Museumseintritt
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Die Judaikasammlung des Gottfried Stammler. Geschichte einer „Arisierung“
Vortrag von Monika Berthold-Hilpert
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Die Geschichte des Heimatmuseums Schnaittach und seiner Judaikasammlung, die 1996 im Jüdischen Museum Franken in Schnaittach aufging, ist untrennbar mit der „Arisierung“ sakraler jüdischer Gegenstände durch den Museumsgründer Gottfried Stammler (1885-1959) verbunden. Bis heute gilt der Hafnermeister Stammler für viele in Schnaittach als Held, der sich in der Pogromnacht 1938 mutig und ohne Rücksicht auf persönliche Konsequenzen der NS-Kreisleitung widersetzt und so die Zerstörung von Synagoge, Rabbiner- und Vorsängerhaus verhindert habe.
Der Vortrag zeichnet die Entstehung der Judaikasammlung im Heimatmuseum nach und unterzieht Stammlers aktive Beteiligung in der NS-Zeit – bei den Vorgängen rund um die Novemberpogrome, bei der Aneignung von Kulturgut aus jüdischem Besitz und deren museale Präsentation – sowie seine Stilisierung als Retter von Synagoge und Judaika in der Nachkriegszeit einer kritischen Würdigung.
Eintritt frei
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
Idyllisch gelegen und von hohen, schattenspendenden Bäumen umgeben, liegt der 1607 angelegte Alte Jüdische Friedhof. Dieser Ort erlebte eine wechselvolle Geschichte. Heute gehört der Alte Jüdische Friedhof in Fürth zu den eindrucksvollsten in Süddeutschland. In der Führung erfahren Sie mehr über jüdische Begräbnisriten, über die Bedeutung der Grabsymbolik und über die Lebenswege der Persönlichkeiten, die hier beerdigt wurden.
In Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth und dem Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern.
8 € | 6 € ermäßigt, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer können vor und nach der Führung das Jüdische Museum Franken in Fürth zum ermäßigten Eintrittspreis besuchen.
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Männliche Teilnehmer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.
Das Jüdische Museum Franken in Schnaittach thematisierte mit seiner 1996 eröffneten Dauerausstellung erstmals die komplexe Sammlungsgeschichte des enteigneten Judaika-Bestands der Marktgemeinde Schnaittach. Der mehrheitliche Teil des Judaika-Bestands besteht aus enteignetem Kulturgut aus jüdischem Besitz, den der damalige Heimatmuseumsleiter Gottfried Stammler zwischen 1933 und 1945 zusammentrug. Stammler bemühte sich nach 1945, im Zuge der Entnazifizierungsbemühungen der Amerikaner in der US-Zone, die Enteignung von Judaika-Beständen als intendierten Rettungsakt umzuinterpretieren. Dieses Narrativ, das bis heute in der Öffentlichkeit Bestand hat, steht diametral zu den Bemühungen des Jüdischen Museums Franken, die komplexe Sammlungsgeschichte in den historischen Kontext einzubetten und mit ihr exemplarisch darzulegen, wie totalitäre Herrschaftssysteme funktionieren. Die Wechselausstellung „Gentlemen’s Agreement“ geht hier einen Schritt weiter und fragt, welche Wirkung die Präsentation von Kulturgut aus jüdischem Besitz in Abwesenheit jüdischen Lebens und im Einklang mit der antisemitischen Staatsräson hatte und wie sie heute noch zu spüren ist.
8 € | 6 € ermäßigt, zuzüglich 3 € Museumseintritt
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
Im Jahr 1937 flüchtete Walter Tuchmann aus Nazi-Deutschland, weil er als Jude und Inhaber einer florierenden Nadelfabrik in Schwabach großen Gefahren ausgesetzt war. Als Tuchmann aus Schwabach verschwand, verlor er auch seine Fabrik, das Drei-S-Werk. Die Führung vermittelt Wissenswertes zu Tuchmanns Familie, seiner Position als Firmeninhaber und Grammophonnadelproduzent und thematisiert seine dramatische Flucht. Die Führung legt ihren Schwerpunkt auf die Firmengeschichte.
8 € | 6 € ermäßigt zzgl. 3 € Museumseintritt
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Hier werden Kinder und Jugendliche selbst künstlerisch aktiv! In dem Workshop fertigen wir eigene Motive als Linolschnitte oder auf Moosgummi an und drucken diese auf einer mobilen Druckerpresse. Vorab informiert eine gemeinsame Spurensuche im Museum, warum Fürth früher für seine jüdischen Druckereien berühmt war, welche Schriften dort hergestellt wurden und was das historische Museumsgebäude damit zu tun hat.
Altersempfehlung: 7 bis 16 Jahre Bitte Verpflegung selbst mitbringen und Kleidung tragen, die Farbspritzer abbekommen darf! Bitte teilen Sie uns bei der Anmeldung auch mit, ob ihr Kind nach dem Programm allein nach Hause geht, oder von wem es abgeholt wird.
So, 04.08.2024, 12 bis 13.30 Uhr | JMF Schnaittach
Entdeckungstour durch das Museum
Ferienprogramm am Jüdischen Museum Franken in Schnaittach
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Beim Ferienprogramm am Jüdischen Museum Franken in Schnaittach werden Kinder zu Entdeckern und Entdeckerinnen! Ausgehend von einem Jugendbuch lernen wir etwas über die jüdische Religion. Wie Jüdinnen und Juden früher in Schnaittach lebten, erzählen die Ausstellungsstücke im Museum. Bei einer Entdeckungstour erfahren wir spannende Geschichten und lernen Schnaittach von einer ganz neuen Seite kennen.
Altersempfehlung: 6 bis 12 Jahre
3 Euro
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach, Museumsgasse 12-16
Idyllisch gelegen und von hohen, schattenspendenden Bäumen umgeben, liegt der 1607 angelegte Alte Jüdische Friedhof. Dieser Ort erlebte eine wechselvolle Geschichte. Heute gehört der Alte Jüdische Friedhof in Fürth zu den eindrucksvollsten in Süddeutschland. In der Führung erfahren Sie mehr über jüdische Begräbnisriten, über die Bedeutung der Grabsymbolik und über die Lebenswege der Persönlichkeiten, die hier beerdigt wurden.
In Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth und dem Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern.
Eintritt frei
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Männliche Teilnehmer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.
Museumsführung zu Konflikten rund um das Judentum am Europäischen Tag der jüdischen Kultur
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Konflikte sind ein fester Bestandteil des menschlichen Lebens. Doch mehr noch: Meinungsverschiedenheiten können auch ein Motor für Entwicklung sein und der Streit anderer Menschen ist sogar mitunter richtig spannend! Die Führung thematisiert Konflikte rund um das Judentum – vom Streit der drei Fürther Herrscher über die Ansiedelung von Juden im 18. Jahrhundert über die Auseinandersetzungen zwischen dem ersten Reformrabbiner und den orthodoxen Gemeindemitgliedern bis zur Beschneidungsdebatte in unserer Zeit. Am Ende jeder Station stimmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber ab, welcher Konfliktpartei sie Recht geben würden.
Eintritt frei
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Führung anlässlich des Europäischen Tages der jüdischen Kultur
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Bis heute, knapp achtzig Jahre nach Kriegsende sind die Themen Raub, Restitution und den Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz noch immer umstritten und kontrovers. Die unzähligen ungeklärten Fälle enteigneten jüdischen Besitzes, spiegeln bis heute das Ausmaß der Entrechtung, Enteignung, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus wider. Dabei profitierten neben Kunsthändlern gerade Museen und Archive von der Enteignung der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bevölkerung. Waren sie Retter und Bewahrer oder Nutznießer und Mitläufer? Welches Ziel verfolgten Museen und Archive im Nationalsozialismus, enteignete Gegenstände aus jüdischem Besitz zu sammeln, zu bewahren und zu präsentieren?
Die Führung durch die Wechselausstellung zeichnet am Beispiel der Kulturgutsammlung aus jüdischem Besitz durch den ehemaligen Schnaittacher Heimatmuseumsleiter Gottfried Stammler die historischen Abläufe, Zusammenhänge und die Folgen enteigneten jüdischen Kulturguts bis heute nach.
Eintritt frei
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
Führung anlässlich des Europäischen Tags der jüdischen Kultur
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In Schnaittach existieren drei jüdische Friedhöfe, die die Fremdnutzung und Zerstörung im Nationalsozialismus überlebt haben. Der älteste Friedhof wurde bereits im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts angelegt. Juden und Jüdinnen aus Schnaittach, den umliegenden Gemeinden Ottensoos, Forth und Hüttenbach und sogar aus Fürth wurden hier begraben. Die Führung veranschaulicht jüdische Grabsymbolik und Beerdigungsriten und erzählt aus dem Leben der hier begrabenen Persönlichkeiten.
Männliche Teilnehmer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.
Eintritt frei
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach, Museumsgasse 12-16
Führung anlässlich des Europäischen Tags der jüdischen Kultur
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Im Jahr 1937 flüchtete Walter Tuchmann aus Nazi-Deutschland, weil er als Jude und Inhaber einer florierenden Nadelfabrik in Schwabach großen Gefahren ausgesetzt war. Als Tuchmann aus Schwabach verschwand, verlor er auch seine Fabrik, das Drei-S-Werk. Die Führung vermittelt Wissenswertes zu Tuchmanns Familie, seiner Position als Firmeninhaber und Grammophonnadelproduzent und thematisiert seine dramatische Flucht. Die Führung legt ihren Schwerpunkt auf die Firmengeschichte.
Eintritt frei
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Das Jüdische Museum Franken in Fürth befindet sich in einem ehemaligen Wohnhaus, das von 1702 bis ins späte 19. Jahrhundert im Besitz jüdischer Familien war. Dazu zählt die Familie Fromm, aus der Vorsteher der jüdischen Gemeinde und Betreiber der ersten hebräischen Druckerei hervorgingen. Kommen Sie zum Tag des offenen Denkmals mit auf eine Reise durch die beeindruckende Geschichte des Gebäudes.
Eintritt frei
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Idyllisch gelegen und von hohen, schattenspendenden Bäumen umgeben, liegt der 1607 angelegte Alte Jüdische Friedhof. Dieser Ort erlebte eine wechselvolle Geschichte. Heute gehört der Alte Jüdische Friedhof in Fürth zu den eindrucksvollsten in Süddeutschland. In der Führung erfahren Sie mehr über jüdische Begräbnisriten, über die Bedeutung der Grabsymbolik und über die Lebenswege der Persönlichkeiten, die hier beerdigt wurden.
In Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth und dem Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern.
Eintritt frei
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Männliche Teilnehmer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.
Bis heute, knapp achtzig Jahre nach Kriegsende sind die Themen Raub, Restitution und den Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz noch immer umstritten und kontrovers. Die unzähligen ungeklärten Fälle enteigneten jüdischen Besitzes, spiegeln bis heute das Ausmaß der Entrechtung, Enteignung, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus wider. Dabei profitierten neben Kunsthändlern gerade Museen und Archive von der Enteignung der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bevölkerung. Waren sie Retter und Bewahrer oder Nutznießer und Mitläufer? Welches Ziel verfolgten Museen und Archive im Nationalsozialismus, enteignete Gegenstände aus jüdischem Besitz zu sammeln, zu bewahren und zu präsentieren?
