Führung im JMF Fürth mit 3D-Druck, VR-Anwendung und einem Stadtrundgang
פיורדא – das ist die hebräische Schreibweise von Fürth. Die jüdische Gemeinde bot seit 1517 vielen jüdischen Familien über Jahrhunderte eine Heimat. Ihr religiöses Zentrum war der Fürther Synagogenplatz, der sogenannte Schulhof. Auf ihm standen einst die Hauptsynagoge, drei weiteren Synagogen und eine berühmte Talmudschule. Vom 9. auf den 10. November 1938 wurde der Schulhof zerstört und in der Folge die Fürther Juden und Jüdinnen vertrieben, deportiert und ermordet. Im Anschluss an die Museumsführung werden die Schüler*innen in einem Stadtrundgang zum ehemaligen zum Platz des ehemalischen Schulhofs geführt. Gemeinsam Schulklasse die Bedeutung historischen Erinnerns – und lernen, was Museumsarbeit dazu leisten kann. Gearbeitet wird mit Modellen, 3D-Druck und einer Virtual Reality-Darstellung des ehemaligen Schulhofs, die in Museums-Projekten mit Studentinnen und Studenten entstanden sind.
Franken war eine bedeutende Wiege jüdischen Lebens in Süddeutschland. In diese fast tausendjährige jüdische Geschichte gibt das Jüdische Museum Franken faszinierende Einblicke. Das Jüdische Museum Franken besteht aus drei Museen:
Sandra Lüpkes liest zum ersten Mal aus ihrem neuen Roman,
in dem die Frauen der Fürther Familie Heilbronn im Mittelpunkt stehen.
Der Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. lädt am 3. Mai 2026 um 11 Uhr herzlich zur Eröffnung der Gartensaison des „Alfred-Heilbronn-Museumsgartens“ im Jüdischen Museum Franken in Fürth ein. Im Rahmen der Veranstaltung liest Sandra Lüpkes erstmals aus ihrem neuen Roman, der den Frauen der Fürther Familie Heilbronn gewidmet ist.
Magdas Leben verändert sich mit einem Schlag: Ihr Mann Alfred, Botaniker in Münster, verliert 1933 seine Professorenstelle, weil er Jude ist. Als sich die Situation in Deutschland zuspitzt, packt die Familie Heilbronn ihre Koffer. Im fernen Istanbul lockt ein überraschendes Angebot: Republikgründer Atatürk will die Universitäten des Landes modernisieren, und am Bosporus soll ein prächtiger Botanischer Garten mit Pflanzen aus aller Welt entstehen. Also verstaut Magda im Gepäck auch Samen aus der westfälischen Heimat. Aber wird sie selbst in der Fremde neue Wurzeln schlagen?
Wenige Jahre später ist der Garten in der Altstadt von Istanbul ein blühender Ort der Wissenschaft. Die talentierte Botanikerin Mehpare kümmert sich als Alfreds Assistentin um Beete und Gewächshäuser. So vieles lässt sich in der Welt sammeln und erforschen – nur Mehpares Gefühle bleiben unentdecktes Terrain. Bis sie nach einem tragischen Unglück den Boden unter den Füßen verliert. Jahrzehnte später verschlägt es die junge Stadtplanerin Imke nach Istanbul. Sie soll eine Studie zur Zukunft des Botanischen Gartens erstellen – und damit über das Schicksal dieses besonderen Ortes mitentscheiden.
Im Anschluss an die Lesung gibt es Gelegenheit, bei einem kosher style Buffet und einem Glas Wein ins Gespräch zu kommen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Termin: Sonntag, den 3. Mai 2026, 11 Uhr
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Franken (Königstraße 89)
Wechselausstellung im Jüdischen Museum Franken in Schnaittach
„100 ﬩ Synagogen in Deutschland“ von Alex Jacobowitz ist ein eindrucksvolles Zeugnis jüdischer Präsenz, Vergangenheit – und Zukunft – in Deutschland.
Schon im 4. Jahrhundert lebten Jüdinnen und Juden auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Mit dem Wachsen ihrer Gemeinden entstanden über die Jahrhunderte Synagogen – prachtvolle Gotteshäuser, einzigartig in Architektur und Ausdruck, erbaut zur Ehre ihres Schöpfers. Franken, die eine kontinuierliche jüdische Ansiedlung vom Mittelalter bis Schoa erlebte, nimmt hier eine besondere Stellung ein.
Während einige Synagogen Krieg und Zerstörung durch die sogenannte „Arisierung“ (Enteignung) überstanden, wurden viele zerstört. Die nach 1945 noch existierenden Synagogen wurden zweckentfremdet oder abgerissen, weil niemand mehr da war, der sie brauchte.
Die Ausstellung „100﬩ Synagogen in Deutschland“ zeigt eindrucksvoll, wie lebendig das jüdische Erbe heute wieder ist. Es präsentiert über Jahrhunderte erhaltene Gebetshäuser, Synagogen, die neue Bedeutungen fanden und dennoch ihre Geschichte bewahren, und neue Bauten, errichtet von den wiedererstarkten jüdischen Gemeinden unserer Zeit.
Die Ausstellung wird in der im 16. Jahrhundert errichteten Schnaittacher Synagoge präsentiert und basiert auf dem gleichnamigen Bildband, das von Alex Jacobwitz zusammengestellt wurde und 2025 im Verlag Hentrich & Hentrich erschienen ist (90€).
Alex Jacobowitz, 1960 geboren, ist US-Amerikaner und Israeli, Xylophonvirtuose, spezialisiert auf traditionelle jüdische Musik. 2002/2003 war er als Kantor für die jüdische Gemeinde Augsburg tätig. Von 2008 bis 2013 war er im Vorstand des Förderkreises Görlitzer Synagoge e.V. Er engagiert sich für jüdische Kultur, Musik und Literatur in Europa.
TERMINE
Sonntag, den 22. März 2026, 15 Uhr
Ausstellungseröffnung
Es sprechen Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Bürgermeister Frank Pitterlein, Landrat Armin Kroder, Alex Jacobowitz
Ausstellungsort: Synagoge, im Jüdischen Museum Franken in Schnaittach (Museumsgasse 12-16)
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag: 12-17 Uhr
Gruppenführungstermine außerhalb der o.g. Öffnungszeiten möglich!
Führungsbuchung: besuch@juedisches-museum.org
Buchpremiere
Mit dem Leben davongekommen
Mit Thomas Muggenthaler im Gespräch mit Daniela F. Eisenstein
Das Jüdische Museum Franken in Fürth und die Jakob Wassermann Buchhandlung / Buchhandlung Edelmann laden zur Buchpremiere von Thomas Muggenthalers neuem Werk „Mit dem Leben davongekommen“ein. Der Autor liest erstmals aus seinem neuerschienenen Buch und erzählt im Gespräch mit Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein über die Entstehung seiner wichtigen Dokumentation.
Das Buch versammelt 34 bewegende Lebensgeschichten von Jüdinnen und Juden aus Bayern, die dem Holocaust entkommen konnten. Es erzählt vom Überleben, von Mut und Hoffnung – und vom Versuch, nach der Schoa neue Wurzeln zu schlagen. Ruth Weiss, 1924 in Fürth geboren und 1936 mit ihrer Familie nach Südafrika emigriert, erinnert sich: „Ich hatte eine sehr schöne Kindheit!“ Auch Roberto Schopflocher, 1937 mit seiner Familie nach Argentinien auswanderte, betont die Prägung durch seine Heimatstadt Fürth. Oskar Prager konnte 1939 mit seiner Familie nach England fliehen.
Thomas Muggenthaler, 1956 in Regensburg geboren, ist Journalist und Autor mit Schwerpunkt Nationalsozialismus. Für den Bayerischen Rundfunk produzierte er zahlreiche Radio- und TV-Beiträge. Für seine Recherchen wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutsch-Tschechischen Journalistenpreis, dem Bayerischen Fernsehpreis und 2024 mit dem Bundesverdienstkreuz. Er lebt in Regensburg. Seit den 1980er Jahren dokumentiert der Journalist Thomas Muggenthaler jüdische Schicksale aus Bayern.
Eintritt: kostenfrei
Start: Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstr. 89)
Der Trägerverein Jüdisches Museum Franken e.V. und das Team des Jüdischen Museums Franken trauert um den langjährigen Ersten Vorsitzenden des Trägervereins Alexander Küßwetter.
Alexander Küßwetter (Mitte) mit dem ehemaligen Direktor des JMF Bernhard Purin (1963-2024) und der jetzigen Direktorin Daniela F. Eisenstein im Jüdischen Museum Franken in Fürth, 2019.
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
FÜRTH. Der ehemalige Stellvertreter des Bezirkstagspräsidenten ist am Montag, den 15. September im Alter von 77 Jahren verstorben.
Alexander Küßwetter gehörte dem Bezirkstag von Mittelfranken von 1994 bis 2018 an und war von 2003 bis 2008 Stellvertreter des Bezirkstagspräsidenten. Zwei Jahrzehnte war er Beauftragter für die Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Mittelfranken in Triesdorf.
„Seine enge Verbundenheit mit dem ländlichen Raum war eng verknüpft mit einem großen Interesse an der Erforschung und Vermittlung fränkisch-jüdischer Geschichte – ein Thema“, so der Vorzsitende des Trägervereine Jüdisches Museum Franken e.V. Landrat Armin Kroder, „für das er sich mit großem außerordentlichem Engagement einsetzte.“
Von 2010 bis 2019 war Alexander Küßwetter Erster Vorsitzender des Trägervereins Jüdisches Museum Franken in Fürth, Schnaittach und Schwabach e.V. In dieser Zeit begleitete er maßgeblich die Weiterentwicklung des Museums: 2015 wurde der dritte Standort in Schwabach eröffnet, zudem setzte er sich erfolgreich für den Neubau am Standort Fürth und eine gesicherte Finanzierung des gewachsenen Museums ein.
