
RITUALBÄDER IN FÜRTH
So, 11. September 2022 , 14:00 – 15:30

Spurensuche in der Stadt und Klangbad im Museum mit Ruth Klöber-Rothacker und Ilona Schuh zum Tag des offenen Dankmals
Ritualbäder (Mikwen) sind faszinierende Orte und spielen eine wichtige Rolle im religiösen Alltag jüdischer Familien. Wo sie sich in Fürth befanden, wer sie benutzte und wie ein Mikwenbesuch klingen kann, erzählen Ruth Klöber-Rothacker und Ilona Schuh in der beliebten Führung am Tag des offenen Denkmals.
Vom 16. bis ins 18. Jahrhundert bauten wohlhabende jüdische Familien eigene Kellermikwen in ihren Privathäusern. Ärmere Familien hingegen besuchten öffentliche Ritualbäder in der jüdischen Gemeinde oder führten die rituelle Reinigung am Fluss durch. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts errichteten jüdische Gemeinden moderne Ritualbäder, die ebenerdig angesiedelt waren und den damaligen Bäderanforderungen erfüllten. Ruth Klöber-Rothacker erläutert im Stadtrundgang Geschichte und Gegenwart der Ritualbäder in Fürth und besichtigt mit den Teilnehmenden die Mikwe der jüdischen Gemeinde. Mit ihrer Klanginstallation vermittelt Ilona Schuh anschließend in der historischen Kellermikwe des Jüdischen Museums Franken Eindrücke über Ablauf und Geräuschkulisse der rituellen Praxis.