Die Führung durch die Wechselausstellung zeichnet am Beispiel der Kulturgutsammlung aus jüdischem Besitz durch den ehemaligen Schnaittacher Heimatmuseumsleiter Gottfried Stammler die historischen Abläufe, Zusammenhänge und die Folgen enteigneten jüdischen Kulturguts bis heute nach.
Eintritt frei
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
In Schnaittach existieren drei jüdische Friedhöfe, die die Fremdnutzung und Zerstörung im Nationalsozialismus überlebt haben. Der älteste Friedhof wurde bereits im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts angelegt. Juden und Jüdinnen aus Schnaittach, den umliegenden Gemeinden Ottensoos, Forth und Hüttenbach und sogar aus Fürth wurden hier begraben. Die Führung veranschaulicht jüdische Grabsymbolik und Beerdigungsriten und erzählt aus dem Leben der hier begrabenen Persönlichkeiten.
Männliche Teilnehmer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.
Eintritt frei
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach, Museumsgasse 12-16
So, 08.09.24, 11 Uhr Finissage, 14 Uhr letzte Führung | JMF Schwabach
Finissage zu „Tuchmann verschwindet“
Vorstellung des Begleitbandes zur Ausstellung und abschließende Führung mit der Kuratorin
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Das Jüdische Museum Franken in Schwabach lädt am Sonntag, den 8. September 2024, um 11 Uhr zur Finissage der Wechselausstellung „Tuchmann verschwindet – Leben und Schicksal eines Schwabacher Fabrikanten“ ein. Die Wechselausstellung war die zweite Eigenproduktion des Jüdischen Museums Franken zur Ortsgeschichte der Stadt Schwabach. Im vergangenen Jahr eröffnet, zeichnete sie Herkunft, Leben und Schicksal der Familie Tuchmann im Detail nach.
Mit Beginn der NS-Diktatur verfolgte die Stadt Schwabach wie so viele andere Städte das Ziel, „judenfrei“ zu werden. Die Lage für die jüdischen Bürger:innen änderte sich dramatisch. So auch für den Schwabacher Grammophonnadelhersteller Walter Tuchmann. Im Schwabach seiner Zeit galt er als bedeutender Bürger und Arbeitgeber – bis er und seine Ehefrau Elise Hals über Kopf vor den Nationalsozialisten fliehen mussten. Mit Tuchmanns plötzlichem Verschwinden verschwand auch die Erinnerung an ihn. Zur Finissage am 8. September 2024 stellt das Museum einen Sammelband mit Ausstellungskatalog vor, der die Geschichte der Familie Tuchmann wieder aufleben lässt. Die Ausstellung schließt um 14 Uhr mit der letzten Führung durch Kuratorin Marina Heller ab.
Eintritt frei
Finissage im Haus der Begegnung (Auf der Aich 1-3), barrierefrei
Führung im Jüdischen Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang), nicht barrierefrei
Stadt(ver)führungen im Jüdischen Museum Franken in Fürth
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Im September ist auch im Jüdischen Museum Franken in Fürth Stadt(ver)führungszeit! Vom 20. bis 22. September ist es wieder so weit: Mit nur einem Türmchen pro Person sind Sie beim größten Stadtführungs-Marathon Deutschlands dabei und können ein Wochenende lang Kultur und Kunst in Führungen und Programmen erleben. Auch im Jüdischen Museum Franken verwandeln wir Ihre Sicht auf die Geschichte und Gegenwart der Stadt!
Alle Angebote sind 2024 für maximal 20 Personen ausgelegt.
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Altbau bedingt barrierefrei. Neubau barrierefrei.
Kosten: Türmchen über die Vorverkaufsstellen der Stadt(ver)führungen ab 26. Juli.
12 Uhr, Der Alte Jüdische Friedhof in Fürth: Ein Schatz der Geschichte Idyllisch gelegen und von hohen, schattenspendenden Bäumen umgeben, liegt der 1607 angelegte Alte Jüdische Friedhof. Dieser Ort erlebte eine wechselvolle Geschichte. Heute gehört der Alte Jüdische Friedhof in Fürth zu den eindrucksvollsten in Süddeutschland. In der Führung erfahren Sie mehr über jüdische Begräbnisriten, über die Bedeutung der Grabsymbolik und über die Lebenswege der Persönlichkeiten, die hier beerdigt wurden. Start der Führung ist am Alten Jüdischen Friedhof, Eingang Schlehenstraße, Männer tragen bitte eine Kopfbedenkung.
13 Uhr, Von Torakronen und anderen Schätzen: Museumsführung zum Schwerpunkt jüdische Religion Lernen Sie in dieser Führung jüdische Riten und Feiertage kennen, wie sie im fränkischen Judentum gelebt wurden und werden. Highlights sind das Ritualbad und die Laubhütte im historischen Wohnhaus jüdischer Familien, in dem sich heute das Museum befindet. Die Spurensuche führt weiter zu einer beeindruckenden Judaika-Sammlung, die Schätze aus der jüdischen Religionsgeschichte erfahrbar präsentiert.
14 Uhr, Schatz der Erinnerung: Museumsführung zum Schwerpunkt jüdische Geschichte Fürths Knapp 500 Jahre währt die wechselvolle Geschichte jüdischen Lebens in Fürth, dem Zentrum jüdischer Religiosität in Süddeutschland. Der lange Weg zur Gleichstellung, Verfolgungen vor und während der NS-Zeit sowie jüdisches Leben von der Nachkriegszeit bis heute stehen im Fokus dieser Führung. Begeben Sie sich auf eine Zeitreise zu den bedeutendsten Ereignissen dieser Geschichte.
15 Uhr, Auf Schatzsuche gehen! Paparazzi im Museum Bei dieser interaktiven Führung geben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen selbst die Themen vor: Eigenständig erkunden sie das verwinkelte Museumsgebäude und fotografieren ihr Lieblingsobjekt. Die so ausgewählten „Schätze“ werden dann gemeinsam in der Ausstellung angeschaut und kontextualisiert. Die ideale Entdeckungstour auch für Familien!
Samstag, 21. September
12 Uhr, Von Torakronen und anderen Schätzen: Museumsführung zum Schwerpunkt jüdische Religion Lernen Sie in dieser Führung jüdische Riten und Feiertage kennen, wie sie im fränkischen Judentum gelebt wurden und werden. Highlights sind das Ritualbad und die Laubhütte im historischen Wohnhaus jüdischer Familien, in dem sich heute das Museum befindet. Die Spurensuche führt weiter zu einer beeindruckenden Judaika-Sammlung, die Schätze aus der jüdischen Religionsgeschichte erfahrbar präsentiert.
13 Uhr, Schatz der Erinnerung: Museumsführung zum Schwerpunkt jüdische Geschichte Fürths Knapp 500 Jahre währt die wechselvolle Geschichte jüdischen Lebens in Fürth, dem Zentrum jüdischer Religiosität in Süddeutschland. Der lange Weg zur Gleichstellung, Verfolgungen vor und während der NS-Zeit sowie jüdisches Leben von der Nachkriegszeit bis heute stehen im Fokus dieser Führung. Begeben Sie sich auf eine Zeitreise zu den bedeutendsten Ereignissen dieser Geschichte.
14 Uhr, Auf Schatzsuche gehen! Paparazzi im Museum Bei dieser interaktiven Führung geben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen selbst die Themen vor: Eigenständig erkunden sie das verwinkelte Museumsgebäude und fotografieren ihr Lieblingsobjekt. Die so ausgewählten „Schätze“ werden dann gemeinsam in der Ausstellung angeschaut und kontextualisiert. Die ideale Entdeckungstour auch für Familien!
15 Uhr, Von Torakronen und anderen Schätzen: Museumsführung zum Schwerpunkt jüdische Religion Lernen Sie in dieser Führung jüdische Riten und Feiertage kennen, wie sie im fränkischen Judentum gelebt wurden und werden. Highlights sind das Ritualbad und die Laubhütte im historischen Wohnhaus jüdischer Familien, in dem sich heute das Museum befindet. Die Spurensuche führt weiter zu einer beeindruckenden Judaika-Sammlung, die Schätze aus der jüdischen Religionsgeschichte erfahrbar präsentiert.
Sonntag, 22. September
12 Uhr, Schatz der Erinnerung: Museumsführung zum Schwerpunkt jüdische Geschichte Fürths Knapp 500 Jahre währt die wechselvolle Geschichte jüdischen Lebens in Fürth, dem Zentrum jüdischer Religiosität in Süddeutschland. Der lange Weg zur Gleichstellung, Verfolgungen vor und während der NS-Zeit sowie jüdisches Leben von der Nachkriegszeit bis heute stehen im Fokus dieser Führung. Begeben Sie sich auf eine Zeitreise zu den bedeutendsten Ereignissen dieser Geschichte.
13 Uhr, Von Torakronen und anderen Schätzen: Museumsführung zum Schwerpunkt jüdische Religion Lernen Sie in dieser Führung jüdische Riten und Feiertage kennen, wie sie im fränkischen Judentum gelebt wurden und werden. Highlights sind das Ritualbad und die Laubhütte im historischen Wohnhaus jüdischer Familien, in dem sich heute das Museum befindet. Die Spurensuche führt weiter zu einer beeindruckenden Judaika-Sammlung, die Schätze aus der jüdischen Religionsgeschichte erfahrbar präsentiert.
So, 06.10.24, 14 Uhr | JMF Fürth
Ein fränkisches Jerusalem?
Museumsführung zur jüdischen Geschichte und Gegenwart in Fürth
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Knapp 500 Jahre währt die wechselvolle Geschichte jüdischen Lebens in Fürth. Während der Blütezeit der Gemeinde vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert war die Stadt das Zentrum jüdischer Religiosität in Süddeutschland. Die komplexen Beziehungen zwischen jüdischen und christlichen Einwohner:innen, der langsame und von Rückschlägen gezeichnete Weg zur juristischen Gleichstellung im 19. Jahrhundert, antisemitische Verfolgungen, Enteignung, Vertreibung und Ermordung im Nationalsozialismus sowie der Neuanfang jüdischen Lebens nach 1945 bis heute stehen im Fokus dieser Führung. Begeben Sie sich anhand von historischen Original-Exponaten auf eine Zeitreise zu den bedeutendsten Ereignissen dieser Geschichte.
8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Eintritt
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
In Schnaittach existieren drei jüdische Friedhöfe, die die Fremdnutzung und Zerstörung im Nationalsozialismus überlebt haben. Der älteste Friedhof wurde bereits im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts angelegt. Juden und Jüdinnen aus Schnaittach, den umliegenden Gemeinden Ottensoos, Forth und Hüttenbach und sogar aus Fürth wurden hier begraben. Die Führung veranschaulicht jüdische Grabsymbolik und Beerdigungsriten und erzählt aus dem Leben der hier begrabenen Persönlichkeiten.
Männliche Teilnehmer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.
8 Euro | 6 Euro ermäßigt
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach, Museumsgasse 12-16
Hopfen und Bier in Nürnberg: Die jüdische Hopfenhändler-familie Tuchmann
Stadtführung mit anschließendem Bierumtrunk
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Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Nürnberg zum Welthandelszentrum für Hopfen, der für die damals boomende Brauindustrie gebraucht wurde. Zahlreiche – darunter viele jüdische – Hopfenhändler ließen sich in Nürnberg nieder. So auch die Familie Tuchmann, die bereits im fränkischen Uehlfeld erfolgreich mit Hopfen gehandelt hatte.