„Alexander Küßwetters Interesse an der jüdischen Geschichte und Kultur Frankens ging weit über das Übliche hinaus“, betont Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein. „Die wissenschaftliche Aufarbeitung, die Vermittlung und der interkulturelle Austausch waren ihm ein echtes persönliches Anliegen. Der heutige Erfolg des Jüdischen Museums Franken basiert in wesentlichen Teilen auf seinen Verdiensten und seinem nachhaltigen Engagement.“
MINIATUR-KÄRWA
zur Fürther Michaelis Kirchweih
9. bis 12. Oktober 2025
im Jüdischen Museum Franken in Fürth
Wenn die Fürther Michaelis-Kirchweih ihre Tore öffnet, schlägt auch im Jüdischen Museum Franken das Herz höher. Bereits zum zweiten Mal gastiert dort die beliebte Miniatur-Kärwa, eine einzigartige Ausstellung detailgetreu nachgebildeter Fahrgeschäfte und Kirchweih-Szenen, die Groß und Klein begeistert.
Die Idee zur Miniatur-Kärwa stammt von Thorsten Rodriguez, dessen Faszination für Karussells und Jahrmarkt-Attraktionen schon in der Kindheit begann. Der Besuch der Fürther Kärwa war für seine Familie Tradition – und prägte ihn nachhaltig. Im engen Austausch mit Schaustellerinnen und Schaustellern entstand die Vision, zur Kirchweihzeit eine eigene Miniaturwelt zu erschaffen. „Ursprünglich stellte ich kleine Modelle her – und die kamen so gut an, dass ich mehr daraus machen wollte“, erzählt Rodriguez.
„Somit entstand der Gedanke eine Miniatur Kärwa Ausstellung ins Leben zu rufen. Gleichzeitig fiel mir auf, dass es für die ganz Kleinen genau das richtige war. So war die Miniatur-Kärwa geboren. Die bunten Lichter und die Bewegung der Karusselle lassen Kinderaugen strahlen und faszinieren mittlerweile Jung und Alt.“
Seit 2019 ist die Ausstellung ein fester Bestandteil der Michaelis-Kirchweih. Inzwischen hat sie ihren festen Platz im Jüdischen Museum Franken gefunden – und zieht Besucherinnen und Besucher aus ganz Bayern und darüber hinaus an. Unterstützt wird Rodriguez seit vielen Jahren von Ralph Walther aus Heidelberg. Gemeinsam holen sie jährlich bis zu acht Miniatur-Aussteller aus Deutschland und der Schweiz nach Fürth. Diese präsentieren über vier Tage hinweg liebevoll gestaltete Miniatur-Fahrgeschäfte und Dioramen aus Lego, Metall, Aluminium oder Polystyrol – viele davon mit Licht- und Bewegungseffekten ausgestattet.
An seiner „Mobilen Kirmesanlage“, arbeitete Thorsten Rodriguez rund fünf Jahre. Auf vier Quadratmetern erwacht hier eine ganze Kirchweih im Maßstab 1:87 zum Leben – inklusive funktionierender Fahrgeschäfte.
Die Miniatur-Kärwa hat sich längst als fester Termin im Kalender von Modellbaufans etabliert. Ihre Schöpfer sind regelmäßig auf renommierten Ausstellungen wie am Bodensee oder beim „Tag der offenen Tür“ namhafter Fahrgeschäftshersteller zu Gast.
Erleben Sie mit der „Miniatur-Kärwa“ vom 9. bis 12. Oktober 2025 im Jüdischen Museum Franken eine Kärwa der besonderen Art – im Kleinformat, aber mit ganz großer Wirkung.
(c) Jüdisches Museum Franken | Grafik: Katja Raithel
Foto (c): Magalí Druscovich
Shaili Aviani, 20, posiert mit einem Porträt ihres Vaters, der beim Kampf gegen Terroristen im Kibbuz Kfar Aza getötet wurde. Von den 1.000 Bewohnerinnen und Bewohnern des Kibbuz wurden 65 getötet, 18 entführt, und fünf befinden sich noch immer in Geiselhaft. Es wird vermutet, dass die Terroristen im Voraus Informationen darüberhatten, wen sie zuerst angreifen sollten, um den Kibbuz unter ihre Kontrolle zu bringen. Viele von ihnen waren Teil eines Hinterhalts an der Tür, hinter der das Sicherheitskomitee seine Waffen aufbewahrte. Jedes Mal, wenn sie in den Kibbuz kommt, besucht Shaili den Ort, an dem Soldaten die Leiche ihres Vaters gefunden haben. Tel Aviv, Israel, 2024
Mütter
Bis zum 7. Oktober kannten sie einander nicht. Sie sind alle Mütter, die ihre 20-jährigen Kinder beim Nova-Musikfestival verloren haben. Sie haben das Gefühl, dass ihre früheren Freunde ihren Schmerz nicht verstehen können. Doch in dieser Gruppe sprechen sie über ihren Verlust und über die Zeichen, die sie von ihren Kindern erhalten – während sie sich fragen, ob es überhaupt möglich ist, weiterzumachen. Tel Aviv, Israel, 2024
Rami Shani, 65, rettete mit seinem Auto 35 junge Menschen beim Musikfestival in Re’im. Unter Beschuss fahrend, rettete er das Leben von Maor Morchiano (29) und seiner Freundin Shani Katz (28). Das Paar verlor fünf Freunde, mit denen sie zum Festival gekommen waren. Für dieses Porträt trafen sie Rami zum ersten Mal. „Er ist jetzt unser Engel – er hat uns nicht nur einmal, sondern zweimal gerettet. Wir leben wegen ihm.“ Modi’in, Israel, 2024
Magalí Druscovich
HOME FRONT
Das Jüdische Museum Franken in Schwabach eröffnet anlässlich des Gedenkens an den 7. Oktober am 5. Oktober, um 11 Uhr die bewegende Fotoausstellung „Home Front“ der argentinisch-israelischen Fotografin Magalí Druscovich. Die Ausstellung thematisiert die Folgen der Gewalt durch die Terrororganisation Hamas in Israel – mit einem besonderen Fokus auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Druscocovich’s Bilder lassen die emotionale Realität hinter der Medienberichterstattung sichtbar werden. Magalí Druscovich dokumentierte mit ihrer Kamera die tiefgreifenden Erschütterungen nach den Terroranschlägen vom 7. Oktober 2023. Ihre Bilder zeigen nicht nur Schmerz und Verlust, sondern auch Solidarität, Widerstandskraft und Mitgefühl.
„Ich sehe meine Arbeit als Zeugenschaft“, sagt Druscovich. „Fotografie kann eine Brücke schlagen – zwischen den Betroffenen und denen, die von außen zusehen. Zwischen Angst und Hoffnung.“ In leisen, sensiblen Momentaufnahmen gelingt es ihr, die komplexen menschlichen Reaktionen auf eine kollektive Traumatisierung einzufangen.
Ausstellungseröffnung
So, 05.10.2025, 11 Uhr | JMF Schwabach (Syngogengasse 10a)
Es sprechen Magalí Druscovich.Oberbürgermeister Peter Reiß, Bezirkstagspräsident Daniel Peter Förster und Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein
Plakate aus der goldenen Ära der Volksfeste und Jahrmärkte
Bühne frei für eine Zeitreise der besonderen Art! Zur Michaelis-Kirchweih nimmt Sie das Jüdische Museum Franken in Fürth mit auf eine Reise in die bunte, schillernde Welt historischer Jahrmärkte und Volksfeste – mit prachtvollen Plakaten aus der Zeit von ca. 1890 bis 1930!
Die großformatigen Werbedrucke stammen aus der legendären Druckerei Adolph Friedländers in Hamburg, die sich auf visuelle Sensationen für Zirkusse, Varietés und Schausteller spezialisierte – mit Kunden aus der ganzen Welt. Ihre Plakate sprühen vor Farbe, Fantasie und dem Versprechen eines unvergesslichen Spektakels!
TERMINE
ERÖFFNUNG
So, 28.09.25, 11 Uhr: Ausstellungseröffnung mit Bürgermeister Markus Braun, Kulturreferentin und Bezirksheimatpflegerin Dr. Annett Haberlah-Pohl, Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Kuratorin Marina Heller und den Heckenmusikanten. Im Anschluss Umtrunk und Kirchweih-Snacks – Anmeldung erforderlich: besucherservice@juedisches-museum.org
FÜHRUNGEN
So, 28.09.25, 14 Uhr: Führung mit der Kuratorin
Mi, 08.10.25, 16:30 Uhr: Führung mit der Kuratorin (Eintritt und Führung frei)
Mi, 15.10.25, 16:30 Uhr: Führung mit der Kuratorin (Eintritt und Führung frei)
So, 26.10.25, 14 Uhr: Führung mit der Kuratorin
So, 23.11.25, 11 Uhr: Führung mit der Kuratorin
INFOS
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Franken (Königstr. 89):
Öffnungszeiten
Di-So, 10-17 Uhr
Sonderöffnungszeiten
9.-11.1025, 11-21 Uhr; 12.10.25: 11-20 Uhr
Eintritt
6 Euro regulär | 3 Euro ermäßigt (inkl. Dauerausstellung); während der Kirchweih freier Eintritt
Kunst des Dialogs im öffentlichen Raum von Anja Schoeller im Rahmen von der Fürther Freiluftgalerie
mehr
Shengo ist eine soziale Skulptur des Zusammenkommens, inspiriert von traditionellen Versammlungen in Äthiopien, bei denen Menschen unter freiem Himmel gemeinsam beraten.
