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MAGDA UND DIE RATTENFÄNGER – EINE JÜDISCHE JUGEND IN NÜRNBERG IN DER ZEIT DES NATIONALSOZIALISMUS
So, 19. März 2023 , 16:00 – 17:30

VORSTELLUNG UND LESUNG DES ROMANS VON NETTA GOLDSMITH
MIT JOACHIM MENSDORF, KATHARINA SEURING-SCHÖNECKER UND LASSE POHLMANN
Magda und ihr Cousin Fritz wachsen in Nürnberg im Nationalsozialismus auf. Sie sind Deutsche und Juden. Der Roman handelt davon, was sie, ihre Familien und Freunde erleben, als Hitler an die Macht kommt und die jüdische Bevölkerung ausgegrenzt, entrechtet, verfolgt und ermordet wird. Die Geschichte spiegelt aber auch wider, wie Deutsche auf die antisemitische Propaganda der Nationalsozialisten reagierten: einige mit Begeisterung, andere aus Eigennutz, manche aus Angst. Einige blieben skeptisch. Kaum jemand leistete Widerstand.
Ausgangspunkt für die eigenständige Fiktionalisierung der Autorin sind Erfahrungen, die Ernst Goldschmidt – ihr späterer Ehemann – sowie seine Familie und Freunde im Nürnberg der dreißiger Jahre machten. Nach der Enteignung der elterlichen Firma in Nürnberg und Verwüstung ihrer Villa am Luitpoldhain in der Pogromnacht von 1938 waren der damals 16-jährige Ernst und sein jüngerer Bruder noch im selben Jahr von seinen Eltern nach England geschickt worden. Der 2008 in englischer Sprache erschienene Roman wurde 2022 beim Wellhöfer Verlag erstmalig in deutscher Sprache übersetzt publiziert.
Zentrale Bedeutung im Roman hat die Goldschmidt-Villa, die im Roman als Vorlage für Magdas Elternhaus dient. Die Villa lag am Rand des Nürnberger Luitpoldhains. Als „Luitpoldarena“ wurde er Bestandteil des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg. Magda erlebt damit die Entwicklung der NS-Diktatur hautnah, sozusagen „vor der eigenen Haustür“ mit. Genauso wie die Goldschmidts.
Wann | So, 19.03.2023, 16 Uhr |
Wo | Jüdisches Museum Franken in Fürth, Ernst Kromwell Saal (Königstraße 89) |
Altersempfehlung | 12 Jahre |
Kosten | frei |
Barrierefreiheit | barrierefrei; induktive Höranlage |
Anmeldung | besucherservice@juedisches-museum.org |