In der Führung gehen wir den Spuren der Tuchmanns nach, die Großhändler, Stifter und Kunstmäzene hervorbrachten und beleuchten die spannende Familiengeschichte von ihrem Aufstieg ins gehobene Bürgertum bis zu ihrer Vertreibung und Arisierung durch die Nationalsozialisten.
Teilnahme an der Führung kostenlos, Teilnahme an dem Bierumtrunk ab 16 Jahre, auf Selbstzahlerbasis
Treffpunkt ist vor dem Hauptportal der Lorenzkirche; die Führung endet mit einem Umtrunk im Wirtshaus Tucherbräu am Opernhaus
Das Jüdische Museum Franken in Fürth feiert sein 25-jähriges Jubiläum und lädt am Sonntag, den 27. Oktober 2024, zum Konzert mit „Die Drei Kantoren“ ein. Das Besondere: Das Jüdische Museum Franken in Fürth und „Die drei Kantoren“ begehen zusammen ein Doppeljubiläum: 25 Jahre JMF in Fürth und 10 Jahre „Die Drei Kantoren“.
Im Jahr 2014 tourte das neu gegründete Trio „Die Drei Kantoren“ zum ersten Mal im Rahmen ihres Kulturprogramms. Das Trio brachte eine völlig neue Einstellung zum Chasanut. Die drei Virtuosen arrangieren ihre Musik mit Humor, Leichtigkeit und Lebenslust und haben über 50 Gemeinden mit ihren Konzerten begeistert und sind heute eine der bekanntesten Gruppen für jüdische Musik in Deutschland.
Das Programm des Jubiläumskonzerts in Fürth bildet einen Querschnitt der beliebtesten Stücke aus dem großen Repertoire der Drei Kantoren. Dabei sind sowohl klassische Chasanut-Lieder als auch israelische Songs – a cappella gesungen oder mit Begleitung am Flügel. Besungen werden die beiden Jubiläen von Tal Koch (Tenor), Hemi Levison (Bariton) und Assaf Levitin (Bass). Naaman Wagner begleitet am Klavier.
Kosten: 18 Euro, ermäßigt 15 Euro, Kinder (12-18 Jahre) 10 Euro
Warum Adam nie zuhörte und Eva zwei Mal erschaffen wurde
Geschlechterrollen im Judentum
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Machen Sie Bekanntschaft mit der Dämonin Lilith, steigen Sie herab in ein von Männern und Frauen genutztes Ritualbad und erfahren Sie, was eigentlich ein „Vaterjude“ ist. Die Führung thematisiert Geschlechterrollen in der jüdischen Kultur vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Dazu zählen Einblicke in spezifische religiöse Praktiken, sich wandelnde Rollenbilder sowie in die Lebenswege jüdischer Frauen und Männer aus verschiedenen Milieus und Zeiten in Franken.
8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Eintritt
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Führung mit der Kuratorin durch die Wechselausstellung
mehr
Bis heute, knapp achtzig Jahre nach Kriegsende sind die Themen Raub, Restitution und den Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz noch immer umstritten und kontrovers. Die unzähligen ungeklärten Fälle enteigneten jüdischen Besitzes, spiegeln bis heute das Ausmaß der Entrechtung, Enteignung, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus wider. Dabei profitierten neben Kunsthändlern gerade Museen und Archive von der Enteignung der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bevölkerung. Waren sie Retter und Bewahrer oder Nutznießer und Mitläufer? Welches Ziel verfolgten Museen und Archive im Nationalsozialismus, enteignete Gegenstände aus jüdischem Besitz zu sammeln, zu bewahren und zu präsentieren?
Die Führung durch die Wechselausstellung zeichnet am Beispiel der Kulturgutsammlung aus jüdischem Besitz durch den ehemaligen Schnaittacher Heimatmuseumsleiter Gottfried Stammler die historischen Abläufe, Zusammenhänge und die Folgen enteigneten jüdischen Kulturguts bis heute nach.
8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Museumseintritt
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
Rührselig, anbiedernd, niedlich. Kitsch galt einst als eine ästhetische Beleidigung. Heute ist er ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft, der zunehmend positiv gedeutet wird: verkitschte Gegenstände sind süß oder ironisch. Auf subtile Art spiegelt Kitsch unsere heimlichen Sehnsüchte wider. Dabei ist Kitsch kulturübergreifend und existiert in der säkularen wie auch in der religiösen Welt, und so auch im jüdischen Alltag. Es gibt zahlreiche religiöse Gegenstände für den häuslichen Bereich, mit denen Feiertage begangen werden und mit deren Hilfe die religiöse Praxis eingehalten wird. Für die überwiegend säkulare Bevölkerung, die das Judentum nicht mehr streng religiös lebt, bilden verkitschte Judaika und religiöse Gebrauchsgegenstände eine Brücke von der Tradition der Vorfahren zu den diversen Bedürfnissen jüdischer Lebenswelten heute.
8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Museumseintritt
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Jüdisches Leben zwischen Emanzipation und Ausgrenzung von der Zeit der Aufklärung bis ins 20. Jahrhundert
Fortbildung für das Fach Geschichte zum neuen Vertiefungsmodul der Klasse 12 (erhöhtes Anforderungsprofil) im LehrplanPLUS
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Im Rahmen der Fortbildung erörtert Markus Sternecker (Lehrer für Geschichte und Israelitische Religionslehre, teilabgeordnete Lehrkraft des MPZ) Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung in Form eines Stoffverteilers sowie Unterrichtsmaterialien für die neue Unterrichtseinheit.
Thematische Schwerpunkte des Vertiefungsmoduls und dementsprechend der vorgestellten Unterrichtsmaterialien sind – Landjudentum und Auswanderung, – jüdische Aufklärung und Bürgerrechte, – jüdisches Bürgertum und dessen Beitrag zu Modernisierung von Gesellschaft und Wirtschaft sowie – der Kampf gegen den aufkommenden Antisemitismus.
Ein Vortrag von Dr. Dirk Sadowski (Leibnitz-Institut für Bildungsmedien) zur Darstellung des Judentums in Schulbüchern erweitert und vertieft die Thematik.
Zum Abschluss stellt Alisha Meininghaus (Kuratorin für Bildung und Vermittlung am Jüdischen Museum Franken) die Bildungsangebote des JMF für Schulklassen vor und es besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Museumsführung, die die Inhalte des Vertiefungsmoduls aufgreift.
Die Fortbildung ist eine Kooperation zwischen dem Jüdischen Museum Franken und dem Museumspädagogischen Zentrum München.
Eine zusätzliche Anmeldung über FIBS ist möglich, Lehrgangsnummer: (wird in Kürze ergänzt). Bitte beachten Sie, dass für die Veranstaltung keine Reisekostenerstattung aus den Mitteln der staatlichen Lehrerfortbildung gezahlt werden kann.
Programm (Stand: 11.07.2024)
8.30 bis 9.00 Uhr Registrierung und Begrüßungskaffee
14.30 Uhr Begrüßung und Vorstellung der Unterrichtsmaterialien (Alisha Meininghaus und Markus Sternecker)
15.15 Uhr Vortrag: Darstellung des Judentums in Schulbüchern (Dr. Dirk Sadowski)
16.00 Uhr Kaffeepause
16.15 Uhr Vorstellung der Angebote des Jüdischen Museums für Schulen und Museumsführung (Alisha Meininghaus)
Referentinnen und Referenten
Alisha Meininghaus, M.A. (Stellvertretende Leiterin und Kuratorin für Bildung und Vermittlung am JMF)
Markus Sternecker, StR (Teilabgeordnete Lehrkraft des MPZ)
Dr. Dirk Sadowski (Wissenschaftlicher Koordinator der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission, Leibnitz-Institut für Bildungsmedien)
Teilnahme kostenfrei Anmeldung bis 28.10.2024 über FIBS (Anmeldung in Kürze möglich) Max. 30 Teilnehmer:innen
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Altbau bedingt barrierefrei Neubau barrierefrei
So, 09.11.24, 14 Uhr | JMF Fürth
Die Synagogen von Fürth
Führung anlässlich des Gedenkens an das Novemberpogrom von 1938
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Der als „Schulhof“ bezeichnete Platz mit seinen Synagogen und einer europaweit bekannten Talmud-Schule war Wahrzeichen und Herzstück jüdischen Lebens in Fürth. Durch die Zerstörung in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 ist er nicht mehr im Stadtbild sichtbar.
In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Geovisualisierung der FHWS Würzburg sowie des Lehrstuhls für Judaistik in Bamberg hat das Jüdische Museum Franken die älteste und größte Synagoge des Schulhofes mit einer Virtual-Reality-Anwendung rekonstruiert. Sie ermöglicht eine Zeitreise zur Fürther Altschul um das Jahr 1900. Im Anschluss an die VR-Vorführung folgt eine kurze Themenführung durch das Museum und zum heutigen Synagogenmahnmal.
Eintritt und Führung sind kostenlos
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Lernen Sie in dieser Führung jüdische Riten und Feiertage kennen, wie sie im fränkischen Judentum gelebt wurden und werden. Besondere Highlights sind das Ritualbad und die Laubhütte im historischen Wohnhaus der jüdischen Familien Fromm, Anspacher und Arnstein, in dem sich heute das Museum befindet. Die Spurensuche führt weiter in die ehemaligen Wohnräume, die heute eine beeindruckende Judaika-Sammlung beherbergen.
8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Museumseintritt
Rührselig, anbiedernd, niedlich. Kitsch galt einst als eine ästhetische Beleidigung. Heute ist er ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft, der zunehmend positiv gedeutet wird: verkitschte Gegenstände sind süß oder ironisch. Auf subtile Art spiegelt Kitsch unsere heimlichen Sehnsüchte wider. Dabei ist Kitsch kulturübergreifend und existiert in der säkularen wie auch in der religiösen Welt, und so auch im jüdischen Alltag. Es gibt zahlreiche religiöse Gegenstände für den häuslichen Bereich, mit denen Feiertage begangen werden und mit deren Hilfe die religiöse Praxis eingehalten wird. Für die überwiegend säkulare Bevölkerung, die das Judentum nicht mehr streng religiös lebt, bilden verkitschte Judaika und religiöse Gebrauchsgegenstände eine Brücke von der Tradition der Vorfahren zu den diversen Bedürfnissen jüdischer Lebenswelten heute.
8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Museumseintritt
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Über dem Gewölbe der Schnaittacher Synagoge wurde in den 1980er Jahren eine Genisa, ein Ablageort für unbrauchbar gewordene religiöse Texte, entdeckt. Sie wurde von der jüdischen Gemeinde Schnaittachs bis zu ihrer Auflösung in der NS-Zeit genutzt. Genisot wurden in zahlreichen fränkischen Synagogen gefunden und eröffnen ein Fenster in die Vergangenheit des Landjudentums. Begeben Sie sich mit uns auf eine Spurensuche zu der Fundstätte der Genisa und zu Texten und Objekten, die in Genisot gefunden wurden.
8 Euro | 6 Euro ermäßigt, zuzüglich 3 Euro Museumseintritt
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
Schnaittacher Wintermärchen im Jüdischen Museum Franken in Schnaittach
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Ein besonderes Wintermärchen erwartet Familien am 15. Dezember um 17.30 Uhr im Jüdischen Museum Schnaittach. Im Zentrum steht Chanukka, das jüdische Lichterfest. Bei Gebäck und warmen Getränken liest Sandra Höfling eine spannende Geschichte aus dem Buch „Ein Pferd zu Chanukka“ vor und erklärt, was es mit dem Fest eigentlich auf sich hat. Zum Abschluss können sich Jung und Alt im traditionellen Dreidel-Spiel üben.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Keine Anmeldung erforderlich.