Die Künstlerin Anja Schoeller hat diese Idee weiterentwickelt und mit der Methode des Council verbunden – einer achtsamen Kommunikationsform, bei der das Zuhören im Mittelpunkt steht. Im Kreis sitzend, zeigt ein Redegegenstand an, wer spricht. Auch in unseren Kulturkreisen gab es solche Versammlungen – etwa unter der Dorflinde. Mein künstlerischer Ansatz verbindet diese Traditionen mit neuen, inklusiven Formen. Der Mensch steht im Zentrum: partizipativ, offen, geschlechtergerecht. Kern des Projekts sind 27 mobile Hocker („berchumas“), die seit 2011 unter dem Label „Glückswerkstatt“ bestehen und nun erstmals als Hocker-Skulptur auf dem Jean-Mandel-Platz in Fürth erscheinen. Sie laden zum öffentlichen Dialog im Stadtraum ein.
In Kooperation mit dem Äthiopischen Kulturverein Nürnberg e.V. soll das Projekt demokratische Mitgestaltung fördern – respektvoll und gemeinschaftlich. Was andernorts „Quartiersrat“ heißt, nennen wir Shengo.
Dieses Kunstwerk ist Teil der FREI LUFT GALERIE. Mit freundlicher Unterstützung von stn schaumstoff – technik – nürnberg – gmbh, Produktentwicklung Schoeller und REHAU.
Besonderer Dank: Terefe, Kassu, Amsale, Nina Metz
Standort: Jean-Mandel-Platz, 90762 Fürth
Aktivitäten:
Moderierte Gesprächsrunden begleiten das Projekt. Eine Shengo-Fibel liegt im Foyer des Jüdischen Museums Franken in Fürth aus.
weitere feste Termine Shengo-Treffen: Samstag, 13. September, 14–16 Uhr
(c) Jüdisches Museum Franken | Grafik: Katja Raithel, zurgestaltung
Toraschild der Familie Dottheim Brooks, New York
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Werbeschild für Camelia Damen Binden, Vereinigte Papierwerke Nürnberg/Heroldsberg der Gebrüder Emil und Oskar Rosenfelder
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Federbettverpackung der Firma Quelle (1933-1945) mit dem Aufdruck „Christliches Unternehmen – arische Inhaber“
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Torakrone des Nürnberger Goldschmieds Samuel Beckensteiner (1713-1781), Nürnberg Mitte des 18. Jhs. aus der Sammlung Werner und Suzanne Gundelfinger im Jüdischen Museum Franken
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Landschaftsbild, anonym
Herkunft unbekannt
Dieses Bild wurde auf der Rückseite eines Torafragments gemalt. Um die hebräische Schrift auf der Rückseite richtig herum lesen zu können, muss man das Bild auf den Kopf stellen.
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Rückseite des Landschaftsbilds, anonym
Herkunft unbekannt
Dieses Bild wurde auf der Rückseite eines Torafragments gemalt. Um die hebräische Schrift auf der Rückseite richtig herum lesen zu können, muss man das Bild auf den Kopf stellen.
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Porzellanhund, anonyme Schenkung an das Jüdische Museum Franken
Der Hund gehörte einst einer jüdischen Familie aus Fürth und wechselte im Zuge der „Arisierung“ den Besitzer.
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
Hermann Kaulbach: Skizze des Kinderporträts „Die kleine Dame“, für Thea Irene Nathan. Das Bild wurde während der Flucht der Familie in den USA gestohlen. Erst in den 1970er Jahre wurde es auf einer Auktion in München ersteigert. Seit vielen Jahren suchen die Familiennachkommen der Nathans nach dem Porträt. Das Museum wird im Rahmen der aktuellen Wechselausstellung eine neue Suchaktion durchführen
(c) Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch
(c) Jüdisches Museum Franken | Grafik: Katja Raithel, Christian Harnoth, zurgestaltung, Nürnberg
Blick in die Synagogengasse (jpg, 5MB)
(c) Jüdisches Museum Franken
Ansicht der Synagogengasse
(c) Jüdisches Museum Franken | Filmstill: buchstabenschubser, Potsdam
(png / 2MB)
Blick in die historische Laubhütte der Familie Löw Koppel aus dem späten 18. Jahrhundert (Jüdisches Museum Franken)
(jpg/3MB)
PRESSEKIT SHITSTORM 2025
Shitstorm. Meinungsstreit im Museum
Von Raub, Restitution und Mythen der Toleranz
Pressemappe mit Fact Sheet
Ausstellungstexte
Hörbeispiele
Pressefotografien zum Download
Synagogengassenfest 2025
So, 06.07.25, 11-16 Uhr | JMF Schwabach
Feiern Sie mit dem JMF das Synagogengassenfest 2025 mit Live-Musik, kulinarischen Köstlichkeiten, Führungen, Schüler:innen-Ausstellung, Gewinnspiele
11-11:30 Uhr
Museumsführung durch die Wechselausstellung „Kitsch.Sehnsucht nach Jiddischkeit“ (Treffpunkt im Jüdischen Museum Franken, Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
11-16 Uhr
Selber Drucken! Mitmachstation für Alle
(Treffpunkt: Synagogengasse 2)
11-16 Uhr
Dreh dich schlau – das Glücksrad-Quiz
(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)
12-12:30 Uhr
„Fakt, oder Fakenews – Stadtführung in Schwabach“
(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)
13 Uhr
Konzert „Klezmer Sisters“ Svea Zhidetskaya (Gesang) und Inna Surzhenko (Klavierbegleitung)
(Ehemalige Synagoge, Synagogengasse 6)
13 bis 13:30 Uhr
Museumsführung durch die Wechselausstellung „Kitsch.Sehnsucht nach Jiddischkeit“ (Treffpunkt im Jüdischen Museum Franken, Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
14 Uhr
Hummus, Falafel und Co – Israelische Spezialitäten von Tel Aviv-Jaffa Nürnberg
Büffeteröffnung im Anbau der Ehemaligen Synagoge
Sitzgelegenheiten im Außenbereich
14-14:30 Uhr
„Fakt, oder Fakenews – Stadtführung in Schwabach“
(Treffpunkt: Infopoint Synagogengasse 6)
14:30 -15:30 Uhr
Jüdische Symbole
Ausstellungeröffnung mit Schüler:innen der Freien Waldorfschule Wendelstein
Im 1. OG der Ehemaligen Synagoge, Synagogengasse 6
15-15:30 Uhr
Museumsführung durch die Wechselausstellung „Kitsch.Sehnsucht nach Jiddischkeit“ (Treffpunkt im Jüdischen Museum Franken, Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, Außenbereich Synagoge; Ehemalige Synagoge Synagogengasse 6)
Nicht barrierefrei
Die „Klezmer Sisters“ – Pianistin Inna Surzhenko und Sängerin Svea Zhidetskaya bewegen sich mit virtuoser Leichtigkeit in allen Stilrichtungen – ob Jazz, Musical oder jüdische Folklore
Wechselausstellung im JMF Fürth
Museen sollen sammeln, bewahren, forschen, vermitteln und präsentieren – aber sollen sie auch provozieren? Wer sich mit jüdischen Themen nach der Schoa öffentlich auseinandersetzt, bewegt sich auf emotionalem Terrain. Allein um die Errichtung Jüdischer Museen im deutschsprachigen Raum gab es große Konflikte um konzeptionelle Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen. Mit mancher Wechselausstellung oder gesellschaftspolitischen Positionierung verhält es sich seitdem nicht anders.
Anlässlich 25 Jahre Jüdisches Museum Franken in Fürth zieht das JMF mit der Ausstellungsreihe „Shitstorm. Meinungsstreit im Museum“ Bilanz und erinnert an kontroverse Themen und Ausstellungen, die das Museum und sein Umfeld nachhaltig prägten.Als letzter Teil der Ausstellungsreihe präsentiert diese Intervention den Umgang des Jüdischen Museums Franken mit NS-Raubkunst und der Restitution jüdischen Eigentums nach 1945 sowie den Umgang mit dem Mythos der „Fürther Toleranz“, die in der 2007 gezeigten Ausstellung „Fürth, das fränkische Jerusalem – Von der Erfindung jüdischer Geschichte“ beleuchtet wurde.
Was war passiert, was haben die Auseinandersetzungen bewirkt und wo stehen wir heute?
Do, 16.10.25, 17.30 Uhr Feierabend im Museum: After-Work-Angebot mit Highlight-Führung durch die Wechselausstellung und Weinverkostung Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org
Do, 13.11.25, 17.30 Uhr Feierabend im Museum: After-Work-Angebot mit Highlight-Führung durch die Wechselausstellung und Weinverkostung Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org
Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstraße 89)
U1 bis Fürth Rathaus; Parken im FLAIR Parkhaus Königstraße 112-114
Öffnungszeiten: Di-So, 10-17 Uhr
barrierefrei
Ausstellungseröffnung am 6. Oktober 2024
Kitsch – Sehnsucht nach Jiddischkeit
Ausstellung im JMF Schwabach, 13. Oktober 2024 bis 7. September 2025
Kitsch spiegelt heimliche Sehnsüchte wider
Politische und gesellschaftliche Positionen können sich in Kitsch äußern
Kitsch als kulturübergreifendes Phänomen
Kitsch als Brücke von der Tradition der Vorfahren zu den diversen Bedürfnissen jüdischer Lebensweisen heute
Schwabach, 6. Oktober 2024. Auf Knopfdruck das mehrmals täglich zu betende „Sch’ma J‘isreal“ lernen ist ganz einfach mit dem elektronischen Schlüsselanhänger „Say A Blessing“. Für viele Jüdinnen und Juden ist religiöse Bildung heutzutage kein zentraler Bestandteil ihres Lebens mehr – warum also nicht religiöse Praxis und Traditionen mit einem „sprechenden“ Schlüsselanhänger an die Kinder weitergeben. Im Jüdischen Museum Franken in Schwabach dreht sich ab dem 13. Oktober 2024 alles um kitschige Judaika und Gebrauchsgegenstände aus dem jüdischen Alltag, die süß und sentimental, aber auch ironisch und provokativ sein können.
