Portraitaufnahme von Mary S. Rosenberg. Das Café im Jüdischen Museum Franken in Fürth wurde nach ihrem Namen benannt.

Marie S. Rosenberg, geboren am 7.9.1900 in Fürth, lernte nach dem Abitur Buchhändlerin, um in der väterlichen Buch- und Musikalienhandlung im Ludwigsbahnhof mitzuarbeiten. Ab 1933 musste sie den Buchhandel wegen wachsender Repressalien der Nationalsozialisten von ihrer Privatwohnung aus weiterführen, bis sie 1939 genügend Geld für die Emigration gespart hatte.

Mit einem Startkapital von 10 Dollar eröffnete sie in New York ein Antiquariat mit hauptsächlich deutschsprachiger Literatur, das schnell prominente Kundschaft wie Thomas Mann oder Albert Einstein gewann. Im Jahr 1945 wurde Mary S. Rosenberg amerikanische Staatsbürgerin und wenig später Verlegerin. 1966 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz für ihre Leistungen um die deutschsprachige Literatur.