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
Jüdische Museen dienen als Projektionsflächen, auf denen Konflikte um Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen ausgetragen werden.
Zur Ausstellungseröffnung ein Wiedersehen mit Anna Adam.
Weitere Retrospektiven anlässlich 25 Jahre JMF Fürth werden im Frühjahr 2025 zu den Themen „Mythen der Toleranz“ und „Raub und Restitution“ präsentiert.
Fürth, 9. Juni 2024. Wer sich mit jüdischen Themen nach der Schoa öffentlich auseinandersetzt, bewegt sich auf emotionalem Terrain. Allein um die Errichtung Jüdischer Museen im deutschsprachigen Raum gab es große Konflikte um konzeptionelle Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen. Mit manchen Themen und mancher Wechselausstellung verhält es sich seitdem nicht anders. Denn Jüdische Museen der Nachkriegszeit dienen mehr als jedes andere Museum als Projektionsflächen für jüdische wie nichtjüdische Wünsche, Romantisierungen, Normierungen und relativierende Geschichtsdeutungen.
Anlässlich „25 Jahre Jüdisches Museum Franken in Fürth“ zieht das Jüdische Museum Franken Bilanz und beleuchtet drei Themen, die für viel Wirbel gesorgt hatten: Deutungshoheiten, Raub und Restitution, Mythen der Toleranz. Was war passiert, was haben die Auseinandersetzungen bewirkt und wo stehen wir heute? Das sind die Fragen, mit denen sich die Ausstellungsreihe „Shitstorm – Meinungsstreit im Museum“ befasst.
Die Ausstellungseröffnung zu „Shitstorm“ findet am Sonntag, den 9. Juni um 14 Uhr im Jüdischen Museum Franken in Fürth (Königstraße 89) statt. Zur Eröffnung sprechen: Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Bezirksheimatpflegerin Dr. Annett Haberlah-Pohl und Jo-Achim Hamburger (Erster Vorsitzender der IKG Nürnberg). Die Festrede „Dann werd‘ ich auch was sagen müssen“ hält Künstlerin Anna Adam. Für die musikalische Umrahmung sorgt Kantorin und Rabbinerin Jalda Rebling.
Workshop und Führungen
Am Sonntag, den 16. Juni um 14 Uhr, gibt es eine Führung durch die Ausstellung mit Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein. An den beiden Donnerstagen, 17. Oktober und 14. November, jeweils um 17.30 Uhr findet die After-Work-Führung „Feierabend im Museum“ zu den Highlights der Dauerausstellung und der Wechselausstellung „Shitstorm“ mit anschließender Weinverkostung statt. Die Anmeldung zu den Führungen erfolgt über besucherservice@juedisches-museum.org.
Auf den Unterschied zwischen Shitstorm und Satire geht die Künstlerin Anna Adam in ihrem Workshop „Ohren auf im Straßenverkehr“ am 20. Oktober um 14 Uhr ein. Anmeldung: event@juedisches-museum.org.
Fürth, 15. Mai 2024. Der Fürther Alfred Heilbronn war ein renommierter Botaniker. Er flüchtete 1933 nach Istanbul, wo er 1935 einen der bedeutendsten Botanischen Gärten gründete. 2014 nahm die türkische Regierung den Garten dem Botanischen Institut der Istanbuler Universität weg und übereignete ihn der benachbarten Religionsverwaltung. Nach einer Übergangszeit wurde der Garten ab 2019 geschlossen. Das Schild über dem Eingangstor „Alfred Heilbronn Botanik Bahçesi“ (Alfred Heilbronn Botanischer Garten) wurde bereits entfernt. Ein Teil des Gartens mit dem Blick auf das Goldene Horn soll mit einem Gebäude für das Religionsinstitut neu bebaut werden.
Das Jüdische Museum Franken in Fürth möchte die Erinnerung an Alfred Heilbronn lebendig halten und benennt seinen Museumsgarten nun nach dem renommierten Botaniker. Hierfür laden das Museum und der Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. zur Gartenbenennung am Sonntag, den 26. Mai 2024, um 14 Uhr, ein.
Festliches Programm zur Gartenbenennung Zur feierlichen Benennung liest die Autorin Sandra Lüpkes. Die Spiegel-Bestseller-Autorin arbeitet aktuell an einem Roman über die Familie Heilbronn und deren Schicksal vor, während und nach dem Exil in Istanbul. Lüpkes gibt uns Einblicke in den kreativen Prozess, wenn aus einer wahren Geschichte Literatur wird, und lässt Alfred Heilbronn in einer kurzen Lesung aus ihrem bislang unveröffentlichten Manuskript lebendig werden.
Sandra Lüpkes gehört zu den etabliertesten Schriftstellerinnen des Landes. Seit mehr als zwanzig Jahren schreibt sie erfolgreich Romane, Theaterstücke, Dreh- und Sachbücher. Akribische Recherche zeitgeschichtlicher Themen sind ihre Leidenschaft, die mit Stipendien u.a. des Berliner Senats gefördert wird. Als Historische Beraterin ist sie an verschiedenen Kino- und Dokumentarfilmproduktionen beteiligt. Sandra Lüpkes arbeitet als Dozentin für Kreatives Schreiben an der Westfälischen Universität Münster sowie der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel.
Weitere Redner bei der Gartenbenennung sind die Künstlerinnen Eda Aslan und Dilsad Aladag, die 2022 mit „Der Garten des (nicht) Vergessens“ eine künstlerische Dokumentation zu Alfred Heilbronn im Jüdischen Museum Franken präsentierten.
Zum Abschluss spricht Kurt Heilbronn über seinen Vater. Zur Feier werden mehrere Familienmitglieder der Heilbronns anwesend sein.
Begrüßung und Grußworte werden von Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Susanne Jahn, Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museum Franken e.V., sowie dem Referenten für Soziales Jugend und Kultur der Stadt Fürth, Dr. Benedikt Döhla, gesprochen.
Für die musikalische Umrahmung sorgen Tim Hacker (Gesang) und der Komponist und Pianist Uwe Strübing mit Liedern von Franz Schubert.
Im Anschluss gibt es einen kleinen Umtrunk.
Die Umbenennung wurde mit freundlicher Förderung des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. und der Liane und Frank W. Wilmers Stiftung realisiert.
Alle Häuser des Jüdischen Museums Franken befinden sich in historischen Baudenkmälern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Sie besitzen begehbare Laubhütten und Ritualbäder, die bis heute erhalten geblieben sind. Zusammen mit den umfangreichen Sammlungen von Judaika und Alltagsgegenständen vermitteln die Museen ein plastisches Bild des jüdischen Lebens in Franken – vom städtischen und kleinstädtischen bis hin zum ländlichen Milieu, von seinen Anfängen bis heute.
Franken war eine bedeutende Wiege jüdischen Lebens in Süddeutschland. In diese fast tausendjährige jüdische Geschichte gibt das Jüdische Museum Franken faszinierende Einblicke. Das Jüdische Museum Franken versteht sich als Zentrum zur Kenntnis und Verständnis jüdischer Geschichte und Kultur in Franken. Das Jüdische Museum Franken vermittelt in seinen drei Häusern in Fürth, Schnaittach und Schwabach die Vielfalt fränkisch-jüdischen Lebens von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Dazu dienen besonders Ausstellungen, Bildungsprogramme, Forschungsprojekte, Veranstaltungen, Publikationen und die Sammlungstätigkeit. Es gehört zum Selbstverständnis des Museums, sich auch an aktuellen gesellschaftlichen Debatten zu beteiligen und Stellung zu beziehen.
BESUCHERSERVICE FÜRTH – MUSEUMKASSE Ingrid Engler (Mary S. Rosenberg Café) Kathrin Gleichmann-Schlesinger Astrid Laufer M. A. (Literaturhandlung & Museumsshop) Evelyn Liedtke Julia Schnitzer +49 (0)911 950 988 – 88 Mail
Silvia Bär (Sammlung und Ausstellung) Susanne Birkmann (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Anna Griza (Sammlung) Ute Hedrich (Sammlung und Ausstellung) Laura Jakobs (Krautheimer Studienbibliothek) Andrea Kragl (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Dagmar Menzel (Sammlung) Gerd Niklas (Adressverwaltung) Joe N. Mait (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Margit Pfahlmann (Bibliothek) Ann-Kathrin Steger (Sammlung) Helmut Steiner (Familienforschung) Sabine Roth (Sammlung) Lutz Trautvetter (Sammlung)
Familienforschung
Gerne helfen wir bei der Familienforschung weiter. Dabei durchsuchen wir unsere Bestände und empfehlen Ihnen gezielt weitere Ansprechpartner*innen.
Die Vernetzung mit anderen kulturellen Einrichtungen, mit Forschern und Nachkommen jüdischer Familien ist für die Erforschung der fränkisch-jüdischen Geschichte und Kultur unerlässlich. Mehr über die Netzwerke, outreach Programme und Kooperationen des JMF erfahren Siehier.
Sie planen ein Projekt zur fränkisch-jüdischen Geschichte und Kultur? Oder Sie suchen Bildmaterial und sind auf der Suche nach einem bestimmten Objekt? Das Jüdische Museum Franken berät kulturelle Einrichtungen, Vereine sowie Presse, Fernsehen und Rundfunk in der Planung und Realisierung von Projekten zu jüdischer Geschichte und Kultur in Franken.
Partnerschaft
Hier entsteht bald ein Überblick unserer Schulpartnerschaften
Träger
Das Jüdische Museum Franken in Fürth, Schnaittach & Schwabach wird von einem 1990 gegründeten Verein getragen, dem Trägerverein Jüdisches Museum Franken e.V.
Ihm gehören der Bezirk Mittelfranken, die Stadt Fürth, der Landkreis Nürnberger Land, die Marktgemeinde Schnaittach und die Stadt Schwabach an. Zum Trägerverein gehört auch ein wissenschaftlicher Beirat.
Spendenkonto
Trägerverein Jüdisches Museum Franken e.V. Sparkasse Fürth Konto Nr. 11775 | BLZ 762 500 00 IBAN: DE 38 7625 0000 0000 0117 75 – SWIFT/BIC: BYLADEM1SFU
Vorstand des Trägervereins
Erster Vorsitzender Armin Kroder Landrat Nürnberger Land
Zweite Vorsitzender Dr. Benedikt Döhla Referent für Soziales, Jugend und Kultur, Stadt Fürth
Vorstandsmitglieder Bürgermeister Frank Pitterlein Marktgemeinde Schnaittach
Oberbürgermeister Peter Reiß Stadt Schwabach
Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster Bezirk Mittelfranken
Dr. Annett Haberlah-Pohl, Kulturreferentin und Bezirksheimatpflegerin des Bezirks Mittelfranken, Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats
Susanne Jahn Erste Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V.
Dr. Andrea Kluxen Vorstandsmitglied und Mitglied des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V.