Dinos, Barbies und Super Mario
In der Ausstellung „Kitsch – Sehnsucht nach Jiddischkeit“ zeigt das Museum unter anderem Chanukka-Leuchter im Prinzessinnen-Design, Schabbat-Kerzenständer in Dino-Optik oder Mesusa-Motive mit Helden wie Yoda, Superman und Super Mario. In diesen Dingen spiegelt sich jüdische Tradition in unbefangener Weise wider. Auch eine punkige Barbie mit blauem Haar in Gebetsmantel und mit Gebetsriemen (T’fillin) ist zu sehen. Sie kann Spaß machen wie anderer kitschiger Krimskrams, aber in ihr steckt noch mehr: zwischen orthodoxem Judentum und Reformjudentum ist sie ein starker Ausdruck jüdisch-feministischer Religiosität.
Diese Beispiele geben einen Einblick in die Vielgestaltigkeit, Buntheit und Kreativität der Ausstellung, die im ersten Raum die Entwicklung jüdischen Kitschs, ausgehend von historischen Schnitzmotiven aus Jerusalem um 1900 bis zu aktuellen verkitschen Gegenständen und Accessoires präsentiert. In der zweiten Abteilung ist der schönste und vielfältigste Kitsch zu sehen, der für das achttägige Chanukkafest produziert wird, das Jüdinnen und Juden jährlich im Dezember feiern. Das Chanukkafest ist ein gutes Beispiel dafür, wie ständig wechselnde Perspektiven und Wünsche in jüdisch-religiöse Feierlichkeiten eingebracht werden. Denn Kultur und damit auch Religionen sind lebendig und passen sich unablässig an neue politische und soziale Bedingungen an.
Bis zum Laufzeitende am 7. September 2025 finden monatlich Führungen durch die Ausstellung statt. Diese Termine und alle weiteren Informationen zur Ausstellung wie die Broschüre zu den Ausstellungsobjekten sind auf der Internetseite des Museums unter www.juedisches-museum.org/kitsch zu finden.
Graphic Novels zu biografischen Fragmenten jüdischen Lebens in Fürth
Eine Ausstellung der Klasse 11c des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums und des Jüdischen Museums Franken
Fürth, 13. September 2024. Die lange, traditionsreiche Geschichte jüdischen Lebens in Fürth hat viele Fragmente hinterlassen, die noch heute sichtbar sind – sei es in Form von Architekturen, privaten Objekten, Zeugnissen oder Sammlungen. Doch Erinnerungen und persönliche Geschichten einzelner bleiben oft im Verborgenen, sind nicht greifbar.
Verblasste Erinnerungen und historisches Wissen lebendig werden zu lassen und ins gegenwärtige Bewusstsein zu holen – mit diesem Ziel entwickelte die Klasse 11c des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums zusammen mit dem Jüdischen Museum Franken eine Graphic-Novel-Ausstellung, in der sie Geschichten und Erinnerungen jüdischer Persönlichkeiten aus Fürth zeichnerisch und graphisch umsetzte.
Die Schüler:innen haben sich in der Dauerausstellung und Bibliothek des Museums auf die Spuren von Suzanne und Werner Gundelfinger, Julius Hirsch, Martha und Lotte Krautheimer, Rabbiner David Spiro, Ruth Weiß, Frieda und Alfred Davidson sowie der Geschichte des Museumsgebäudes – das Wohnhaus der Drucker-Familie Fromm – gemacht. Auch wenn die Geschichten lückenhaft und die Darstellung in Teilen fiktiv bleiben, konnten sich die Schüler:innen in das, was bekannt ist, einfühlen und zeichneten die Biografien in den Graphic Novels nach. Die Schüler:innen wollten auf diese Weise die ausgewählten Personen ins gegenwärtige Bewusstsein holen und deren Lebensgeschichte vor allem auch jungen Menschen zugänglich machen.
Zur Ausstellungseröffnung und Pressegespräch werden neben den Schüler:innen und der betreuenden Lehrkraft und Künstlerin Mara-Lea Hohn auch Alisha Meininghaus, Kuratorin für Bildung und Vermittlung Jüdisches Museum Franken, anwesend sein.
Die Künstler:innen der Klasse 11c des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums: Till Berger, Maya Frank, Sima Geisler, Emily Hechel, Noah Kohl, Timm Laus, Laura Linn, Mendrit Loshaj, Fabian Most, Lara Penz, Emili Rogowski-Herold, Alexander Schwer, Mane Shirzad Jolfaei, Joana Smolarczik, Amelie Starkmann, Jule Staudinger
Betreuende Lehrkraft und Künstlerin: Mara Lea Hohn
„Eine Mutter für alle – ein ganz besonderes Lebensprojekt“
Die Jüdin Martha Krautheimer wird 1875 in Fürth geboren und gründet 1912 die sogenannte „Krautheimer-Krippe“. Diese Graphic Novel erzählt ihre Lebensgeschichte, beginnend beim Ursprung der Gründungsidee, die sie einer Schulklasse zu ihren Lebzeiten erzählt. Von Emily Hechel
„Eine Mutter für alle – Loslassen“
Diese Graphic Novel erzählt einen weiteren Verlauf von Martha Krautheimers Lebensgeschichte: Wie sie ihre Träume aufgeben und ihr altes Leben hinter sich lassen muss, um dem Nationalsozialismus zu entkommen. Von Emili Rogowski-Herold
„Blondchen“ – Die Geschichte eines Bildes
Lotte Fridman (geb. Krautheimer) wird 1909 geboren und stirbt 2005 in Stockholm, Schweden. 1912, im Alter von 3 Jahren, wird sie durch den Künstler Ludwig von Zumbusch gemalt. Dieses Gemälde wird unter dem Namen „Blondchen“ bekannt und von den Nazis zu Propagandazwecken missbraucht. Die Graphic Novel visualisiert das Leben von Lotte und die Auswirkungen, welche das Bild für sie hat. Von Amelie Starkmann
„Vom Rasen ins Konzentrationslager“
Diese Graphic Novel veranschaulichen das Leben von Julius Hirsch – von seinen Erfolgen als gefeierter Fußballspieler bis zum Ausschluss aus dem Verein und seiner Hinrichtung im Konzentrationslager Ausschwitz. Sie zeigen auch seine spätere Würdigung und das Gedenken an ihn. Von Timm Laus und Till Berger
„Eine lange Reise“
Die Graphic Novel zeigt das Leben von David Spiro: seine Gefangenschaft in zwei Konzentrationslagern, die Befreiung durch seinen Bruder, der bei der US-Army war, sowie den Wiederaufbau der jüdischen Gemeinde in Fürth, deren Rabbiner er wird. Von Fabian Most
„Auf ins Ungewisse“
Als Journalistin und Freiheitskämpferin wird Ruth Weiss‘ Leben von prägsamen Ereignissen bestimmt. Vor der NS-Herrschaft fliehend, ist sie in jungen Jahren gezwungen nach Südafrika auszuwandern. Dort sieht sie sich mit dem System der Apartheid konfrontiert. Später wird sie eine bedeutende Person im Kampf gegen Rassismus in Südafrika. Auf einer ihrer großen Reisen besucht Ruth Weiss als Jüdin auch Israel. Dort erfährt sie zum ersten Mal das Gefühl einer freien jüdischen Gemeinschaft. Von Alexander Schwer und Noah Kohl
„Verbotene Liebe – Wir geben nicht auf“
In dieser Graphic Novel geht es um die Liebe zwischen dem Juden Alfred und seiner großen Liebe, der Protestantin Frieda, die durch die sog. „Rassengesetze“ als verboten gilt. Nach der Verlobung der Beiden führen sie ihre Beziehung heimlich fort, bis sie denunziert werden. Von Sima Geisler und Maya Frank
„Verbotene Liebe – Ich werde dich immer lieben“
Der zweite Teil der Graphic Novel handelt von einer letzten Kontaktaufnahme Alfreds an Frieda durch einen Brief, bevor er im KZ ermordet wird. Von Lara Penz
„No forbidden Love – Was wäre passiert, wenn…?“
In einer fiktiven Graphic Novel fragt sich die alt gewordene Frieda, die nie geheiratet hat und Alfred bis zu ihrem Tod geliebt hat, was passiert wäre, wenn ihre Liebe Akzeptanz erhalten hätte und ein gemeinsames Leben möglich gewesen wäre. Von Mendrit Loshaj
„Eine unfreiwillige Reise in die Ferne“
Susanne Gundelfinger wird 1928 als Jüdin in Ungarn geboren. Diese Graphic Novel erzählt, wie sie im Alter von 16 Jahren deportiert wird und nur knapp durch einen Freikauf überlebt. Von Laura Linn
„Schätze der Vergangenheit“
Werner und Susi Gundelfinger beginnen in der Nachkriegszeit, jüdische Objekte zu sammeln, die ursprünglich auch Fränkischen Gemeinden stammten. Mit ihrer Sammlung, die heute im Jüdischen Museum Franken zu sehen ist, schaffen sie es, einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung der jüdischen Kultur in Fürth beizutragen. Von Mane Shirzad
„Das Haus – Königsstraße Nummer 89“
Das jüdische Museum Franken hat noch mehr zu bieten als einzelne Geschichten verschiedener Jüdinnen und Juden, da das Museumsgebäude selbst ein Stück jüdischen und historischen Zeitgeschehens ist: eine Reise von den ersten jüdischen Bewohner:innen bis zur Entstehung eines Museums. Von Jule Staudinger und Joana Smolarczik
Graphic Novels zu biografischen Fragmenten jüdischen Lebens in Fürth
Verblasste Erinnerungen und historisches Wissen lebendig werden zu lassen und ins gegenwärtige Bewusstsein zu holen – mit diesem Ziel entwickelte die Klasse 11c des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums zusammen mit dem Jüdischen Museum Franken eine Graphic-Novel-Ausstellung, in der sie Geschichten und Erinnerungen jüdischer Persönlichkeiten aus Fürth zeichnerisch und graphisch umsetzte. Die Schüler:innen haben sich in der Dauerausstellung und Bibliothek des Museums auf die Spuren von Suzanne und Werner Gundelfinger, Julius Hirsch, Martha und Lotte Krautheimer, Rabbiner David Spiro, Ruth Weiss,
Frieda und Alfred Davidson sowie der Geschichte des Museumsgebäudes – das Wohnhaus der Drucker-Familie Fromm – gemacht. Auch wenn die Geschichten lückenhaft und die Darstellung in Teilen fiktiv bleiben, konnten sich die Schüler:innen in das, was bekannt ist, einfühlen und zeichneten die Biografien in den Graphic Novels nach.