Wissenschaftlicher Beirat Kulturdirektion und Bezirksheimatpflegerin N.N. Bezirk Mittelfranken Vorsitz
Prof. Dr. Charlotte Bühl-Gramer, Erlangen Lehrstuhlinhaberin Didaktik der Geschichte der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Dr. Felicitas Heimann-Jelinek, Wien Freie Kuratorin und Leiterin des Curatorial Education Program der Association of European Jewish Museums (AEJM), ehem. Chefkuratorin des Jüdischen Museums Wien
Dr. Thomas Heyden, Nürnberg Konservator und stellvertretender Direktor, Neues Museum Nürnberg
Cilly Kugelmann, Historikerin, Berlin Beraterin des Jüdischen Museums Berlin, ehem. Programmdirektorin und ehem. stellvertretende Direktorin, Jüdisches Museum Berlin
Dr. Rotraud Ries Historikerin
Tobias Schmid M.A. Museumsleiter Stadtmuseum Schwabach
Dr. Martin Schramm Amtsleiter Stadtarchiv und Museen, Stadt Fürth
Dr. Claudia Selheim Leiterin der Sammlungen Volkskunde, Spielzeug und Judaica, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Professor Dr. Georg Seiderer Professur für Neuere Bayerische und Fränkische Landesgeschichte und Volkskunde Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Professorin Dr. Sabine Ullmann Professur für Vergleichende Landesgeschichte und Geschichte der Frühen Neuzeit Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Der Förderverein Jüdisches Museum Franken e.V. wurde 1988 gegründet. Seitdem ermöglicht er zahlreiche Projekte wie Ausstellungen, Begleitveranstaltungen, Ankäufe für die Bibliothek und Sammlung sowie Raumausstattungen. Auch den Museumsbau in Schwabach und den Erweiterungsbau in Fürth unterstützte er maßgeblich.
Es gibt viele Möglichkeiten an der Arbeit im Jüdischen Museum Franken teilzuhaben! Derzeit suchen wir Angestellte, freie Mitarbeiter:innen und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.
Wenn ein Buch die Kraft besitzt, daß ich mich in seiner Gesellschaft vergessen kann, dann werde ich zum Leser.
Jakob Wassermann (1873-1934)
EMPFEHLUNGUNGEN
Die meisten kennen den Schriftsteller Lion Feuchtwanger. Die wenigsten wissen, dass die Familie seit der frühen Neuzeit über mehrere Generationen hinweg in Fürth lebten. Die Historikerin Heike Specht erzählt in ihrem neuen Buch die Geschichte der bedeutenden Familie Feuchtwanger aus weiblicher Perspektive.
In einer Buchpremiere las Heike Specht im Jüdischen Museum Franken aus ihrem neuen Buch „Die Frauen der Familie Feuchtwanger“. Eindrucksvoll legte sie
dar, wie vier Generationen starker Frauen den Aufstieg der Familie von der Fürther Provinz ins Großbürgertum Münchens ermöglichten.
Ein echter „page turner“!
Erhältlich in der Jakob Wassermann Buchhandlung.
NEU! DIE JAKOB WASSERMANN BUCHHANDLUNG
Die neue „Jakob Wassermann Buchhandlung“ wird in neuer Kooperation mit dem JMF von „Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann“ betrieben. Ihr Konzept sorgt für hochwertige Literatur zur jüdischen Geschichte und Kultur – aktuelle Belletristik und Sachbücher, Abteilungen für Kochbücher zur jüdischen Küche, Kinder- und Jugendliteratur sowie Graphic Novels.
Auch regionale Schwerpunktthemen und Literatur jüdischer Autoren aus Franken wie etwa Ruth Weiß, Roberto Schopflocher, Jehuda Amichai und natürlich Jakob Wassermann stehen im Regal – ergänzt um Autoren, von denen man nicht ahnte, dass ihre Vorfahren aus Fürth stammten, wie etwa Lion Feuchtwanger.
Die Jakob Wassermann Buchhandlung und das JMF organisieren zusammen jährlich Lesungen mit jüdischen Autor:innen und mit Buchvorstellungen zu jüdischen Themen.
Buchbestellungen nimmt die Jakob Wassermann Buchhandlung gerne entgegen.
MUSEUMSSHOP
Neben der Literatur in der Jakob Wassermann Buchhandlung, bietet der Museumsshop des JMF ein reizvolles Sortiment an Judaika, Souvenirs und jüdischem Kitsch. Vom modernen schützenden Amulett bis hin zum Chanukkaleuchter im zeitgenössischen Design finden Judaika-Liebhaberinnen und -liebhaber alles, was das Herz begehrt.
JAKOB WASSERMANN
Der in Fürth geborene Jakob Wassermann (1873-1934) genoss zu seinen Lebzeiten internationalen Ruhm und gehörte zu den meistgelesenen Autoren seiner Epoche. Seine Romane erreichten Rekordauflagen und wurden in über dreißig Sprachen übersetzt. Jakob Wassermann wertete den Erfolg seiner Bücher als Beweis der gelungenen deutsch-jüdischen Symbiose. Der wachsende Antsemitsmus in der Weimarer Republik und der Beginn des Natonalsozialismus zwangen ihn jedoch zurück ins »spirituelle Ghetto«, aus dem er einst aufgebrochen war.
ÖFFNUNGSZEITEN & ANFAHRT
Die Jakob Wassermann Buchhandlung und der JMF Museumsshop befinden sich im Jüdischen Museum Franken (Königstraße 89, Fürth) und hat zu den Museumsöffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr) geöffnet.
Parken: Contiparkhaus Flair (Königstraße 112-114)
U1 bis Fürth Rathaus – das Museum befindet sich schräg gegenüber dem Rathaus.
Pressemitteilung
Jakob Wassermann Buchhandlung
Die neuen Betreiber der Buchhandlung im Jüdischen Museum Franken sind Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann
Fürth, 2. Mai 2024. „Wenn ein Buch die Kraft besitzt, daß ich mich in seiner Gesellschaft vergessen kann, dann werde ich zum Leser.“ Dieses Zitat wird Deutschlands einst beliebtestem Autor Jakob Wassermann (1873-1934) zugeschrieben. Nun wird die neue Buchhandlung im Jüdischen Museum Franken in Fürth nach dem berühmten Fürther benannt. Die „Jakob Wassermann Buchhandlung“ wird ab sofort von „Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann“ betrieben und sorgt mit seinem neuen Konzept für hochwertige Literatur zur jüdischen Geschichte und Kultur: aktuelle Belletristik und Sachbücher, Abteilungen für Kochbücher zur jüdischen Küche, Kinder- und Jugendliteratur sowie Graphic Novels. Auch regionale Schwerpunktthemen und Literatur jüdischer Autoren aus Franken wie etwa Ruth Weiß, Roberto Schopflocher, Jehuda Amichai aus Franken stehen im Regal – ergänzt um Autoren, von denen man nicht ahnte, dass ihre Vorfahren aus Fürth stammen. So findet sich in der Buchhandlung auch Literatur des Schriftstellers Lion Feuchtwanger. Dass die Vorfahren Lion Feuchtwangers viele Generationen in Fürth lebten, bevor die Familie nach München zog, ist vielen nicht bekannt.
Museumleiterin Daniela F. Eisenstein freut sich über die Kooperation mit Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann und erläutert die Entscheidung für den Betreiber der Jakob Wassermann Buchhandlung: „Zum einen bestand der Wunsch, eine Spezialbuchhandlung nicht nur für Museumsbesucherinnen und -besucher, sondern für ein an jüdischer Kultur interessiertes Publikum zu sein. Zum anderen hat sich das Jüdische Museum Franken einen geeigneten Kooperationspartner für jährlich stattfindende Buchvorstellungen gewünscht.“ Philipp Kistner, Inhaber von Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann ergänzt: „Die neue Jakob Wassermann Buchhandlung ist ein inspirierendes Projekt, das mit seiner persönlich kuratierten Auswahl an Büchern und Judaika ein Alleinstellungsmerkmal in Franken hat. Wir freuen uns, dem Jüdische Museum Franken als Traditionsbuchhändler beiseite stehen zu können.“
Die erste Lesung findet statt: Am Dienstag, den 7. Mai 2024, um 19 Uhr. Die Autorin Heike Specht stellt ihren Roman „Die Frauen der Familie Feuchtwanger“ vor.
Ansprechendes Gesamtkonzept
Service für die Leserinnen und Leser steht im Fokus der neuen „Jakob Wassermann Buchhandlung“: Mit dem neuen Betreiber ist es möglich, direkt im Museum Literatur zu bestellen, die am nächsten Tag bequem in der Buchhandlung Edelmann abgeholt werden kann.
Und wer in der Museumsbuchhandlung fündig geworden ist, kann in die Bücher auf einem bequemen Sofa mit einem Cappuccino und Zitronenkuchen aus dem Mary S. Rosenberg Museumscafé gleich vor Ort reinschnuppern.
Neben der Literatur bietet die Buchhandlung auch ein reizvolles Sortiment an Judaika, Souvenirs und jüdischem Kitsch. Für die Auswahl der Artikel ist das Jüdische Museum Franken zuständig. Vom modernen schützenden Amulett bis hin zum Chanukkaleuchter im zeitgenössischen Design finden Judaika-Liebhaberinnen und -liebhaber alles, was das Herz begehrt. Die Jakob Wassermann Buchhandlung befindet sich im Jüdischen Museum Franken (Königstraße 89, Fürth) und hat zu den Museumsöffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr) geöffnet.
Feiern Sie mit dem JMF Fürth und dem Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken die Umbenennung des Museumsgartens nach dem Fürther Botaniker Alfred Heilbronn (1885-1961). 1933 flüchtete der Botaniker Alfred Heilbronn mit seiner Familie nach Istanbul, wo er ein botanisches Institut und eines der weltweit renommiertesten Botanischen Gärten errichtete.
2014 nahm die türkische Regierung den Garten dem Botanischen Institut der Istanbuler Universität weg und übereignete ihn der benachbarten Religionsverwaltung. Nach einer Übergangszeit wurde der Garten ab 2019 geschlossen. Das Schild über dem Eingangstor „Alfred Heilbronn Botanik Bahçesi“ (Alfred Heilbronn Botanischer Garten) wurde bereits entfernt. Ein Teil des Gartens mit dem Blick auf den Goldenen Horn soll mit einem Gebäude für das Religionsinstitut neu bebaut werden.
Das Jüdische Museum Franken in Fürth möchte die Erinnerung an Alfred Heilbronn lebendig halten und benennt seinen Museumsgarten nun nach dem renommierten Botaniker.
Zur Benennung liest die Autorin Sandra Lüpkes. Die Spiegel-Bestseller-Autorin arbeitet aktuell an einem Roman über die Familie Heilbronn und deren Schicksal vor, während und nach dem Exil in Istanbul. Lüpkes gibt uns Einblicke in den kreativen Prozess, wenn aus einer wahren Geschichte Literatur wird und lässt Alfred Heilbronn in einer kurzen Lesung aus ihrem bislang unveröffentlichtem Manuskript lebendig werden.
Weitere Redner sind die Künstlerinnen Eda Aslan und Dilsad Aladag, die 2022 eine künstlerische Dokumentation zu Alfred Heilbronn im Jüdischen Museum Franken präsentierten. Zum Abschluss spricht Kurt Heilbronn über seinem Vater. Zur Feier werden mehrere Familienmitglieder der Heilbronns anwesend sein.
Begrüßung und Grußworte werden von Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Susanne Jahn, Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museum Franken e.V. sowie der Referent für Soziales Jugend und Kultur Dr. Benedikt Döhla sprechen gesprochen.
Für die musikalische Umrahmung sorgen Tim Hacker (Gesang) und Uwe Strübing (Klavier) mit Liedern von Franz Schubert.
Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es einen kleinen Umtrunk.
Neubau barrierefrei
Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org
Die Umbenennung wurde mit freundlicher Förderung des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. und der Liane und Frank W. Wilmers Stiftung realisiert.
Pressemitteilung
Barrierearm dank Leichter Sprache
Jüdisches Museum Franken kooperiert mit Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde
Fürth, 17. April 2024. „Was ist eine Laubhütte? Eine Laubhütte ist ein Raum. Das Zimmer hat ein Dach aus Laub. Das Dach ist teilweise offen. Der Raum sieht aus wie ein normales Zimmer. Dieser Raum ist sehr alt.“ Mit diesen Worten wird die historische Laubhütte im hinteren Anbau des Jüdischen Museums Franken in Fürth in Leichter Sprache beschrieben. In der Laubhütte mit der Kassettendecke und dem flexiblen Dach feierten einst jüdische Familien das Laubhüttenfest. Damit die Geschichte dieses einzigartigen Raumes jeder verstehen kann, bietet das Jüdische Museum Franken die vollständige Beschreibung nun auch barrierearm an.
Mit wenigen Worten leicht verständlich
Um wichtige Themen der Dauerausstellung allen Besucherinnen und Besuchern zugänglich und verständlich zu machen, kooperiert das Jüdische Museum Franken (JMF) mit dem Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde (IFA) bei der Universität Erlangen-Nürnberg. Im Rahmen eines Seminars beschäftigen sich Studierende am IFA mit der Übersetzung von Texten in Leichte Sprache. Als Projektarbeit haben sie zu vier Objekten bzw. Räumen im Museum Texte in dieser sprachlich speziell geregelten Ausdrucksweise verfasst. Neben der Laubhütte werden noch drei weitere Objekte bzw. Räume mit leicht verständlichen Worten erklärt: das Ritualbad (Mikwe), ein Wandgemälde, das in einem DP-Camp entstanden ist, sowie eine Torarolle. Leichte Sprache kann Menschen das Verständnis der deutschen Sprache erleichtern. Beispielsweise profitieren Personen von Leichter Sprache, die gerade dabei sind, Deutsch zu lernen, eine Leseschwäche oder kognitive Einschränkungen haben.
Sonderführung am Deutschen Diversity Tag
Im Kontext des Deutschen Diversity Tages bieten die Studierenden, die die Texte für das Museum verfasst haben, zudem eine Sonderführung durch die Dauerausstellung in Leichter Sprache an. Die Führung findet am 28. Mai 2024 um 15.30 Uhr im Jüdischen Museum Franken in Fürth (Königstraße 89) statt. Eintritt und Führung sind kostenfrei.
Die Studierenden vom Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde bei der Universität Erlangen-Nürnberg halfen dabei, ausgewählte Ausstellungsobjekte im Jüdischen Museum Franken in Fürth in Leichter Sprache verständlicher zu machen. Zu sehen im Bild sind die Studierenden zusammen mit Dr. Montserrat Mullor-Heymann, Leiterin der spanischen Abteilung am Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde bei der Universität Erlangen-Nürnberg (Mitte), und Alisha Meininghaus, Kuratorin für Bildung und Vermittlung im Jüdischen Museum Franken (re.).
Das Wandfresko ist nach der Nazi·zeit gemalt worden.
Die Nazis sind Menschen.
Nazi ist ein kurzes Wort für National·sozialist.
Die Nazis finden den National·sozialismus gut.
Die Nazi·zeit war eine Regierungs·zeit in Deutschland.
Adolf Hitler war Chef der Nazi-Partei.
Von 1933 bis 1945 haben Nazis in Deutschland regiert.
Von 1939 bis 1945 hat es Krieg gegeben.
Die Nazis waren böse mit anderen Menschen.
Die Nazis haben Deutschland im Krieg kontrolliert.
Im Krieg gab es Konzentrations·lager.
In Konzentrations·lagern waren viele Juden eingesperrt.
Die Nazis haben die Juden eingesperrt.
Die Nazis haben die Juden gehasst.
Sie haben Juden geschlagen.
Sie haben Juden bestohlen.
Sie haben Juden ermordet.
Die Juden haben aber nichts Schlimmes gemacht.
In Konzentrations·lagern haben die Nazis viele Juden getötet.
Viele von diesen Juden waren keine Deutschen.
Viele waren aus anderen Ländern.
Die Nazis haben sie verschleppt.
Das bedeutet: Menschen werden mit Gewalt an einen anderen Ort gebracht.
In Deutschland hat es nach dem Krieg noch viele Nazis gegeben.
Aber nach dem Krieg hat es Hilfe gegeben.
Dann waren die Juden frei.
Aber sie waren sehr krank und traurig.
Sie wollten nicht wieder nach Hause gehen.
Und sie konnten auch nicht nach Hause gehen.
Aber sie wollten weg aus Deutschland.
Diese Menschen hat man „Displaced Persons“ genannt.
Das ist Englisch.
Wir nennen sie DP.
Die DP haben ein Zuhause gebraucht.
Also sind sie in DP-Camps gegangen.
Das waren kleine Dörfer für die DP.
Es hat viele DP-Camps in Deutschland gegeben.
In den DP-Camps konnten Juden zusammen·leben.
Es ist den Juden dort etwas besser gegangen.
Aber es gab noch viel Juden·hass in Deutschland.
Sie wollten deshalb weg.
Und zwar nach Israel oder Amerika.
Das Land Israel ist 3 Jahre nach dem Krieg entstanden.
Danach sind viele DP nach Israel gegangen.
In Deutschland sind nur noch wenige DP geblieben.
Sie waren alt oder krank.
Oder sie wollten in Deutschland bleiben.
Hier im Museum sieht man das Wand·fresko.
Es ist eine Kopie.
Das echte Wand·fresko ist in Bad Windsheim.
Bad Windsheim ist eine Stadt in Deutschland.
In Bad Windsheim war früher ein DP-Camp.
Dort waren nach dem Krieg viele DP.
Heute wohnen die DP nicht mehr in Bad Windsheim.
Sondern andere Menschen wohnen dort.
In einem von den Häusern in Bad Windsheim wohnt eine Frau.
Diese Frau hat in ihrem Haus das Wand·fresko gefunden.
Das Wand·fresko war mit Farbe über·malt.
Deshalb hat man die Farbe weg gemacht.
Das Wand·fresko im Museum ist größer als das echte Bild.
Darauf steht in der Sprache der Juden:
„Exil ist schlecht für die Menschen.“
Exil bedeutet:
Ein Mensch muss seine Heimat verlassen.
Eine Heimat der Juden ist Israel.
Nur in Israel gibt es keinen Juden·hass.
Auf dem Wand·fresko sieht man einen Juden.
Er geht weg aus Deutschland.
Er geht nach Israel.
Man sieht auch einen Stachel·draht.
Das ist ein spitzer Zaun.
Man sieht auch ein Haken·kreuz.
Das ist das Zeichen links auf dem Wand·fresko.
Das ist ein Zeichen der Nazis.
Man sieht auch einen Kirch·turm.
Man sieht auch die Sonne.
Man sieht auch Zelte.
Man sieht auch Palmen.
Das sind Pflanzen mit großen Blättern.
Das Wand·fresko steht für Hoffnung.
Hoffnung auf ein eigenes Land für die Juden.
Hoffnung auf Schutz.
Hoffnung auf ein Leben ohne Gefahr.
Übersetzt von: Nina Frühbeißer, Marie Neuer und Cosima Winkler
Die Laubhütten
Was ist Laub?
Laub sind Blätter an den Bäumen.
Was ist eine Laub·hütte?
Eine Laub·hütte ist ein Raum.
Das Zimmer hat ein Dach aus Laub.
Das Dach ist teilweise offen.
Der Raum sieht aus wie ein normales Zimmer.
Dieser Raum ist sehr alt.
Die Zimmer·decke zeigt uns wie das Zimmer früher ausgesehen hat.
Das Laub·hütten·fest ist ein jüdisches Ernte·dank·fest.
Das ist ein Fest im Herbst.
Man freut sich über die Ernte von Obst und Gemüse.
Das Laub·hütten·fest kommt aus Jerusalem.
Jerusalem ist eine wichtige Stadt in Israel.
Israel ist seit langer Zeit das gelobte Land der Juden.
Dort ist vor langer Zeit das Laub·hütten·fest entstanden.
Wenn man über das Laub·hütten·fest spricht, muss man auch an die Wüsten·wanderung denken:
Was ist die Wüsten·wanderung?
Den Juden ist es in Ägypten nicht gut gegangen.
Die Juden waren Sklaven in Ägypten.
Das heißt:
Sie haben einem anderen Menschen gehört.
Die Juden haben keine Rechte gehabt.
Sie haben sich Freiheit gewünscht.
Sie haben sich befreit.
Danach waren sie 40 Jahre in der Wüste.
Sie sind viele Jahre durch die Wüste gewandert.
Eine Wüste ist ein großer Ort.
Dort gibt es nur Sand.
In der Wüste ist es an den Tagen sehr heiß.
In der Nacht sehr kalt.
Deshalb brauchen die Menschen Schutz.
Die Juden haben kleine Hütten gebaut.
Hütten sind kleine Häuser aus Holz.
Dieses Haus nennt man Laub·hütte.
Dann haben sie ihr neues Zu·hause im gelobten Land der Juden gefunden.
Beim Laub·hütten·fest erinnern die Juden an die Wüsten·wanderung.
Deshalb schmücken sie die Laub·hütte.
Das Fest dauert 7 Tage.
Juden essen in dieser Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden zusammen.
Sehr gläubige Juden wohnen in der Zeit vom Laub·hütten·fest in der Laub·hütte.
Sie schlafen dann auch dort.
Es gibt einige Regeln für Laub·hütten:
Die Hütte darf kein festes Dach haben.
Das Dach muss aus Laub bestehen.
Man muss die Sterne durch das Dach sehen können.
Vor sehr langer Zeit hat Bonim Simon Anspacher dieses Haus gekauft.
Er war jüdisch.
Hier ist heute das Jüdische Museum Franken.
Jüdische Familien konnten die Laub·hütte in ihr Haus ein·bauen.
Die Familie Anspacher hat eine Laub·hütte in dieses Haus gebaut.
Man kann an der Zimmer·decke ein Gitter sehen.
Auf diesem Gitter waren Holz·bretter.
Für das Laub·hütten·fest hat man die Bretter entfernt.
Dann hat man Äste und Laub auf das Gitter gelegt.
Danach hat man das Dach geöffnet.
Warum hat man das Dach geöffnet?
Beim Laubhüttenfest muss man den Himmel sehen können.
Wie geht das?
An der Wand hängt ein Seil.
Man zieht an dem Seil.
Dann öffnet sich das Dach.
Man kann Reste von dem Seil im oberen Stock·werk sehen.
Nach Bonim Simon Anspacher hat das Haus einem anderen Juden gehört.
Sein Name war Mayer Arnstein.
Mayer Arnstein hat das Haus um·gebaut.
Das Haus hat später ein Stock·werk mehr bekommen.
Das obere Stock·werk ist die neue Laub·hütte geworden.
Jetzt ist unten ein Wohn·zimmer.
Im Stock·werk oben sieht man an der Wand Blumen·muster von früher.
Später hat das Museum alte Möbel in das Zimmer gestellt.
Im oberen Stock·werk hat Mayer Arnstein mit seiner Familie das Laub·hütten·fest gefeiert.
Übersetzt von: Katharina Kämpf, Christian Morres, Michelle Piehler
Die Mikwe
Das ist eine Mikwe.
Eine Mikwe ist ein Becken mit Wasser.
Die Mikwe befindet sich unter dem Haus.
Dieses Haus hat früher einem Mann gehört.
Sein Name war „Hirsch Fromm”.
Hirsch Fromm hat auch diese Mikwe gebaut.
Es gibt eine Regel für den Auf·bau einer Mikwe:
Das Wasser muss sich bewegen.
Das Wasser kann aus einer Quelle kommen.
Das Wasser kann aus dem Boden kommen.
Das Wasser kann Regen sein.
Die Mikwe ist ein besonderer Ort für die Juden.
Die Mikwe ist ein Becken mit Wasser.
In der Mikwe taucht man unter Wasser.
Das bedeutet:
Man wäscht unsicht·baren Schmutz weg.
Das ist eine religiöse Regel.
Man macht es:
Vor der Hoch·zeit
Vor Feier·tagen
Wenn man eine tote Person angefasst hat
Wenn man bei einem Grab war
Wenn man die jüdische Religion annimmt
Frauen und Männer gehen nicht zusammen in die Mikwe
Frauen gehen zusätzlich in die Mikwe:
Nach einer Geburt
7 Tage nach der Periode
Periode bedeutet:
Eine Frau blutet einmal im Monat.
Das Untertauchen in der Mikwe gehört zur Religion der Juden.
So sieht die Mikwe aus:
Das Loch in der Wand ist für eine Lampe gedacht.
Die Mikwe hat drei Räume:
In Raum 1 und 2 bereitet man sich auf das Reinigen vor.
Man zieht alles aus.
Das bedeutet:
Kleidung
Schmuck
Man wäscht sich gründlich, bevor man in die Mikwe geht.
Man entfernt auch:
Schminke
Nagellack
Man geht in die Mikwe.
Eine zweite Person muss immer auf·passen.
Dann taucht man einmal ganz unter.
Dann ist man gereinigt.
Übersetzt von: Nina Frühbeißer, Katharina Kämpf, Christian Morres, Marie Neuer, Michelle Piehler, Emily Schuster, Lorena Silva, Cosima Winkler, Dubhe Zamora
Ausstellungseröffnung am 14. April 2024
Gentlemen’s Agreement
Der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitzvon 1933 bis heute
Raub, Restitution und der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz sind in der musealen Präsentation immer noch umstrittene und kontroverse Themen.
Nach der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung sollte jüdisches Kulturgut in einem neuen, „bereinigten“ Kontext gezeigt werden.
Im Nationalsozialismus zielte die Präsentation von enteignetem Kulturgut aus jüdischem Besitz auf die „Arisierung“ des Gedächtnisses an jüdisches Leben ab.
Die „Arisierung“ des Gedächtnisses durch die Nationalsozialisten ist bis heute im Umgang mit enteigneten Judaika-Sammlungen und ehemaligen Synagogen spürbar.
Der Begleitband zur Ausstellung erscheint zur Finissage am 23. Februar 2025.
Schnaittach, 14. April 2024. „In Süddeutschland erzählte mir eine Frau […], die Russen hätten mit einem Angriff auf Danzig den Krieg begonnen – das ist nur das gröbste von vielen Beispielen. Doch die Verwandlung von Tatsachen in Meinungen ist nicht allein auf die Kriegsfrage beschränkt; auf allen Gebieten gibt es unter dem Vorwand, daß jeder das Recht auf eine eigene Meinung habe, eine Art Gentlemen’s Agreement, dem zufolge jeder das Recht auf Unwissenheit besitzt – und dahinter verbirgt sich die stillschweigende Annahme, daß es auf Tatsachen nun wirklich nicht ankommt.“
Dieses Zitat stammt aus dem Essay von Hannah Arendt „Die Nachwirkungen des Nazi-Regimes. Bericht aus Deutschland“, den sie in der Zeitschrift Commentary veröffentlichte, nachdem sie im Winter 1949/50 im Auftrag der „Jewish Cultural Reconstruction“ zum ersten Mal nach ihrer Emigration wieder Deutschland besucht hatte. Hannah Arendts Beschreibung des Zeitgeists als ein „Gentlemen’s Agreement“ erscheint heute aktueller denn je – in Zeiten von fake news, in denen geschichtsrevisionistische Tendenzen stärker und Meinungen zu Fakten werden sowie Geschichte lieber gefühlt als historisch-kritisch aufgearbeitet wird. Selbst knapp achtzig Jahre nach Kriegsende verwundert es nicht, dass Raub, Restitution und der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz in der musealen Präsentation immer noch umstrittene und kontroverse Themen sind.
Kritisch, kontrovers, kompliziert
Die unzähligen ungeklärten Fälle enteigneten jüdischen Besitzes spiegeln bis heute das Ausmaß der Entrechtung, Enteignung, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus wider. Dabei profitierten neben Kunsthändlern gerade Museen und Archive von der Enteignung der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bevölkerung. Welches Ziel verfolgten Museen und Archive im Nationalsozialismus, enteignete Gegenstände aus jüdischem Besitz zu sammeln, zu bewahren und zu präsentieren?
Die Ausstellung „Gentlemen’s Agreement. Der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz von 1933 bis heute“ im Jüdischen Museum Franken in Schnaittach eröffnet am 14. April 2024 um 14 Uhr. Sie zeichnet am Beispiel der Sammlung aus jüdischem Besitz durch den Schnaittacher Museumsleiter Gottfried Stammler (1885-1959) die historischen Abläufe, Zusammenhänge und Nachwirkungen der Enteignung bis heute nach. Sie ist bis zum 23. Februar 2025 im Jüdischen Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16) zu den Öffnungszeiten Samstag und Sonntag von 12 bis 17 Uhr zu sehen.
Zur Finissage am 23. Februar 2025 erscheint ein Essayband zur Ausstellung.
Die Ausstellung und der geplante Sammelband sind dem Gründungsdirektor des Jüdischen Museums Schnaittach und Fürth, Bernhard Purin (1963 – 2024), gewidmet.
Museen sollen sammeln, bewahren, forschen, vermitteln und präsentieren – aber sollen sie auch provozieren?
Wer sich mit jüdischen Themen nach der Schoa öffentlich auseinandersetzt, bewegt sich auf emotionalem Terrain. Allein um die Errichtung Jüdischer Museen im deutschsprachigen Raum gab es große Konflikte um konzeptionelle Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen. Mit manchen Themen und mancher Wechselausstellung verhält es sich bis heute nicht anders.
Anlässlich 25 Jahre Jüdisches Museum Franken in Fürth zieht das JMF Bilanz zu drei Themen, die am JMF Fürth für viel Wirbel gesorgt hatten: Deutungshoheiten, Raub und Restitution, Mythen der Toleranz. Was war passiert, was haben die Auseinandersetzungen bewirkt und wo stehen wir heute?
Die Ausstellungsreihe beginnt mit dem Thema Deutungshoheiten und präsentiert eine Retrospektive der umstrittenen satirischen Ausstellung „Feinkost Adam“ der Künstlerin Anna Adam, die 2002 im Jüdischen Museum Franken in Fürth gezeigt wurde.
Führung mit der Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein
Do, 17.10.24, 17.30 Uhr
„Feierabend im Museum“, Führung zu Highlights der Dauerausstellung und der Wechselausstellung „Shit Storm“ mit anschließender Weinverkostung
Do, 14.11.24, 17.30 Uhr
„Feierabend im Museum“, Führung zu Highlights der Dauerausstellung und der Wechselausstellung „Shit Storm“ mit anschließender Weinverkostung
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
Laufzeit: 11.06.24 – 27.04.25
Öffnungszeiten: Di – So 10-17 Uhr
KITSCH
Die süße Sehnsucht nach Jiddischkeit
Jüdisches Museum Franken in Schwabach
12.10.24-14.9.25
Rührselig, anbiedernd, niedlich. Kitsch galt einst im 19. und 20. Jh. als eine ästhetische Beleidigung. Heute ist er ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft, der zunehmend positiv gedeutet wird: verkitschte Gegenstände sind süß oder ironisch. Auf subtile Art spiegelt Kitsch unsere heimlichen Sehnsüchte wider.
Dabei ist Kitsch kulturübergreifend und existiert in der säkularen wie auch in der religiösen Welt, und so auch im jüdischen Alltag. Es gibt zahlreiche religiöse Gegenstände für den häuslichen Bereich, mit denen Feiertage begangen werden und mit deren Hilfe die religiöse Praxis eingehalten wird. Für jüdische Kinder gibt es zudem Spielzeug mit denen sie Themen jüdischen Lebens spielerisch aufgreifen können.
Für die überwiegend säkulare Bevölkerung, die das Judentum nicht mehr streng religiös lebt, bilden verkitschte Judaika und religiöse Gebrauchsgegenstände eine Brücke von der Tradition der Vorfahren zu den diversen Bedürfnissen jüdischer Lebenswelten heute.
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
12.10.24-14.9.25
GENTLEMEN’S AGREEMENT
Der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem
Besitz von 1933 bis heute
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach
20.04.24-23.02.25
Bis heute, knapp achtzig Jahre nach Kriegsende sind die Themen Raub, Restitution und der Umgang mit Kulturgut aus jüdischem Besitz noch immer umstritten und kontrovers.
Die unzähligen ungeklärten Fälle enteigneten jüdischen Besitzes, spiegeln bis heute das Ausmaß der Entrechtung, Enteignung, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus wider. Dabei profitierten neben Kunsthändlern gerade Museen und Archive von der Enteignung der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bevölkerung. Waren sie Retter und Bewahrer oder Nutznießer und Mitläufer?
Welches Ziel verfolgten Museen und Archive im Nationalsozialismus, enteignete Gegenstände aus jüdischem Besitz zu sammeln, zu bewahren und zu präsentieren? Die Ausstellung Gentlemen’s Agreement zeichnet am Beispiel der Kulturgutsammlung aus jüdischem Besitz durch den ehemaligen Schnaittacher Heimatmuseumsleiter Gottfried Stammler die historischen Abläufe, Zusammenhänge und die Folgen enteigneten jüdischen Kulturguts bis heute nach.
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
Laufzeit: 20.04.24-23.02.25
Öffnungszeiten: Sa + So 12-17 Uhr
14.04.24, 14 Uhr, Ausstellungseröffnung mitderFestrede „Schnaittach und die ‚Arisierung‘ jüdischer Geschichte und Kultur im Nationalsozialismus“ von Professor Dr. Dirk Rupnow (Universität Innsbruck)
Begleitprogramm:
So, 28.07.24, 14 Uhr Die Judaikasammlung des Gottfried Stammler. Geschichte einer „Arisierung“ Vortrag von Monika Berthold-Hilpert (Jüdisches Museum Franken) Ort: JMF Schnaittach (Museumsgasse 12-16) Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org
So, 23.02.25, 14 Uhr Immer noch ein Gentlemen’s Agreement? Der Umgang mit enteignetem Kulturgut aus jüdischem Besitz seit 1933 Podiumsdiskussion und Vorstellung des Begleitbands zur Ausstellung Mit Professor Dr. Dirk Rupnow, Dr. Felicitas Heimann-Jelinek, Monika Berthold-Hilpert, Professor Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeld Moderation: Daniela F. Eisenstein Ort: Sparkassensaal Schnaittach (Marktplatz 5) Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org
Führungen 2024:
Kuratorinnenführungen
So, 21.04.24, 14 Uhr Führung mit der Kuratorin Monika Berthold-Hilpert
So, 19.05.24, 14 Uhr Führung mit der Kuratorin Monika Berthold-Hilpert
So, 21.07.24, 14 Uhr Führung mit der Kuratorin Daniela F. Eisenstein
So, 04.08.24, 14 Uhr Führung mit der Kuratorin Daniela F. Eisenstein
So, 03.11.24, 14 Uhr Führung mit der Kuratorin Monika Berthold-Hilpert
Die Ausstellungsräume sind leider nicht barrierefrei.