Ort: Jüdisches Museum Franken in Fürth, Königstraße 89
Alle Standorte des Jüdischen Museums haben geschlossen
Das Jüdische Museum Franken in Fürth, Schnaittach und in Schwabach ist am 24. und 25. Dezember geschlossen.
Die Museen haben ab dem 26. Dezember wie gewohnt geöffnet.
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Mi.+ Do., 31.12.25 und 01.01.26 ganztägig
Alle Standorte des Jüdischen Museums haben geschlossen
Das Jüdische Museum Franken in Fürth, Schnaittach und in Schwabach ist am 31. Dezember 2025 und 01. Januar 2026 geschlossen.
Die Museen haben ab dem 02. Januar 2026 wie gewohnt geöffnet.
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So, 04.01.26, 14 Uhr | JMF Fürth
Alles hat seine Zeit
Kalender und Jahresfeste im Judentum
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Der Januar steht ganz im Zeichen guter Wünsche und neuer Vorsätze – doch im jüdischen Jahr 5786 ist der Alltag da längst zurückgekehrt. Religiöse Jüdinnen und Juden leben nämlich nach zwei Zeitordnungen: dem jüdischen Kalender mit seinen eigenen Monats- und Jahreszyklen und dem gregorianischen Kalender, der heute weltweit gilt.
Warum das jüdische Neujahrsfest Rosch ha-Schana im Herbst gefeiert wird, welche anderen Jahresfeste im Judentum eine besondere Rolle spielen und welche spannenden Einblicke ein historischer jüdischer Kalender aus Fürth gewährt, erfahren Besucher:innen in dieser informativen und atmosphärischen Führung.
Führung durch die ehemalige Synagoge in Schnaittach
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In einer der ältesten Synagogen Frankens – mit original erhaltenem Rabbinerhaus und historischem Ritualbad – widmet das Jüdische Museum Franken in Schnaittach seinen Schwerpunkt dem Landleben jüdischer Gemeinden.
In dieser spannenden Führung erfahren Besucher:innen mehr über die Geschichte und religiösen Traditionen der jüdischen Gemeinde von Schnaittach sowie über ihr Verhältnis zur christlichen Obrigkeit.
Die beeindruckende Judaika-Sammlung und das authentische Synagogengebäude eröffnen dabei einzigartige Einblicke in den religiösen Alltag jüdischer Familien – lebendige Geschichte an einem außergewöhnlichen Ort.
Erleben Sie Schwabach aus einer ganz neuen Perspektive und tauchen Sie ein in die spannende jüdische Geschichte der Stadt! Bei dieser kombinierten Führung erhalten Sie faszinierende Einblicke sowohl ins Jüdische Museum Franken als auch ins Stadtmuseum Schwabach.
Die Spurensuche beginnt im ehemaligen Wohnhaus des Moses Löw Koppel, wo auch die begehbare historische Laubhütte zu entdecken ist. Zudem können Sie die aktuelle Wechselausstellung „Home Front“ sehen. Im Anschluss setzen wir die Zeitreise durch die Stadtgeschichte in der Dauerausstellung des Stadtmuseums fort.
Eintritt und Führung frei
Treffpunkt: Jüdisches Museum Franken in Schwabach (Synagogengasse 10a, rückwärtiger Eingang)
Guten Appetit – Geschichten rund um Essen und Fasten
Lesen in der Lounge: Sabine Forkel-Kutschka liest Geschichten für Jugendliche und Erwachsene im JMF Fürth.
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Es ist wieder soweit: Erleben Sie in diesem Jahr Lesen in der Lounge in der Adolph S. Ochs Lounge des Jüdischen Museums Franken. Geschichten aus dem jüdischen Alltag bestimmen die Themenauswahl an Literatur, die Sabine Forkel-Kutschka für Jung und Alt lesen wird.
Weitere Lesetermine im JMF Fürth:
So, 08.02.2026, 14 Uhr
Drum prüfe wer sich ewig binde – Liebes und Hochzeitsgeschichten
Perspektivwechsel – Jüdische Blicke auf das Christentum
Führung anlässlich des Weltreligionstages.
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Am Weltreligionstag beleuchten die Museumsleiterin des Bibelmuseums Nürnberg, Astrid Seichter, und Alisha Meininghaus, Kuratorin für Bildung und Vermittlung am Jüdischen Museum Franken, das spannende Verhältnis von Judentum und Christentum. Beide Religionen teilen eine lange und vielschichtige Geschichte, geprägt von Gemeinsamkeiten, Missverständnissen und gegenseitiger Beeinflussung.
In der Geschichte christlicher Theologie wurde das Judentum auf unterschiedliche Weise gedeutet: Einerseits wurde ihm mangelnde Einsicht in christliche Glaubensüberzeugungen zugeschrieben, andererseits wurde es als religiöse Herkunftstradition des Christentums verstanden. Diese Führung nimmt diese Deutungsgeschichte zum Ausgangspunkt und richtet den Blick auf die jüdische Wahrnehmung des Christentums. Sie eröffnet einen reflektierten Perspektivwechsel und vertieft das Verständnis für die historischen und theologischen Beziehungen beider Religionen.
Jahrhundertelang galt Fürth als jüdisches Zentrum in Süddeutschland. Diese große jüdische Tradition wurde in der NS-Zeit gewaltsam beendet. Seit 1945 gibt es wieder eine aktive Gemeinde.
Begeben Sie sich auf einen Rundgang durch die Fürther Altstadt und entdecken Sie die historischen Orte, die jüdisches Leben gestern und heute prägen. Erleben Sie Geschichte hautnah und gewinnen Sie faszinierende Einblicke in eine Kultur, die Fürth bis heute prägt.
Sa, 24.01.26, 14 – 15 Uhr | Bildungszeile Schnaittach
Geschichten und Legenden von Tieren und Pflanzen
Neue Lesereihe: Lesen in der Bildungszeile
Jüdische Märchenwelten
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Taucht mit Sabine Forkel-Kutschka zwischen Oktober und Februar in die Welt der jüdischen Märchen ein! Dabei werden in der Bildungszeile Schnaittach alle Bereiche jüdischer Erzähltradition gestreift. Bei der Lesereihe stehen jüdische Märchen im Mittelpunkt: jiddische Geschichten aus Osteuropa, Märchen aus dem Orient, sephardische Erzählungen, aber auch Märchen deutscher Erzähler und Erzählerinnen.
Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es Kuchen und Getränke.
Eine Veranstaltung der Gemeindebücherei Schnaittach und des Jüdischen Museums Franken
Eintritt: 5€ Kinder | 8€ Erwachsene (Kuchen und Getränk inbegriffen)
Fürth, 1938: Frieda Waldmann ist evangelisch, Alfred „Fredy“ Davidsohn jüdisch. Sie lieben einander – trotz aller Verbote und entgegen den „Nürnberger Rassengesetzen“. Nach einer Denunziation wird Alfred inhaftiert; im Mai 1939 sieht Frieda ihn vor Gericht zum letzten Mal. Im Gefängnis fertigt Alfred heimlich technische Zeichnungen eines neuartigen Zigarettenautomaten zur Patentierung an – gedacht für Frieda als Absicherung und als letzter Liebesbeweis. 1942 wird er nach Auschwitz deportiert und ermordet. Auch seine gesamte Familie wird deportiert und getötet.
1956 wird Frieda, die nach dem Krieg in Fürth und Erlangen lebte, posthum mit Fredy verheiratet und als seine Erbin anerkannt.
In einer szenischen Lesung aus Briefen und Berichten, die Frieda dem Jüdischen Museum Franken schenkte, gehen Hannah Candolini und Matthäus Zaborszyk dieser außergewöhnlichen Liebesgeschichte nach. Die Texte wurden dramaturgisch von Udo Eidinger, Johannes Beissel und Jagoda Tomski bearbeitet.
Für die Lesung wurde eigens ein Musikstück von Michael Falter komponiert, das im Rahmen der Veranstaltung von der Cellistin Stefanie Waegner uraufgeführt wird.
Eintritt: frei
Ort: Jüdisches Museum Franken in Fürth (Königstr. 89)
Einlass ab 18 Uhr (Taschenkontrolle)
So, 01.02.26, 14 Uhr | JMF Fürth
Ein Fränkisches Jerusalem?
Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens in Fürth
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Knapp 500 Jahre bewegte Geschichte jüdischen Lebens prägen Fürth. In der Blütezeit der Gemeinde vom 17. bis ins 19. Jahrhundert war die Stadt das Zentrum jüdischer Religiosität in Süddeutschland.
Diese spannende Museumsführung beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen jüdischen und christlichen Einwohnern, den langen und von Rückschlägen gezeichneten Weg zur juristischen Gleichstellung, die antisemitischen Verfolgungen vor und während der NS-Zeit – und das jüdische Leben von der Nachkriegszeit bis heute.
Einzigartige Originalstücke eröffnen Ihnen einen lebendigen Einblick in die Höhepunkte und Wendepunkte dieser faszinierenden Geschichte.
Führung durch die ehemalige Synagoge in Schnaittach
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In einer der ältesten Synagogen Frankens, mit Rabbinerhaus und historischem Ritualbad, widmet das Jüdische Museum Franken in Schnaittach seinen Schwerpunkt dem Landleben jüdischer Gemeinden.
Die Führung beleuchtet die Geschichte, die religiösen Praktiken der Gemeinde und ihr Verhältnis zur christlichen Obrigkeit. Die beeindruckende Judaika-Sammlung und das historische Synagogengebäude ermöglichen eindrucksvolle Einblicke in den alltäglichen und spirituellen Alltag jüdischer Familien.
Drum prüfe wer sich ewig binde – Liebes und Hochzeitsgeschichten
Lesen in der Lounge: Sabine Forkel-Kutschka liest Geschichten für Jugendliche und Erwachsene im JMF Fürth.
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Es ist wieder soweit: Erleben Sie in diesem Jahr Lesen in der Lounge in der Adolph S. Ochs Lounge des Jüdischen Museums Franken. Geschichten aus dem jüdischen Alltag bestimmen die Themenauswahl an Literatur, die Sabine Forkel-Kutschka für Jung und Alt lesen wird.
Gönnen Sie sich einen besonderen After-Work-Abend im Jüdischen Museum Franken: spannende Einblicke in die aktuelle Wechselausstellung treffen auf den Genuss von koscherem Wein.
Die Führung beleuchtet die Ausstellung „Von Raub, Restitution und Mythen der Toleranz“ und wirft einen Blick auf die emotionalen Debatten rund um jüdische Themen nach der Schoa. Erfahren Sie, welche Konflikte, Emotionen und Diskussionen die Errichtung Jüdischer Museen im deutschsprachigen Raum begleiteten und warum gerade das JMF Fürth hierbei für Aufsehen sorgte.
Im Anschluss heißt es Genuss pur: Stoßen Sie bei koscherem Wein und leckeren Knabbereien in der Museumsküche auf einen informativ-genussvollen Abend an.
Sa, 21.02.26, 14 – 15 Uhr | Bildungszeile Schnaittach
Lustige Erzählungen von Schelmen und Narren
Neue Lesereihe: Lesen in der Bildungszeile
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Taucht mit Sabine Forkel-Kutschka zwischen Oktober und Februar in die Welt der jüdischen Märchen ein! Dabei werden in der Bildungszeile Schnaittach alle Bereiche jüdischer Erzähltradition gestreift. Bei der Lesereihe stehen jüdische Märchen im Mittelpunkt: jiddische Geschichten aus Osteuropa, Märchen aus dem Orient, sephardische Erzählungen, aber auch Märchen deutscher Erzähler und Erzählerinnen.
Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es Kuchen und Getränke.
Eine Veranstaltung der Gemeindebücherei Schnaittach und des Jüdischen Museums Franken
Eintritt: 5€ Kinder | 8€ Erwachsene (Kuchen und Getränk inbegriffen)
So, 22.02.26, 11 Uhr | Haus der Begegnungen Schwabach
Ein filmhistorischer Schatz kehrt zurück!
Wiederentdeckter Werbefilm des Schwabacher Drei-S-Werks erstmals nach der Schoa gezeigt
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Ein filmhistorischer Schatz kehrt zurück! Walter Tuchmann setzte für sein berühmtes Drei-S-Werk in Schwabach schon früh auf innovative und eindrucksvolle Werbung – so sehr, dass er um 1930 gleich zwei Werbefilme von renommierten Filmunternehmen produzieren ließ.
Jahrzehntelang galten diese Filme als verschollen. Nun ist einer davon überraschend wieder aufgetaucht – in bemerkenswert gutem Zustand – und wird erstmals seit vielen Jahren wieder öffentlich gezeigt.
Der rund neunminütige, schwarz-weiße 16-mm-Stummfilm ist eine faszinierende Mischung aus Real- und Trickfilm. Er eröffnet mit einer sich drehenden Schallplatte, während vier junge Paare im Wohnzimmer einen langsamen Walzer tanzen. Als einer der Männer die Grammophonnadel wechselt, beginnt eine längere, kunstvoll animierte Sequenz, die den Herstellungsprozess einer Grammophonnadel auf charmante Weise veranschaulicht.
Die Historikerin und Drei-S-Werk Expertin Marina Heller wird in einem begleitenden Vortrag den Film in seinen historischen Kontext einordnen und zeigen, welche Rolle der Werbefilm von den Anfängen um 1900 bis in die 1930er Jahre spielte – und welche Bedeutung Walter Tuchmanns Produktion in dieser Entwicklung besitzt.
Die Veranstaltung findet anlässlich der Schenkung des Firmenarchivs durch das heutige Drei-S-Werk an das Jüdische Museum Franken. Die Schenker David Harrow und Eric Schmauser werden zur Veranstaltung anwesend sein. Zur Veranstaltung sprechen Oberbürgermeister Peter Reiß und Vizepräsidenten des Bezirktagspräsidenten Christa Heckel und Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein.
Im Anschluss kleiner Sektempfang.
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Eintritt: frei (Spende möglich)
Ort: Haus der Begegnungen (Auf der Aich 1-3, Schwabach)
Buchpremiere mit Sandra Lüpkes: Ein Ort, der bleibt
Eröffnung der Gartensaison durch den Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V.
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Es ist wieder soweit! Am 3. Mai eröffnet der Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken wieder die Gartensaison im Jüdischen Museum Franken in Fürth. Vor zwei Jahren benannte das JMF seinen Museumsgarten nach dem Fürther Botaniker Alfred Heilbronn, der 1933 in die Türkei floh und dort das Botanische Institut und einen der beeindruckendsten botanischen Gärten errichtete.
Zur diesjährigen Eröffnung der Gartensaison feiert Bestseller-Autorin Sandra Lüpkes Buchpremiere im JMF Fürth. Sie liest am 3. Mai 2026 erstmals aus ihrem neuen Roman über die Frauen der Familie Heilbronn.
Koscher style Büffet von Tel Aviv Jaffa mit koscheren Weinen im Anschluss an die Veranstaltung.
Jüdische Museen dienen als Projektionsflächen, auf denen Konflikte um Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen ausgetragen werden.
Zur Ausstellungseröffnung ein Wiedersehen mit Anna Adam.
Weitere Retrospektiven anlässlich 25 Jahre JMF Fürth werden im Frühjahr 2025 zu den Themen „Mythen der Toleranz“ und „Raub und Restitution“ präsentiert.
Fürth, 9. Juni 2024. Wer sich mit jüdischen Themen nach der Schoa öffentlich auseinandersetzt, bewegt sich auf emotionalem Terrain. Allein um die Errichtung Jüdischer Museen im deutschsprachigen Raum gab es große Konflikte um konzeptionelle Inhalte, Deutungshoheiten, Egos und Emotionen. Mit manchen Themen und mancher Wechselausstellung verhält es sich seitdem nicht anders. Denn Jüdische Museen der Nachkriegszeit dienen mehr als jedes andere Museum als Projektionsflächen für jüdische wie nichtjüdische Wünsche, Romantisierungen, Normierungen und relativierende Geschichtsdeutungen.
Anlässlich „25 Jahre Jüdisches Museum Franken in Fürth“ zieht das Jüdische Museum Franken Bilanz und beleuchtet drei Themen, die für viel Wirbel gesorgt hatten: Deutungshoheiten, Raub und Restitution, Mythen der Toleranz. Was war passiert, was haben die Auseinandersetzungen bewirkt und wo stehen wir heute? Das sind die Fragen, mit denen sich die Ausstellungsreihe „Shitstorm – Meinungsstreit im Museum“ befasst.
Die Ausstellungseröffnung zu „Shitstorm“ findet am Sonntag, den 9. Juni um 14 Uhr im Jüdischen Museum Franken in Fürth (Königstraße 89) statt. Zur Eröffnung sprechen: Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Bezirksheimatpflegerin Dr. Annett Haberlah-Pohl und Jo-Achim Hamburger (Erster Vorsitzender der IKG Nürnberg). Die Festrede „Dann werd‘ ich auch was sagen müssen“ hält Künstlerin Anna Adam. Für die musikalische Umrahmung sorgt Kantorin und Rabbinerin Jalda Rebling.
Workshop und Führungen
Am Sonntag, den 16. Juni um 14 Uhr, gibt es eine Führung durch die Ausstellung mit Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein. An den beiden Donnerstagen, 17. Oktober und 14. November, jeweils um 17.30 Uhr findet die After-Work-Führung „Feierabend im Museum“ zu den Highlights der Dauerausstellung und der Wechselausstellung „Shitstorm“ mit anschließender Weinverkostung statt. Die Anmeldung zu den Führungen erfolgt über besucherservice@juedisches-museum.org.
Auf den Unterschied zwischen Shitstorm und Satire geht die Künstlerin Anna Adam in ihrem Workshop „Ohren auf im Straßenverkehr“ am 20. Oktober um 14 Uhr ein. Anmeldung: event@juedisches-museum.org.
Fürth, 15. Mai 2024. Der Fürther Alfred Heilbronn war ein renommierter Botaniker. Er flüchtete 1933 nach Istanbul, wo er 1935 einen der bedeutendsten Botanischen Gärten gründete. 2014 nahm die türkische Regierung den Garten dem Botanischen Institut der Istanbuler Universität weg und übereignete ihn der benachbarten Religionsverwaltung. Nach einer Übergangszeit wurde der Garten ab 2019 geschlossen. Das Schild über dem Eingangstor „Alfred Heilbronn Botanik Bahçesi“ (Alfred Heilbronn Botanischer Garten) wurde bereits entfernt. Ein Teil des Gartens mit dem Blick auf das Goldene Horn soll mit einem Gebäude für das Religionsinstitut neu bebaut werden.