PROJEKTE
Prämiertes Projekt: Audio Walk Jüdisches Leben in Fürth
Der von den Schüler:innen eines P-Seminars im Schuljahr 2022/23 in Kooperation mit dem Jugendmedienzentrum Connect und dem Jüdischen Museum Franken entwickelte Audiowalk „Jüdisches Leben in Fürth“ führt zu sechs wichtigen historischen Orten.
Von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien ist der Audiowalk mit dem „Mach Dein Radio Star-2023“ in der Kategorie „P-Seminar“ (Oberstufe) ausgezeichnet.
Das denkt die Jury: „Der Audiowalk ist vielseitig aufbereitet und authentisch lebendig und akustisch ansprechend gestaltet, wobei der thematisch und stilistisch anspruchsvolle Beitrag sehr professionell umgesetzt wurde – es fühlt sich wirklich an wie eine Zeitreise.“
Playing Culture History: Local Based Game zur Entdeckung jüdischer Geschichte in Fürth
Playing Culture History – 150 Jahre Jakob Wassermann: Bei diesem Kooperationsprojekt des Jugendmedienzentrums Connect mit dem Jüdischen Museum Franken und der Jakob Wassermann Schule Fürth haben Schüler:innen ein sogenanntes „Local Based Game“ entwickelt, das sich in einzelnen Spots mit verschiedenen Orten in Fürth beschäftigt, die einen Bezug zu Jakob Wassermann haben. Die Schüler:innen haben sich in Kleingruppen mit Jakob Wassermann auseinandergesetzt und Spielaufgaben entwickelt. Diese wurden anschließend in die espoto-App eingefügt und als digitale Schnitzeljagd „Playing Culture History“ spielbar gemacht.
Eine kurze Einführung zum Schüler:innen-Projekt gibt es in diesem Hörbeitrag: Projektvorstellung.
So installiert ihr euch die App:
Das Local Based Game „Playing Culture History“ startet ihr hier:
Leichte Sprache: Kooperation mit dem Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde
Um Texte zu Ausstellungsobjekten Besucherinnen und Besuchern in Leichter Sprache zugänglich zu machen, kooperierte das JMF Fürth mit dem Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde (IFA) bei der Universität Erlangen-Nürnberg.
Leichte Sprache ist besonders barrierefrei und niedrigschwellig. Davon profitieren Personen, die z. B. dabei sind, Deutsch zu lernen, eine Leseschwäche oder kognitive Einschränkungen haben. Im Rahmen eines Seminars am Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde in Erlangen beschäftigen sich Studierende mit der Übersetzung von Texten in Leichte Sprache. Als Projektarbeit haben sie zu Ausstellungsobjekten und Räumen im Jüdischen Museum Franken in Fürth Texte in Leichter Sprache verfasst, die künftig Besucher:innen des Museums zugänglich sein werden.
Die Studierenden bieten zudem eine Sonderführung im Kontext des Deutschen Diversity Tages in Leichter Sprache an. Die Führung findet am 28. Mai 2024 um 15.30 Uhr statt.
Texte in Leichter Sprache zu den Ausstellungsobjekten und Räumen:
Eine Ausstellung von Schüler:innen des Hans-Sachs-Gymnasiums Nürnberg im JMF Fürth
„Viele Menschen haben wenige Berührungspunkte mit dem heutigen Judentum. Manchen fallen zum Thema ‚Juden‘ nur Stereotype ein.“ So beschreiben die Schüler:innen des P-Seminars des Hans-Sachs-Gymnasiums in Nürnberg ihre Motivation, gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Franken eine Ausstellung zu konzipieren, die auf jüdisches Leben und jüdische Menschen in unserer Region neugierig machen soll. In der Ausstellung „Lebkuchen & Davidstern – jüdisch in Nürnberg“ geben die Schüler:innen eine Übersicht ihrer Erkenntnisse und Recherchen. Zu sehen ist die Ausstellung im Jüdischen Museums Franken in Fürth.
Jüdisches Leben heute: Vielfältig und facettenreich Die ausgestellten Texte und Exponate vermitteln unterschiedliche Einblicke in das Leben von Jüdinnen und Juden, die heute in Nürnberg leben. Unter den Interviewpartnerinnen und -partnern waren unter anderem die Nürnberger Stadträtin Diana Liberova und Rabbiner Steven Langnas. Auch die Psychologin Esther Hadar, der Kantor der IKGN, Yonatan Amrani, und Schüler des Gymnasiums wurden befragt.
Neben originellen Details wie Rezepten von Lieblingsgerichten und persönlichen Gegenständen werden in der Ausstellung auch die individuellen Lebenseinstellungen der Befragten vor dem Hintergrund ihres unterschiedlichen Alters, Geschlechts, ihrer Herkunft und religiösen Ausrichtung deutlich.
27.10.23 – 17.04.24
Jüdisches Museum Franken in Fürth, Königstraße 89
barrierefrei
Ausstellungseröffnung am 26. Oktober 2023
Lebkuchen & Davidstern – jüdisch in Nürnberg
Die Ausstellung „Lebkuchen und Davidstern – jüdisch in Nürnberg“ wurde von den Schüler:innen eines P-Seminars des Hans-Sachs-Gymnasiums in Nürnberg konzipiert, zusammen mit dem betreuenden Lehrer Markus Sternecker und der Kuratorin für Bildung und Vermittlung Alisha Meininghaus. Die ausgestellten Texte und Exponate vermitteln Einblicke in das Leben von Jüdinnen und Juden, die heute in Nürnberg leben.
Herzlich willkommen im Pressebereich des Jüdischen Museums Franken! Hier finden Sie aktuelle Presseinformationen und Pressebilder sowie Film- und Audiomaterial zu unseren Ausstellungen und Projekten. Um unseren Newsletter zu abonnieren, melden Sie sich bitte hier an. Foto- und Drehgenehmigungswünsche vereinbaren Sie bitte mit der Stabstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Carolin Ordosch.
Für zusätzliche Informationen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne persönlich zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung.
Ansprechpartnerin Carolin Ordosch, M. A. Stabstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit +49 (0)911 950 988 – 20 presse@juedisches-museum.org
Jüdisches Museum Franken Postfach 2055 | 90710 Fürth
Das Jüdische Museum Franken in Fürth möchte die Erinnerung an Alfred Heilbronn lebendig halten und benennt seinen Museumsgarten nun nach dem renommierten Botaniker.
Eine Ausstellung des P-Seminars des Hans-Sachs-Gymnasiums, 2023–24
ab dem 27. Oktober 2023 im JMF Fürth zu sehen!
Viele Menschen haben wenige Berührungspunkte mit dem heutigen Judentum. Manchen fallen zum Thema „Juden“ nur Stereotype ein. Deswegen haben wir vom P-Seminar des Hans-Sachs-Gymnasiums in Nürnberg gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Franken eine Ausstellung konzipiert, die auf jüdisches Leben und jüdische Menschen in unserer Metropolregion neugierig macht und darüber aufklärt.
Hierfür haben wir Personen jüdischen Glaubens getroffen und interviewt, die in unserer Region leben. Im Fokus standen weniger Fragen zur Religion selbst, als vielmehr Fragen zum gelebten Alltag, Hobbys und den vielfältigen persönlichen Lebenseinstellungen.
Unter den Interviewpartnerinnen und -partnern waren Diana Liberova (Stadträtin in Nürnberg), Rabbiner Steven Langnas, Esther Hadar (Psychologin), Yonatan Amrani (Kantor der IKGN) sowie unsere Mitschüler Jonathan und Gabriel.
Die Interviewten waren sehr aufgeschlossen. Von einigen haben wir beispielsweise die Rezepte ihrer Lieblingsgerichte oder sogar einen persönlichen Gegenstand erhalten. Durch das Projekt konnten wir sehr viel Neues und Interessantes über jüdisches Leben heute lernen. In der Ausstellung geben wir einen Einblick in die Ergebnisse unserer Recherchen. Auf diese Weise vermittelt die Ausstellung unterschiedliche Blickwinkel auf die Welt.
Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch!
Ihr P-Seminar des HSG und der betreuende Lehrer Markus Sternecker
In Kooperation mit: Gefördert von:
PRESSEBILDER
JMF FÜRTH, SCHNAITTACH, SCHWABACH
Die Nutzung der folgenden Fotos ist im Rahmen der Berichterstattung über aktuelle Ausstellungen, Veranstaltungen und Aktivitäten des Jüdischen Museums Franken kostenlos. Für jedwede weitere Verwendung ist die Zustimmung des Jüdischen Museums Franken erforderlich.
Sabine Forkel-Kutschka und Christopher Scholz lesen Texte von Jakob Wassermann und Şehbal Şenyurt Arınlı
Das Jüdische Museum Franken in Fürth lädt im Rahmen des Jubiläums 150 Jahre Jakob Wassermann am 10. Oktober 2023, um 19 Uhr, zur Lesung Fremde Vertrautheit – Vertraute Fremdheit ins Jüdische Museum Franken nach Fürth (Königstraße 89) ein. Es lesen Sabine Forkel Kutschka und Christopher Scholz Texte von Jakob Wassermann und Şehbal Şenyurt Arınlı. Die ausgewählten Texte stammen aus dem „Jakob Wassermann Rundweg 2023“, einem Kunst-Literaturpfad in der Fürther Innenstadt, der von der Künstlerin Maja Bogaczewicz und der Autorin Şehbal Şenyurt Arınlı anlässlich des 150. Jubiläums von Jakob Wassermann im Auftrag der Stadt Fürth realisiert wurde.
Şehbal Şenyurt Arınlıist eine aus Istanbul stammende Dokumentarfilmerin und ‑produzentin und Schriftstellerin. Sie arbeitete für internationale Presseorgane und TV-Nachrichtenmagazine. Als erste Kamerafrau der Türkei setzte sich Şehbal Şenyurt Arınlı aktiv für die Präsenz von Frauen in der Filmbranche ein. Ihre gesellschaftskritischen und politischen Arbeiten drehen sich um Genozid, Exil und Verbannung. Şehbal Şenyurt Arınlı engagiert sich in verschiedenen NGOs und insbesondere für eine demokratische Lösung des Kurdenkonflikts. In der Türkei war sie politisch in der „Partei des Friedens und der Demokratie“ (später „Demokratische Partei der Völker“-) sowie in der „Demokratischen Gesellschaft“ aktiv. Im Juli 2017 wurde sie von der türkischen Regierung verhaftet. Nur durch einen Zufall kam sie frei und konnte nach Deutschland fliehen. 2017 bis 2020 lebte Şehbal Şenyurt Arınlı als PEN-Stipendiatin des Writers in Exile-Programms in Nürnberg. Seit 2020 lebt sie und wirkt sie in Fürth.