Das Jüdische Museum Franken in Fürth möchte die Erinnerung an Alfred Heilbronn lebendig halten und benennt seinen Museumsgarten nun nach dem renommierten Botaniker. Hierfür laden das Museum und der Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. zur Gartenbenennung am Sonntag, den 26. Mai 2024, um 14 Uhr, ein.
Festliches Programm zur Gartenbenennung Zur feierlichen Benennung liest die Autorin Sandra Lüpkes. Die Spiegel-Bestseller-Autorin arbeitet aktuell an einem Roman über die Familie Heilbronn und deren Schicksal vor, während und nach dem Exil in Istanbul. Lüpkes gibt uns Einblicke in den kreativen Prozess, wenn aus einer wahren Geschichte Literatur wird, und lässt Alfred Heilbronn in einer kurzen Lesung aus ihrem bislang unveröffentlichten Manuskript lebendig werden.
Sandra Lüpkes gehört zu den etabliertesten Schriftstellerinnen des Landes. Seit mehr als zwanzig Jahren schreibt sie erfolgreich Romane, Theaterstücke, Dreh- und Sachbücher. Akribische Recherche zeitgeschichtlicher Themen sind ihre Leidenschaft, die mit Stipendien u.a. des Berliner Senats gefördert wird. Als Historische Beraterin ist sie an verschiedenen Kino- und Dokumentarfilmproduktionen beteiligt. Sandra Lüpkes arbeitet als Dozentin für Kreatives Schreiben an der Westfälischen Universität Münster sowie der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel.
Weitere Redner bei der Gartenbenennung sind die Künstlerinnen Eda Aslan und Dilsad Aladag, die 2022 mit „Der Garten des (nicht) Vergessens“ eine künstlerische Dokumentation zu Alfred Heilbronn im Jüdischen Museum Franken präsentierten.
Zum Abschluss spricht Kurt Heilbronn über seinen Vater. Zur Feier werden mehrere Familienmitglieder der Heilbronns anwesend sein.
Begrüßung und Grußworte werden von Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Susanne Jahn, Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museum Franken e.V., sowie dem Referenten für Soziales Jugend und Kultur der Stadt Fürth, Dr. Benedikt Döhla, gesprochen.
Für die musikalische Umrahmung sorgen Tim Hacker (Gesang) und der Komponist und Pianist Uwe Strübing mit Liedern von Franz Schubert.
Im Anschluss gibt es einen kleinen Umtrunk.
Die Umbenennung wurde mit freundlicher Förderung des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. und der Liane und Frank W. Wilmers Stiftung realisiert.
Alle Häuser des Jüdischen Museums Franken befinden sich in historischen Baudenkmälern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Sie besitzen begehbare Laubhütten und Ritualbäder, die bis heute erhalten geblieben sind. Zusammen mit den umfangreichen Sammlungen von Judaika und Alltagsgegenständen vermitteln die Museen ein plastisches Bild des jüdischen Lebens in Franken – vom städtischen und kleinstädtischen bis hin zum ländlichen Milieu, von seinen Anfängen bis heute.
Franken war eine bedeutende Wiege jüdischen Lebens in Süddeutschland. In diese fast tausendjährige jüdische Geschichte gibt das Jüdische Museum Franken faszinierende Einblicke. Das Jüdische Museum Franken versteht sich als Zentrum zur Kenntnis und Verständnis jüdischer Geschichte und Kultur in Franken. Das Jüdische Museum Franken vermittelt in seinen drei Häusern in Fürth, Schnaittach und Schwabach die Vielfalt fränkisch-jüdischen Lebens von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Dazu dienen besonders Ausstellungen, Bildungsprogramme, Forschungsprojekte, Veranstaltungen, Publikationen und die Sammlungstätigkeit. Es gehört zum Selbstverständnis des Museums, sich auch an aktuellen gesellschaftlichen Debatten zu beteiligen und Stellung zu beziehen.
BESUCHERSERVICE FÜRTH – MUSEUMKASSE Ingrid Engler (Mary S. Rosenberg Café) Kathrin Gleichmann-Schlesinger Astrid Laufer M.A. (Literaturhandlung & Museumsshop) Evelyn Liedtke Julia Schnitzer +49 (0)911 950 988 – 88 Mail
Lia Bauer (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Social Media) Susanne Birkmann (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Ute Hedrich (Sammlung und Ausstellung) Laura Jakobs (Krautheimer Studienbibliothek) Andrea Kragl (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Dagmar Menzel (Sammlung) Gerd Niklas (Kommunikation) Margit Pfahlmann (Bibliothek) Helmut Steiner (Familienforschung) Lutz Trautvetter (Sammlung)
Familienforschung
Gerne helfen wir bei der Familienforschung weiter. Dabei durchsuchen wir unsere Bestände und empfehlen Ihnen gezielt weitere Ansprechpartner:innen.
Die Vernetzung mit anderen kulturellen Einrichtungen, mit Forschern und Nachkommen jüdischer Familien ist für die Erforschung der fränkisch-jüdischen Geschichte und Kultur unerlässlich. Mehr über die Netzwerke, outreach Programme und Kooperationen des JMF erfahren Siehier.
Sie planen ein Projekt zur fränkisch-jüdischen Geschichte und Kultur? Oder Sie suchen Bildmaterial und sind auf der Suche nach einem bestimmten Objekt? Das Jüdische Museum Franken berät kulturelle Einrichtungen, Vereine sowie Presse, Fernsehen und Rundfunk in der Planung und Realisierung von Projekten zu jüdischer Geschichte und Kultur in Franken.
Partnerschaft
Hier entsteht bald ein Überblick unserer Schulpartnerschaften
Träger
Das Jüdische Museum Franken in Fürth, Schnaittach & Schwabach wird von einem 1990 gegründeten Verein getragen, dem Trägerverein Jüdisches Museum Franken e.V.
Ihm gehören der Bezirk Mittelfranken, die Stadt Fürth, der Landkreis Nürnberger Land, die Marktgemeinde Schnaittach und die Stadt Schwabach an. Zum Trägerverein gehört auch ein wissenschaftlicher Beirat.
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VORSTAND DES TRÄGERVEREINS
Landrat Armin Kroder, Landkreis Nürnberger Land: Erster Vorsitzender
Stadt Fürth, vertreten durch den Referenten für Jugend, Soziales und Kultur der Stadt Fürth Dr. Benedikt Döhla, Zweiter Vorsitzender
Markt Schnaittach vertreten durch Bürgermeister Frank Pitterlein, Schriftführer
Bezirk Mittelfranken vertreten durch Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster
Stadt Schwabach vertreten durch Oberbürgermeister Peter Reiß, Stadt Schwabach, vertreten durch den Stadtrechtsrat Knut Engelbrecht
Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. vertreten durch die Erste Vorsitzende Susanne Jahn
Dr. Andrea Kluxen: persönliches Vorstandsmitglied
SPENDENKONTO
Trägerverein Jüdisches Museum Franken e.V.
Sparkasse Fürth
IBAN: DE38 7625 0000 0000 0117 75
SWIFT-BIC: BYLADEM1SFU
WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT
Dr. Annett Haberlah-Pohl Kulturreferentin und Bezirksheimatpflegerin des Bezirks Mittelfranken Vorsitz
PD Dr. Immanuel Baumann Leiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände und Abteilungsleiter „Erinnerungskultur und Zeitgeschichte“.
Prof. Dr. Charlotte Bühl-Gramer, Erlangen Lehrstuhlinhaberin Didaktik der Geschichte der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Dr. Felicitas Heimann-Jelinek, Wien Freie Kuratorin und Leiterin des Curatorial Education Program der Association of European Jewish Museums (AEJM), ehem. Chefkuratorin des Jüdischen Museums Wien
Dr. Thomas Heyden, Nürnberg Konservator und stellvertretender Direktor, Neues Museum Nürnberg
Cilly Kugelmann, Historikerin, Berlin Beraterin des Jüdischen Museums Berlin, ehem. Programmdirektorin und ehem. stellvertretende Direktorin, Jüdisches Museum Berlin
Dr. Rotraud Ries Historikerin
Tobias Schmid M.A. Museumsleiter Stadtmuseum Schwabach
Dr. Martin Schramm Amtsleiter Stadtarchiv und Museen, Stadt Fürth
Dr. Claudia Selheim Leiterin der Sammlungen Volkskunde, Spielzeug und Judaica, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Professor Dr. Georg Seiderer Professur für Neuere Bayerische und Fränkische Landesgeschichte und Volkskunde Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Professorin Dr. Sabine Ullmann Professur für Vergleichende Landesgeschichte und Geschichte der Frühen Neuzeit Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Der Förderverein Jüdisches Museum Franken e.V. wurde 1988 gegründet. Seitdem ermöglicht er zahlreiche Projekte wie Ausstellungen, Begleitveranstaltungen, Ankäufe für die Bibliothek und Sammlung sowie Raumausstattungen. Auch den Museumsbau in Schwabach und den Erweiterungsbau in Fürth unterstützte er maßgeblich.
Es gibt viele Möglichkeiten an der Arbeit im Jüdischen Museum Franken teilzuhaben! Derzeit suchen wir Angestellte, freie Mitarbeiter:innen und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.
Wenn ein Buch die Kraft besitzt, daß ich mich in seiner Gesellschaft vergessen kann, dann werde ich zum Leser.
Jakob Wassermann (1873-1934)
EMPFEHLUNGUNGEN
Die meisten kennen den Schriftsteller Lion Feuchtwanger. Die wenigsten wissen, dass die Familie seit der frühen Neuzeit über mehrere Generationen hinweg in Fürth lebten. Die Historikerin Heike Specht erzählt in ihrem neuen Buch die Geschichte der bedeutenden Familie Feuchtwanger aus weiblicher Perspektive.
In einer Buchpremiere las Heike Specht im Jüdischen Museum Franken aus ihrem neuen Buch „Die Frauen der Familie Feuchtwanger“. Eindrucksvoll legte sie
dar, wie vier Generationen starker Frauen den Aufstieg der Familie von der Fürther Provinz ins Großbürgertum Münchens ermöglichten.
Ein echter „page turner“!
Erhältlich in der Jakob Wassermann Buchhandlung.
JAKOB WASSERMANN BUCHHANDLUNG
Die „Jakob Wassermann Buchhandlung“ wird in Kooperation mit „Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann“ betrieben. Ihr Konzept sorgt für hochwertige Literatur zur jüdischen Geschichte und Kultur – aktuelle Belletristik und Sachbücher, Abteilungen für Kochbücher zur jüdischen Küche, Kinder- und Jugendliteratur sowie Graphic Novels.
Auch regionale Schwerpunktthemen und Literatur jüdischer Autoren aus Franken wie etwa Ruth Weiß, Roberto Schopflocher, Jehuda Amichai und natürlich Jakob Wassermann stehen im Regal – ergänzt um Autoren, von denen man nicht ahnte, dass ihre Vorfahren aus Fürth stammten, wie etwa Lion Feuchtwanger.
Die Jakob Wassermann Buchhandlung und das JMF organisieren zusammen jährlich Lesungen mit jüdischen Autor:innen und mit Buchvorstellungen zu jüdischen Themen.
Buchbestellungen nimmt die Jakob Wassermann Buchhandlung gerne entgegen.
MUSEUMSSHOP
Neben der Literatur in der Jakob Wassermann Buchhandlung, bietet der Museumsshop des JMF ein reizvolles Sortiment an Judaika, Souvenirs und jüdischem Kitsch. Vom modernen schützenden Amulett bis hin zum Chanukkaleuchter im zeitgenössischen Design finden Judaika-Liebhaberinnen und -liebhaber alles, was das Herz begehrt.
JAKOB WASSERMANN
Der in Fürth geborene Jakob Wassermann (1873-1934) genoss zu seinen Lebzeiten internationalen Ruhm und gehörte zu den meistgelesenen Autoren seiner Epoche. Seine Romane erreichten Rekordauflagen und wurden in über dreißig Sprachen übersetzt. Jakob Wassermann wertete den Erfolg seiner Bücher als Beweis der gelungenen deutsch-jüdischen Symbiose. Der wachsende Antisemitismus in der Weimarer Republik und der Beginn des Nationalsozialismus zwangen ihn jedoch zurück ins »spirituelle Ghetto«, aus dem er einst aufgebrochen war.
ÖFFNUNGSZEITEN & ANFAHRT
Die Jakob Wassermann Buchhandlung und der JMF Museumsshop befinden sich im Jüdischen Museum Franken (Königstraße 89, Fürth) und hat zu den Museumsöffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr) geöffnet.
Parken: Contiparkhaus Flair (Königstraße 112-114)
U1 bis Fürth Rathaus – das Museum befindet sich schräg gegenüber dem Rathaus.
Pressemitteilung
Jakob Wassermann Buchhandlung
Die neuen Betreiber der Buchhandlung im Jüdischen Museum Franken sind Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann
Fürth, 2. Mai 2024. „Wenn ein Buch die Kraft besitzt, daß ich mich in seiner Gesellschaft vergessen kann, dann werde ich zum Leser.“ Dieses Zitat wird Deutschlands einst beliebtestem Autor Jakob Wassermann (1873-1934) zugeschrieben. Nun wird die neue Buchhandlung im Jüdischen Museum Franken in Fürth nach dem berühmten Fürther benannt. Die „Jakob Wassermann Buchhandlung“ wird ab sofort von „Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann“ betrieben und sorgt mit seinem neuen Konzept für hochwertige Literatur zur jüdischen Geschichte und Kultur: aktuelle Belletristik und Sachbücher, Abteilungen für Kochbücher zur jüdischen Küche, Kinder- und Jugendliteratur sowie Graphic Novels. Auch regionale Schwerpunktthemen und Literatur jüdischer Autoren aus Franken wie etwa Ruth Weiß, Roberto Schopflocher, Jehuda Amichai aus Franken stehen im Regal – ergänzt um Autoren, von denen man nicht ahnte, dass ihre Vorfahren aus Fürth stammen. So findet sich in der Buchhandlung auch Literatur des Schriftstellers Lion Feuchtwanger. Dass die Vorfahren Lion Feuchtwangers viele Generationen in Fürth lebten, bevor die Familie nach München zog, ist vielen nicht bekannt.
Museumleiterin Daniela F. Eisenstein freut sich über die Kooperation mit Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann und erläutert die Entscheidung für den Betreiber der Jakob Wassermann Buchhandlung: „Zum einen bestand der Wunsch, eine Spezialbuchhandlung nicht nur für Museumsbesucherinnen und -besucher, sondern für ein an jüdischer Kultur interessiertes Publikum zu sein. Zum anderen hat sich das Jüdische Museum Franken einen geeigneten Kooperationspartner für jährlich stattfindende Buchvorstellungen gewünscht.“ Philipp Kistner, Inhaber von Korn & Berg / Buchhandlung Edelmann ergänzt: „Die neue Jakob Wassermann Buchhandlung ist ein inspirierendes Projekt, das mit seiner persönlich kuratierten Auswahl an Büchern und Judaika ein Alleinstellungsmerkmal in Franken hat. Wir freuen uns, dem Jüdische Museum Franken als Traditionsbuchhändler beiseite stehen zu können.“
Die erste Lesung findet statt: Am Dienstag, den 7. Mai 2024, um 19 Uhr. Die Autorin Heike Specht stellt ihren Roman „Die Frauen der Familie Feuchtwanger“ vor.
Ansprechendes Gesamtkonzept
Service für die Leserinnen und Leser steht im Fokus der neuen „Jakob Wassermann Buchhandlung“: Mit dem neuen Betreiber ist es möglich, direkt im Museum Literatur zu bestellen, die am nächsten Tag bequem in der Buchhandlung Edelmann abgeholt werden kann.
Und wer in der Museumsbuchhandlung fündig geworden ist, kann in die Bücher auf einem bequemen Sofa mit einem Cappuccino und Zitronenkuchen aus dem Mary S. Rosenberg Museumscafé gleich vor Ort reinschnuppern.
Neben der Literatur bietet die Buchhandlung auch ein reizvolles Sortiment an Judaika, Souvenirs und jüdischem Kitsch. Für die Auswahl der Artikel ist das Jüdische Museum Franken zuständig. Vom modernen schützenden Amulett bis hin zum Chanukkaleuchter im zeitgenössischen Design finden Judaika-Liebhaberinnen und -liebhaber alles, was das Herz begehrt. Die Jakob Wassermann Buchhandlung befindet sich im Jüdischen Museum Franken (Königstraße 89, Fürth) und hat zu den Museumsöffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr) geöffnet.
Feiern Sie mit dem JMF Fürth und dem Verein zur Förderung des Jüdischen Museums Franken die Umbenennung des Museumsgartens nach dem Fürther Botaniker Alfred Heilbronn (1885-1961). 1933 flüchtete der Botaniker Alfred Heilbronn mit seiner Familie nach Istanbul, wo er ein botanisches Institut und eines der weltweit renommiertesten Botanischen Gärten errichtete.
2014 nahm die türkische Regierung den Garten dem Botanischen Institut der Istanbuler Universität weg und übereignete ihn der benachbarten Religionsverwaltung. Nach einer Übergangszeit wurde der Garten ab 2019 geschlossen. Das Schild über dem Eingangstor „Alfred Heilbronn Botanik Bahçesi“ (Alfred Heilbronn Botanischer Garten) wurde bereits entfernt. Ein Teil des Gartens mit dem Blick auf den Goldenen Horn soll mit einem Gebäude für das Religionsinstitut neu bebaut werden.
Das Jüdische Museum Franken in Fürth möchte die Erinnerung an Alfred Heilbronn lebendig halten und benennt seinen Museumsgarten nun nach dem renommierten Botaniker.
Zur Benennung liest die Autorin Sandra Lüpkes. Die Spiegel-Bestseller-Autorin arbeitet aktuell an einem Roman über die Familie Heilbronn und deren Schicksal vor, während und nach dem Exil in Istanbul. Lüpkes gibt uns Einblicke in den kreativen Prozess, wenn aus einer wahren Geschichte Literatur wird und lässt Alfred Heilbronn in einer kurzen Lesung aus ihrem bislang unveröffentlichtem Manuskript lebendig werden.
Weitere Redner sind die Künstlerinnen Eda Aslan und Dilsad Aladag, die 2022 eine künstlerische Dokumentation zu Alfred Heilbronn im Jüdischen Museum Franken präsentierten. Zum Abschluss spricht Kurt Heilbronn über seinem Vater. Zur Feier werden mehrere Familienmitglieder der Heilbronns anwesend sein.
Begrüßung und Grußworte werden von Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, Susanne Jahn, Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museum Franken e.V. sowie der Referent für Soziales Jugend und Kultur Dr. Benedikt Döhla sprechen gesprochen.
Für die musikalische Umrahmung sorgen Tim Hacker (Gesang) und Uwe Strübing (Klavier) mit Liedern von Franz Schubert.
Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es einen kleinen Umtrunk.
Neubau barrierefrei
Anmeldung: besucherservice@juedisches-museum.org
Die Umbenennung wurde mit freundlicher Förderung des Vereins zur Förderung des Jüdischen Museums Franken e.V. und der Liane und Frank W. Wilmers Stiftung realisiert.